Gezeigt werden soll, wo Chancen, Potenziale und Herausforderungen einer biobasierten
Agrarwirtschaft unter der Prämisse der Ernährungssicherung liegen und wie eine nachhaltige, ressourcenschonende und klimagerechte Landwirtschaft der Zukunft vorstellbar ist. Veranstalter ist das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Die Landwirtschaft ist längst über ihre Rolle als Lieferant für Nahrungs- und Futtermittel hinausgewachsen. Zunehmend steigt die Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen für die stoffliche Nutzung in der Industrie und für die Energiegewinnung. Die weltweite Entwicklung, die Zeichen einer Ressourcenwende ist, eröffnet den landwirtschaftlichen Betrieben – den Familienbetrieben wie den großen Agrarunternehmen – Chancen, neue Produkte zu erzeugen. So lassen sich schnell wachsende Märkte in den Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in den Industrieländern erschließen.
Die Wirtschaft in den ländlichen Räumen kann durch regionale Wertschöpfungsketten von der Bioökonomie profitieren, die als Erzeugung und Nutzung von
Biomasse für den Food- und Non-food-Bereich verstanden wird. Arbeitsplätze können gesichert werden. Bioökonomie birgt enorme Potenziale, die genutzt werden müssen. Sie trägt zur Diversifizierung und damit zur Stärkung der Widerstandfähigkeit der Landwirtschaft gegenüber Krisen bei.
Mit der steigenden Nachfrage nach Biomasse können allerdings auch Zielkonflikte verbunden sein, da die
landwirtschaftliche Nutzfläche nicht beliebig vermehrbar ist. Der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen darf nicht zu Lasten der Ernährungssicherung gehen. Im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungsmodule des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) wird die internationale Diskussion zu diesen Zukunftsfragen geführt. Im Zentrum dabei stehen auch 2015 das Internationale GFFA-Podium und die inzwischen weltweit größte Agrarministerkonferenz, der
7. Berliner Agrarministergipfel. Am Samstag, dem 17. Januar 2015, finden sich hierfür hochrangige Vertreter aus aller Welt im Weltsaal des Auswärtigen Amtes ein, um über Lösungen für gemeinsame Handlungsansätze zu Aspekten der Bioökonomie in der
Agrarpolitik zu beraten. Die Ergebnisse der Agrarminister fließen in internationale politische Prozesse wie zum Beispiel G7, G20 und der Vereinten Nationen ein.
Das
Internationale GFFA-Podium versammelt am Samstagvormittag im neuen CityCube der Messe Berlin Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die die Diskussion der Agrarminister ergänzen. Hier geht es um Fragen, wie Chancen der biobasierten Wirtschaft genutzt, der Vorrang der Ernährung dabei gesichert und die
Nachhaltigkeit der Produktion gewährleistet werden kann.
Parallel hierzu haben Unternehmen, Investoren und Verbände die Gelegenheit, ihre Projekte im Bereich Ernährungssicherung im Rahmen der
Kooperationsbörse vorzustellen. Die Unternehmerlounge dient als Rückzugsort, um in entspannter Atmosphäre vertiefte Fachgespräche zu führen.
Für die Öffentlichkeit zugängliche
Fachpodien verschiedener Veranstalter finden am Donnerstag und Freitag (15.-16.1.) im CityCube statt. Hier werden Facetten des Themas diskutiert und Projekte und Handlungsansätze aufgezeigt.
Wie bereits bei vorherigen GFFA-Veranstaltungen, werden auf Einladung des BMEL am Freitagnachmittag internationale
Arbeitssitzungen stattfinden, diesmal unter Leitung der
FAO und der Weltbank. Sie dienen der thematischen Vertiefung und sollen wie im Vorjahr Handlungsempfehlungen für den Berliner Agrarministergipfel erarbeiten.
Zeitgleich mit dem Berliner Agrarministergipfel veranstaltet der GFFA Berlin e.V. am 17. Januar 2015 sein hochrangig besetztes
Internationales Wirtschaftspodium. (Pd)