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Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.01.2015 | 08:33

Grüne Woche startet morgen mit 1.658 Ausstellern aus 68 Ländern

Grüne Woche Berlin 2015
(c) proplanta

Leistungsschau der Landwirtschaft



„Wir nutzen und schützen aus Verantwortung“, unter diesem Motto lädt eine der größten Publikumsattraktionen der Grünen Woche alle Besucher auf den ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 ein. Mehr als 60 Partner ermöglichen einen praxisnahen Einblick in die vielfältigen Leistungen der Land- und Ernährungswirtschaft und die dazugehörigen Branchen.

In Deutschland werden jeden Tag sichere Lebensmittel, Energie und Rohstoffe in höchster Qualität erzeugt. Wie das überhaupt funktioniert, welche Wertschöpfungsketten dies erst möglich machen, können die Besucher in sechs Ausstellungsbereichen erleben. Ob jung oder alt, jeder kann Spannendes, Wissenswertes und Überraschendes erkunden und dabei erfahren, wie die Agrarwirtschaft bei ihrer Arbeit zu ihrer Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt steht. Dazu gehört auch die Möglichkeit zum Dialog mit den Menschen hinter den Produkten der Land- und Ernährungswirtschaft.

Konzipiert als offener Stall können die Besucher in der Tierhalle 25 Spitzentiere der Pferdezucht, Uckermärker, Sportponys, Ziegen, Schafe, Schweine, Alpakas, Wasserbüffel, Highland Cattle und einen Auerochsen bestaunen sowie spannende Vorführungen und Wettkämpfe in Stadionatmosphäre erleben. Von den erhöhten Restaurantplätzen des Besucherzentrums erleben die Gäste die Vorführungen bei zünftigen Speisen aus der Logen-Perspektive. Damit ist die Tierhalle ein Magnet für Fach- wie für Privatbesucher.

Ab dem 19. Januar gibt es in der Tierhalle täglich dreimal ein buntes Schauprogramm sowie Rassepräsentationen. Vom 16. bis 18. Januar konkurrieren rund 90 Hengste auf der 4. FN-Bundeshengstschau Sportponys um den Titel der Bundessieger. Während der 4. Bundesschau der Uckermärker am 23. und 24. Januar werden die Spitzentiere der jüngsten Fleischrindrasse Deutschlands prämiert. Das Deutsche Karakulschaf ist die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2015“. In der Tierhalle sind acht Muttertiere und ein Dutzend Lämmer dieser Rasse zu sehen. Zum neunten Mal findet am 24. und 25. Januar 2015 der Berlin-Brandenburger Fahrsport-Hallen-Cup auf der Grünen Woche statt.

Eine besonders informative und unterhaltsame Sonderschau bereitet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Halle 23a vor. Unter dem Motto „Hier wachsen Ideen“ geht es unter anderem um Züchtung und Züchtungsforschung. Wo werden neue Apfelsorten entwickelt oder Rosen gezüchtet, die krankheitsresistent und an veränderte klimatische Bedingungen angepasst sind? An zentraler Stelle informiert die Sonderschau auch über die Arbeit der Bienen, mit Bienen und deren Schutz. Der Boden ist ein weiterer Schwerpunkt: Im Internationalen Jahr der Böden 2015 geht es um die Bedeutung und den Wert fruchtbarer Böden als Lebensgrundlage für Mensch, Tier und Pflanze.

Das BMEL thematisiert auch den demografischen Wandel als eine der Herausforderungen für die ländlichen Räume. Die Darstellung von Bioenergiedörfern und Bioenergie-Regionen zeigt die Vielfalt und die Vorzüge der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere im Bereich Biogas und Holz. Zukunftsperspektiven im ländlichen Raum liegen besonders auch in regionalen Produkten als Ausdruck ländlicher Identität und Tradition oder im Bereich Erholung und Tourismus. Im Ausstellungssegment „Verbraucheraufklärung“ geht es um Transparenz bei der Lebensmittelkennzeichnung, der Lebensmittelkontrolle und der Lebensmittelsicherheit. Die BMEL-Kampagne „Zu gut für die Tonne“ gibt wertvolle Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und zur Resteverwertung.

Bereits zum neunten Mal erleben die Besucher der Grünen Woche einen facettenreichen Auftritt der Holzbranche. Bei „Multitalent Holz“ zeigen Waldbesitzer und Förster in Halle 4.2 auf mehr als 2.500 Quadratmetern Beispiele nachhaltiger Wald- und Forstwirtschaft.

Wie lässt sich Landwirtschaft ökonomisch und nachhaltig gestalten? Antworten gibt die „nature.tec“, die Fachschau für Bioökonomie in Halle 5.2a. Hier zeigen Ministerien, Institutionen und Verbände das gesamte Spektrum der energetischen und stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Im Zentrum der Fachschau steht die Pflanze als wichtigste Rohstoffquelle der Bioökonomie. Um diesen zentralen Bereich herum gliedern sich die Themenbereiche „Anbau & Züchtung“, „Rohstoffe“, „Bioenergie“ sowie „Produkte“.

Während der Bereich „Bioenergie“ flüssige, gasförmige und feste Bioenergie als Alternative zu fossilen Energieträgern präsentiert, finden sich im Bereich „Produkte“ Aussteller und Exponate rund um Biowerkstoffe, Bioschmierstoffe, Baustoffe sowie chemische Erzeugnisse auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Die nature.tec wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), dem Bundesverband BioEnergie (BBE) und dem Deutschen Bauernverband (DBV) getragen und von der Messe Berlin unterstützt.

Wildtiere in der Stadt? Für viele Bürger ist das eine schöne Vorstellung von Naturnähe. Doch was tun, wenn Wildschweine den Spielplatz umgraben, Marder auf dem Dachboden heimisch werden oder Waschbären die Mülltonnen plündern? Jäger wissen in solchen Fällen Rat und geben ihre Kenntnisse am Stand des Deutschen Jagdverbandes (DJV) in Halle 26a weiter. Der Dachverband der rund 250.000 Jäger präsentiert sich 2015 mit einem neu konzipierten Stand: Themeninseln laden die Besucher ein, sich mit den DJV-Mitarbeitern über konkrete Inhalte der Jagd zu informieren.

Die Gemeinschaftsschau „Lust aufs Land – gemeinsam für die ländlichen Räume“ holt das Dorfleben in die Hauptstadt. In Halle 4.2 zeigen das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie diverse Vereine und Verbände, wie ländliche Gegenden zukunftsfähig gestaltet werden. Was ländliche Räume attraktiv und vital macht, ist bürgerschaftliches Engagement. Deshalb stehen auch die Bürger im Mittelpunkt, die mit Einfallsreichtum und Engagement das Schicksal ihrer Dörfer selbst in die Hand nehmen und sich für lokale Einkaufsmöglichkeiten, attraktive Ortskerne und für ein abwechslungsreiches Kulturangebot einsetzen.

Unternehmensgründungen im ländlichen Raum und neue Ideen für regionale Wertschöpfungsketten schaffen und sichern Arbeitsplätze. Das BMEL stellt auf der Grünen Woche seine Aktivitäten zur Sicherung der Lebensqualität im ländlichen Raum vor. Messebesucher und Akteure der ländlichen Räume sind eingeladen, am Dialog über regionale Versorgung, Mobilität und den Ausbau der Breitbandinfrastruktur sowie Bildungsmöglichkeiten teilzunehmen.

Es bellt und miaut, es piept und fiepst: Die Erlebniswelt Heimtiere lädt zur tierischen Kurzweil in die Halle 26 ein. Hier präsentieren sich dem Publikum außergewöhnliche exotische Arten sowie die beliebtesten Hausgenossen in Deutschland. Züchter und Vereine informieren zudem über artgerechte Haltung und erstmals auch über altersbedingte Tierkrankheiten.

Blühende Landschaften im Gartenbereich



Um nichts Geringeres als das Weltkultur- und Weltnaturerbe geht es in der Internationalen Blumenhalle 9. In der Welterberegion Wartburg Hainich liegen Weltgeschichte und Kultur (UNESCO-Weltkulturerbe Wartburg/Städte) mit einer einmaligen Natur (UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich) auf engstem Raum dicht beieinander. Eines der wichtigsten Ziele des 7.500 Hektar großen Parks ist der Schutz des naturbelassenen, alten Buchenwaldes, der sich vor Ort am besten auf dem Baumkronenpfad in luftiger Höhe erleben lässt.

Der Nationalpark, der in unmittelbarer Nachbarschaft der geschichtsträchtigen Wartburg liegt, punktet in Berlin mit einer traumhaften Waldinszenierung und Bäumen, die nur aus Blüten bestehen. Und wie in jedem Januar wird die Blumenhalle geprägt sein von der bunten Pflanzenpracht der überpünktlichen Frühlingsblüher. Märzenbecher, Leberblümchen und Buschwindröschen werden eingerahmt von Tulpen, Narzissen, Azaleen und Orchideen.

Mehr als 37.000 blühende, duftende Blumen und Blüten werden von den besten Floristen zu einem naturkulturellen Gesamtwerk arrangiert. Ein garten- und pflanzenkulturelles Highlight ist der Messeauftritt der Bundesgartenschau (BUGA) 2015 in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Der Zentralverband Gartenbau wird über Beruf und grüne Zukunftsperspektiven informieren. In enger Kooperation mit radioBERLIN 88,8 und der Zeitschrift GartenFlora wird ein interessantes und abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Vorträgen, Musikdarbietungen und Diskussionsrunden präsentiert.

Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde bereitet spannende Aspekte der Gartengeschichte in der Hauptstadt auf. Unterstützung in der Blumenhalle 9 leisten die Landesverbände Brandenburg und Sachsen. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Kleingärten angelegt, um Hunger und Verarmung der Stadtbevölkerung entgegenzuwirken. Während der Industrialisierung halfen sie, den Speisezettel der Armen günstig um frisches Obst und Gemüse zu erweitern. Ob Schrebergarten, Laube oder Heimgarten: Knapp 1,2 Millionen Menschen in Deutschland haben ihr eigenes grünes Idyll mitten in der Stadt. Rund fünf Millionen Nutzer sind es insgesamt. Vor allem junge Familien zieht es laut einer Studie vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG) wieder vermehrt in den eigenen Garten.

Grüne Woche young generation



Als Ergänzung zum Schulangebot findet auf der Grünen Woche praxisnaher Unterricht statt. Über 20.000 Schüler haben die Möglichkeit, sich in den Messehallen Alltagswissen rund um die Themenfelder Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau anzueignen. Schüler können zum Beispiel Brot backen, Butter herstellen oder die wichtigen, im Wasser lebenden Bärtierchen mit der Stereolupe kennenlernen. Insgesamt gibt es über 50 Programmpunkte. Das speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnittene Angebot wird von den Schulbehörden in Berlin und Brandenburg empfohlen. Für die meisten Programmpunkte ist eine Online-Anmeldung erforderlich.

Nur vom 23. bis 25. Januar: Neue Gastveranstaltung für Allergiker, Vegetarier und Veganer



Parallel zu den drei letzten Grüne Woche-Tagen (23.-25.1.) finden erstmals zwei bereits mit großem Erfolg in Großbritannien durchgeführte Gast-Veranstaltungen in Halle 26b statt. Die „Allergy & Free From Show“ ist eine Verbrauchermesse, die sich an Millionen von Menschen richtet, die mit Allergien, Zöliakie, Atemwegsbeschwerden, jeglichen Unverträglichkeiten, Hautproblemen und Chemikaliensensibilitäten leben. Die „V Delicious Show“ versteht sich als kulinarisches Wunderland für Vegetarier, Veganer und Menschen, die ihren Verbrauch von tierischen Produkten vermindern möchten. Beide Veranstaltungen können mit der Grünen Woche-Karte besucht werden.

Besucher-Informationen:



Dauer der 80. Grünen Woche: 16. bis 25. Januar 2015

Öffnungszeiten: 10 - 18 Uhr, Verlängerte Öffnungszeiten: Samstag 17.1., 10 - 20 Uhr, Freitag 23.1., 10 - 20 Uhr, Samstag 24.1., 10 - 20 Uhr

Eintrittspreise: Tageskarte € 14; Tageskarte ermäßigt (Schüler/ Studenten) € 9; Dauerkarte € 42; Familienkarte (max. 2 Erwachsene + max. 3 Kinder bis 14 J.) € 26; Happy Hour Ticket (jeden Tag ab 14 Uhr) € 9; ermäßigte Gruppenpreise: ab 20 Personen pro Person € 12; Schulklassen € 4; Sonntags-Ticket € 10. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.

Die Grüne Woche ohne Anstehen

Vorverkauf: auf www.gruenewoche.de/DieMesse/Tickets oder bei MB Capital Services GmbH, Thüringer Allee 12, 14052 Berlin, Tel.: (030) 479 974 84, Fax: (030) 30 69 69 30, E-Mail: csg-ticketservice@papagena.de (PD)
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