Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.06.2010 | 03:42 | Feldversuchstag  

15 Jahre Dauerversuche - Versuchsfeldtag des Julius Kühn-Instituts in Brandenburg

Kleinmachnow/Dahnsdorf - Am Mittwoch, den 9. Juni (10-13 Uhr) findet der traditionelle Feldversuchstag des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Dahnsdorf statt.

Versuchsfeldtag JKI

Dauerfeldversuche, wie sie das JKI oder Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen hier seit 15 Jahren durchführt, sind ein gutes Instrument, mit dem sich der Einfluss des Klimawandels auf Schädlinge, die Wirkung der Pflanzenschutzmittel und der Ertrag abschätzen lässt.
 
„So einen nassen und kalten Mai hatten wir selten“, stellt Dr. Jürgen Schwarz, der wissenschaftliche Versuchsfeldleiter, fest. „Im Vergleich zum Vorjahr sind wir mit der Pflanzenentwicklung zurück. Besonders der wärmeliebende Mais ist noch sehr klein. Aber so ist die Landwirtschaft eben, kein Jahr ist wie das andere.“
 
Wegen dieser „Wechsellaunen“ der Natur zeichnen sich wichtige Trends erst nach etlichen Jahren, häufig erst nach Jahrzehnten, ab. Dann lässt sich erkennen, wie sich im Boden lebende Schaderreger entwickeln und welche Unkräuter sich als besonders hartnäckig erweisen. Für beide gilt: sie sollen der Umwelt und dem Geldbeutel des Landwirtes zuliebe nur mit dem notwendigen Maß an Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Dauerfeldversuche liefern die Grundlage für die Erstellung und Überprüfung von Entscheidungs- und Prognosemodellen.
 
Neben dem Anbau von Energiepflanzen, z.B. Grünschnittroggen und Zuckerhirse, wurde in Dahnsdorf auch die Erbse, als großkörnige Leguminose, in die Fruchtfolge des Dauerversuchs integriert. Es geht darum, ob sich die eiweißhaltige Pflanze einen Platz auf deutschen Äckern zurückerobern kann. Sie könnte die „Eiweißlücke“ bei der Tierernährung schließen, wenn der Import von Sojaschrot zurückgeht. Darüber hinaus bindet sie Stickstoff aus der Luft und senkt so den Bedarf an mineralischen Stickstoffdüngern.
 
Folgende Themenkomplexe werden präsentiert:  

  • Gute fachliche Praxis und integrierter Pflanzenschutz bei unterschiedlicher Bodenbearbeitung
  • Strategien zur Reduzierung der Intensität der Pflanzenschutzmittelanwendung
  • Wirkung von Fruchtfolge, Düngung und Pflanzenschutzmittelanwendung
  • Pflanzenschutz im Ökologischen Landbau

Nach einer kurzen Einführung werden die Dauerfeldversuche mittels eines Rundgangs besichtigt und umfassend erläutert. Besucher können vor Ort Fragen stellen und mehrere Varianten direkt vergleichen. (jki)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Förderung des Hülsenfruchtanbaus in NRW

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken