«Die Baumaßnahmen auf dem Grundstück sind durch immissionsschutzrechtliche Anzeigen und Baugenehmigungen abgedeckt», erklärte am Montag eine Unternehmenssprecherin.
Die Produktionskapazität in Niederlehme habe aufgrund einer Notsituation ausgeweitet werden müssen, die durch einen Großbrand im niedersächsischen Werk Lohne im vergangenen Jahr verursacht worden sei, betonte die Sprecherin. Das Landesumweltamt sei hierüber informiert worden. «Die Anhebung der Kapazität geschah mit Kenntnis und in Abstimmung der zuständigen Behörden, um tierschutzwidrige Zustände zu vermeiden», fügte sie hinzu. Gleichwohl habe die Behörde aber gefordert, dass zugleich ein Genehmigungsantrag dafür gestellt wird. «Dem ist die zu Wiesenhof gehörende Märkische Geflügelhof-Spezialitäten GmbH nachgekommen.»
Der Grüne Landtagsabgeordnete Benjamin Raschke hatte am Wochenende erklärt, dass Wiesenhof seine Kapazitäten ohne die notwendige Genehmigung erweitert habe.
Das Brandenburger Umweltministerium bestätigte, dass es Kenntnis von der Notsituation hatte. Zum Stand des Genehmigungsverfahren konnte ein Sprecher am Montag aber keine Angaben machen. In einer Antwort auf eine mündliche Parlamentarische Anfrage hatte Ressortchef Jörg Vogelsänger (
SPD) erklärt, dass die Kapazitätserhöhung erfolgt sei.