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20.07.2020 | 03:27 | Schlachthofbranche 

Wiesenhof erneut von Corona-Ausbruch betroffen

Lohne - Nach dem erneuten Corona-Ausbruch in einem Schlachthof hat das Unternehmen Oldenburger Geflügelspezialitäten GmbH (OGS) zugesagt, die Mitarbeiter verstärkt auf Infektionen zu testen.

Wiesenhof-Produkt
Corona-Ausbruch in Schlachthof: Unternehmen sagt mehr Tests zu. Landkreis will nach Corona-Ausbruch Schlachthof nicht schließen. (c) proplanta
Eine Komplettdesinfektion des Wiesenhof-Standorts sei geplant, das Aufsichtspersonal im Kartonlager und in Pausenräumen solle verstärkt werden, kündigte das Unternehmen am Sonntag an.

Die bei der Reihentestung positiv Getesteten arbeiteten nicht im vollautomatisierten Schlacht- und Zerlegebetrieb. Eine Häufung an Infektionen sei im - normal temperierten - Kartonlager festgestellt worden. Bei früheren Tests habe es bis auf zwei Nachweise keine bekannten Infektionen unter Mitarbeitern gegeben.

In Lohne im Kreis Vechta sind 66 Menschen in dem Wiesenhof-Hähnchenschlachthof positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um 12 eigene Mitarbeiter, 48 Werkvertragsbeschäftigte, fünf Mitarbeiter aus Arbeitnehmerüberlassung und um einen externen Beschäftigten einer Reinigungsfirma.

In Absprache mit den Behörden sollten 95 weitere Beschäftigte in Quarantäne. Künftig sollten die Beschäftigten mit Blick auf das Hygienekonzept geschult werden, zusätzliche Pausenräume sollten entstehen und die verschiedenen Arbeitsschichten voneinander getrennt werden.

Rückkehrer aus Risikogebieten müssten für 14 Tage vorsorglich in Quarantäne. Urlaubsrückkehrer und neu Eingestellte müssten sich auf das Coronavirus testen lassen. Auch nach einer Quarantäne seien künftig Tests nötig. Schutzkleidung und Desinfektionsmittel sollten zur Verfügung gestellt werden.

Der Landkreis sieht keine Veranlassung für eine Schließung des Betriebs. Es handele sich um eine Ermessensfrage, sagte der Landrat des Landkreises Vechta, Herbert Winkel (CDU), am Sonntag. «Wir konnten keinen bestimmten Infektionsherd feststellen», sagte Winkel.

Es gebe zwar ein größeres Ausbruchsgeschehen, das sich auf ein Kartonage-Lager zurückführen lasse, wo sich einige Mitarbeiter in den Pausen getroffen hatten. Das Hygienekonzept des Betriebs sei aber gut. Die Mehrheit der Betroffenen habe sich wohl in der Freizeit infiziert.
dpa/lni
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