Wie das Unternehmen am Mittwoch (25.4.) ausführte, ermittelt das System für die Landwirte individuelle Ratschläge zum idealen Zeitpunkt, Ort und Typ der anzuwendenden Produkte. Auf diese Weise könnten die
Bauern beispielsweise Getreidekrankheiten wie Weizen-Blattdürre und Rost besser bekämpfen und hohe Ertragseinbußen durch frühzeitige Erkennung vermeiden.
In Tests sei durch die Anwendung der webbasierten Entscheidungshilfe eine Renditesteigerung um bis zu 15 Euro/ha erzielt worden. Das System bestehe aus einem „Applikations- Timer“, der den richtigen Zeitpunkt für die nächste Anwendung bestimme und die Landwirte frühzeitig darüber informiere. Er verarbeite alle verfügbaren Daten von den Feldern und sorge mit erprobten Risikomodellen für eine genaue
Überwachung bestimmter Krankheitsrisiken.
Eine weitere Komponente bilde die Funktion „Zone Spray“. Sie berechne exakt die Pflanzenschutzmittelmenge für die einzelnen Quadranten des Feldes. Zusätzlich sorge sie für die Ermittlung der aktuellen
Biomasse der unterschiedlichen Zonen, deren regelmäßige Analysen anhand von Satellitenbildern erfolgten. Die Dosisempfehlung trage das Programm dann automatisch in variable Applikationskarten ein, die sich herunterladen ließen und mit nahezu allen namhaften Spritzmaschinen kompatibel seien. Mit der „Statusfunktion“ können die Landwirte den Zustand ihrer Felder laut
Bayer jederzeit überprüfen.
Als Smartphone-App liefere der Field Manager auf einen Blick nahezu alle nötigen Informationen, beispielsweise zu Krankheits- und Schädlingsrisiken, zum Wachstumsstadium sowie zu aktuellen Wetterbedingungen und -vorhersagen. Der Leiter des Bereichs Commercial Operations Digital Farming bei Bayer, Andree-Georg Girg, betonte die Möglichkeiten der vorausschauenden Bewirtschaftung. Landwirte seien „Krankheiten und Schädlingen immer einen Schritt voraus“. Außerdem könnten sie sicherstellen, dass sie zur richtigen Zeit die richtige Dosis an Pflanzenschutzmitteln ausbrächten, „und zwar nur dort, wo es auch wirklich nötig ist“.