Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.05.2022 | 04:21 | Erdinger Weißbräu 

Wird bei einer Gaskrise Weißbier knapp?

München - Der Vertriebschef der Brauerei Erdinger Weißbräu hält Bier für viel zu billig.

Weizenbier
Erdinger Weißbräu: Bei einer Gaskrise droht eine «Weißbier-Triage». (c) proplanta
Vor dem Hintergrund von explodierenden Energiekosten müsste Bier viel teurer werden, sagte Josef Westermeier dem Nachrichtenportal «t-online» (Donnerstag). «Theoretisch könnte ein Kasten Weißbier drei bis vier Euro teurer werden. Wann genau, ist offen.» Es hänge vom Handel ab, ob die Kunden letztlich tiefer in die Tasche greifen müssten.

Die Preise für Bier seien in den letzten Jahren weniger gestiegen als für andere Produkte. «Schuhe, Autos und so weiter sind heutzutage aber viel teurer. Nur Lebensmittel und Bier kosten nahezu das Gleiche, sie sind viel zu günstig», sagte Westermeier. «Wenn der Handel und die Kunden nicht verstehen, dass Bier auch etwas wert ist, wird es einen radikalen Umbruch in der Branche geben. Am Ende werden viele Biermarken nicht überleben.»

Brauen verbrauche viel Energie. Die gestiegenen Kosten seien «grausam, sie haben sich verdreifacht». Bei einer Gaskrise wegen des Ukrainekrieges müsste das Familienunternehmen abwägen, was es noch produzieren könne und was nicht. «Fassbier wäre am wenigsten gefährdet, das ist am wenigsten energieintensiv.

Überspitzt ausgedrückt: Wir bräuchten eine Weißbier-Triage, eine Priorisierung bei den Absatzwegen.» Es müsste also entschieden werden, welcher Kunde wie viel Bier noch bekommen würde - hier hätten die treuesten Kunden Vorrang.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nebenkosten liegen 43 Prozent höher als vor Ukraine-Krieg

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus