Es gebe teilweise erhebliche Umsatz- und Rohertragszuwächse, berichtete die Genossenschaft anlässlich ihrer Getreide-Pressekonferenz am Dienstag, 11.8., in Karlsruhe. Dank eines frühzeitig eingesetzten und sehr wirksamen Corona-Krisenmanagements habe man die aus der Systemrelevanz resultierenden Vorteile mit durchgängig geöffneten Niederlassungen voll ausschöpfen können.
Insbesondere die Haus- und Gartenmärkte sowie der Baustoffhandel hätten einen deutlichen Kunden- und Absatzzuwachs verzeichnet. Außerdem verlaufe das expandierende Energiegeschäft mit Heizöl, Diesel und Tankstellen sehr erfolgreich. Hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung für die Zukunft teilte die
ZG Raiffeisen mit, dass sie die Landwirte in dem von Politik und Gesellschaft beabsichtigten Wandel der Agrarproduktion unterstützen wolle. So investiere sie zur kommenden Ernte hin in eine weitere Entspelzungsanlage für Dinkel. Mit einer gerade gelaunchten Agrar-App beschreite sie in der Kommunikation und Interaktion mit ihren Landwirten einen neuen Weg.
Zur Ernte stellte die
Genossenschaft fest, dass die Saison im badischen Anbaugebiet nicht optimal verlaufen sei. Für das Getreide seien die Niederschläge im Juni nach einem sehr warmen und trockenen Frühjahr sowie Spätfrost im Mai zu spät gekommen. Wo es ergiebig geregnet habe und die Böden aufnahmefähig gewesen seien, habe man aber überraschend gute Erträge eingefahren.
Anderenorts, insbesondere in Nordbaden, seien einzelne Gerstenbestände aufgrund von Frostschäden jedoch siliert oder gemulcht worden. Maisanbauer im Einzugsgebiet der ZG Raiffeisen dürfen nach deren Einschätzung auf ein zufriedenstellendes Ergebnis in diesem Jahr hoffen. Nach schlechten Aussaatbedingungen durch die Trockenheit und Schäden, die aus dem Wegfall der Mesurol-Beizung resultiert hätten, sei die Vegetation für Mais bis Mitte Juli optimal verlaufen. Danach hätten erneute Trockenheit und sehr hohe Temperaturen die Situation leider wieder relativiert.