Das teilte das Umweltministerium in Wiesbaden auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsabgeordneten Wiebke Knell mit. Demnach wurde beispielsweise im Wetteraukreis 2011 in 49 Betrieben geschlachtet, inzwischen sind es noch 37. Im Kreis Hersfeld-Rotenburg verringerte sich die Zahl von 32 auf 22.
«Der Rückgang von Schlachtkapazitäten ist besorgniserregend, denn den Betrieben mangelt es keinesfalls an Kunden», erklärte Knell. «Vielmehr ist es so, dass sich der
Betrieb für die kleineren Schlachthöfe nicht mehr rentiert.» Dabei sei ein
Schlachthof vor Ort für die Erzeugung regionaler
Lebensmittel unabdingbar und besser für das Tierwohl.
Der Rückgang der absoluten Zahlen von Schlachtbetrieben könne vielfältige Ursachen haben, erläuterte das Ministerium. Mit Ausnahme von
Mastgeflügel und Legehennen würden in Hessen immer weniger Nutztiere gehalten, es gebe weniger Bauernhöfe mit
Vieh und weniger Metzgerlehrlinge. Zudem sinke der Fleischkonsum.
Gegenwärtig habe Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern eine hohe Dichte an Kleinst- und kleinen Schlachtstätten, erklärte das Umweltministerium. Die Landesregierung wolle regionale Schlachtstrukturen stärken und modernisieren. Damit soll der Absatz regionaler Produkten gefördert und gleichzeitig eine stressfreie Schlachtung mit möglichst kurzen Transportwegen möglich werden.