Unterstützt durch Forschung und Entwicklung, gepaart mit unternehmerischem Können, werden beeindruckende Betriebserfolge erzielt.
Nicht allein die Betriebsgröße ist für den wirtschaftlichen Erfolg ausschlaggebend, sondern Umweltverträglichkeit und Tiergesundheit sind ebenfalls wichtige Faktoren", so Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), beim 4. Landwirtschaftlichen Unternehmertag der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Sachsen-Anhalt.
Nüssel appellierte an die Politik, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Nur eine leistungsstarke, nachhaltig wirtschaftende
Agrarwirtschaft ist langfristig in der Lage, das globale Nahrungsmittelproblem zu lösen und zudem die gesellschaftlichen Erwartungen an Umweltschutz und sozialen Ausgleich zu erfüllen.
"Wird die Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt, ist die
Nachhaltigkeit ernsthaft gefährdet", betonte der DRV-Präsident.
Er sprach sich dafür aus, die zunehmenden Preisschwankungen für Agrarrohstoffe an Warenterminbörsen abzusichern. „Preisentwicklungen werden nicht von Spekulationen, sondern von Angebot und Nachfrage bestimmt. Volatile Märkte sind eine Folge der Liberalisierung der EU-Agrarpolitik", so Nüssel.
Dringenden Korrekturbedarf sieht Nüssel angesichts der auf 20 Jahre garantierten Einspeisevergütungen nach dem EEG, die zu gewaltigen Kostenbelastungen für die Gesellschaft führen.
„Wir brauchen von der Politik einen Masterplan und müssen uns Gedanken über die Vermarktung von Erneuerbaren Energien jenseits des EEG machen. Dafür bieten sich die genossenschaftlichen Strukturen hervorragend an. Ein Beleg dafür sind die über 100 Gründungen von Energiegenossenschaften im Jahr 2011.
„Der nachhaltige Erfolg der Genossenschaften und ihre Krisenfestigkeit sind für uns Ansporn, die genossenschaftlichen Strukturen zu nutzen, um einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten", so Nüssel in Magdeburg. (drv)