Berlin/Köln - Bei den bundesweiten Demonstrationen gegen die Handelsabkommen TTIP und Ceta gehen die Angaben zur Teilnehmerzahl in einigen Städten weit auseinander. Die Veranstalter haben nach eigenen Angaben rund 320.000 Teilnehmern gezählt, die Polizei spricht von sehr viel weniger Menschen.
Bei Demonstrationen geben die Veranstalter die Teilnehmerzahlen meist höher als die Polizei an. So auch bei den bundesweiten Kundgebungen gegen TTIP und Ceta. Je mehr Menschen, desto größer der Erfolg. (c) proplanta
Die Veranstalter zählten in Berlin 70.000 Teilnehmer, in Hamburg 65.000, in Köln 55.000, in Frankfurt 50.000, in Stuttgart 40.000, in München 25.000 und in Leipzig 15.000 Teilnehmer. In Berlin sprach auch die Polizei letztlich von 70.000 Teilnehmern.
In Hamburg kamen die Beamten aber nur auf 30.000, in Köln 40.000 Teilnehmer. In Frankfurt sprach die Polizei am Ende des Tages von 25.000 Teilnehmern, in München von 23.000, und in Stuttgart kamen laut Polizei 20.000. Die Leipziger Polizei gab keine eigene Zahl bekannt. «Wir haben viel Erfahrung und keinen Grund, Teilnehmerzahlen nach oben oder unten zu manipulieren», sagte ein Polizeisprecher in Hamburg.
Aufgerufen zu den Kundgebungen gegen TTIP und Ceta hatte ein Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltverbänden und kirchlichen Gruppen.