Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete das Unternehmen in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (
EBITDA) von umgerechnet 1,246 Mrd. Euro, nach 541,5 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Einen drastischen Sprung verzeichnete
Yara beim
Betriebsergebnis, das mit 961,8 Mio. Euro gut drei Mal so hoch ausfiel als im ersten Quartal 2021.
Nach Einschätzung von Yara-Vorstandschef Svein Tore Holsether hat sich das Geschäftsmodell des international agierenden Düngemittelproduzenten auch in der volatilen Situation der vergangenen Monate als robust und flexibel erwiesen. Er geht aber davon aus, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die anhaltenden Unterbrechungen wichtiger Lieferketten weiter anhalten werden. Dabei dürfte im Vorleistungsbereich insbesondere der Wegfall Russlands als einer der wichtigsten Exporteure von Düngemitteln und Erdgas zu Buche schlagen.
Holsether warnte deshalb vor dramatischen Folgen des Krieges auf die globale Ernährungssicherheit und erneuerte seine Forderung an die Politik, weitere Maßnahmen zur Stärkung der Lebensmittelketten und zur Verringerung der Abhängigkeit von Russland zu treffen.
Laut dem Vorstandschef setzt Yara selbst alles daran, die eigenen Beschaffungs-, Produktions- und Vertriebskapazitäten so auszurichten, dass dennoch eine tragfähige
Versorgung der Düngerabnehmer und „Kontinuität in den Lebensmittellieferketten“ gewährleistet sind.
Darüber hinaus hat der Konzern laut Holsether die zwischenzeitlich an mehreren europäischen Standorten gedrosselte Produktion von Ammoniak wegen der inzwischen verbesserten Margensituation wieder hochgefahren. Wenn schon nicht bei den Preisen, scheint damit zumindest bei der Versorgungslage mit
Stickstoffdünger eine leichte Entspannung möglich.
