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18.11.2013 | 05:00 | Agritechnica 2013 

Abschlussbericht zur Agritechnica 2013

Hannover - „Die Agritechnica 2013 hat die wachsende weltweite Bedeutung der Landwirtschaft und der Landtechnik eindrucksvoll demonstriert."

Agritechnica 2013
(c) agritechnica
"Mit 2.898 Ausstellern, rund 450.000 Besuchern, darunter 112.000 aus dem Ausland, ist sie erneut gewachsen“. Dies erklärte Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke vom Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zum Abschluss der internationalen Landtechnikmesse Agritechnica.

Die Stimmung unter Ausstellern und Besuchern ist positiv. Dies spiegelt sich in einer hohen Investitionsneigung wider. „Mehr als zwei Drittel der Landwirte schätzen einer neutralen Besucherumfrage zu Folge ihre aktuelle Betriebssituation als gut ein. Sie wollen in den nächsten beiden Jahren investieren“, so Dr. Grandke. Folgendes vorläufige Fazit kann gezogen werden:

2.900 Aussteller


1. Nahezu 2.900 Aussteller aus 47 Ländern zeigten ein komplettes Angebot an moderner Landtechnik sowie an Komponenten und Ersatzteilen (Systems & Components). Überragend war die mit über 1.500 Ausstellern zu verzeichnende Auslandsbeteiligung, die in den vergangenen zehn Jahren von 33 Prozent auf aktuell 52 Prozent anstieg.

2. Die Agritechnica ist Innovationsmotor und Ideengeber für die globale Landwirtschaft. Die Landmaschinenhersteller präsentieren ihre Innovationen für die moderne landwirtschaftliche Praxis weltweit. Die gezeigten Lösungen, insbesondere aus den Bereichen Elektronik, Steuerungs- und Regeltechnik sowie Datenmanagement, ermöglichen den Landwirten auf breiter Basis neue Chancen für notwendige Effizienzsteigerungen sowie für die Ressourcenschonung.

3. Mit dem neuen Ausstellungsbereich „Systems & Components“ wurde die Unterscheidung zwischen System-, Modul-, Komponenten- und Teilelieferanten erstmals im Ausstellungskonzept der Agritechnica 2013 umgesetzt. Dieses Konzept hat sich bewährt und wird zur Agritechnica 2015 weiter optimiert.

450.000 Besucher



4. Mit rund 450.000 Besuchern hat die Agritechnica ein neues Rekordergebnis erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von sieben Prozent gegenüber 2013. Dieses Ergebnis unterstreicht das enorme Interesse der Landwirte, Lohnunternehmer und Händler an modernster Technik und richtungsweisenden Zukunftskonzepten.

5. Rund 338.000 Besucher kamen aus dem Inland. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber 2011 von rund sechs Prozent. Wie die Besucherumfrage zeigt, waren die Landwirte aus allen deutschen Regionen sehr gut vertreten. Aus Süd- und Südwestdeutschland kamen 38 Prozent, aus Nord- und Westdeutschland 50 Prozent und aus Ostdeutschland 12 Prozent.

6. Mit 112.000 internationalen Besuchern hat die Agritechnica einen neuen Spitzenwert erzielt. Jeder vierte Besucher kam aus dem Ausland, die meisten aus der Schweiz (über 11.500 Besucher), aus den Niederlanden (10.000), Österreich (8.700), Frankreich (7.500), Irland (5.800), Dänemark (5.200), Großbritannien (5.000), Belgien (4.500), Finnland (4.300) und Italien (3.700).

Mit rund 19.000 Entscheidern und Investoren aus den Großbetrieben Mittel- und Osteuropas ist die Agritechnica die internationale Investitionsplattform. Die meisten von ihnen kamen aus Tschechien (3.600), Polen (2.900), Russland (2.400) und der Ukraine (1.900).

Der Charakter der Weltleitausstellung hat sich insbesondere durch den signifikant gestiegenen Besuch aus Übersee eindrucksvoll bestätigt. So stiegen zum Beispiel die Zahlen aus Nord-, Mittel- und Südamerika auf 8.900 Besucher, aus Ozeanien auf 2.000 Besucher, aus Indien auf 1.350 Besucher  sowie aus den Ländern Afrikas  auf 1.350 Besucher an.

7. Die Entwicklungen in der Elektronik und Sensorik bestimmen heute überwiegend den Innovationsgrad von Maschinen und Systemen mit dem Ziel, Prozesse noch effizienter, präziser, umweltschonender und kostensparender zu gestalten. Fortschritte waren auf der Agritechnica insbesondere bei der Vernetzung der unterschiedlichen Systeme zu verzeichnen. „Smart Farming“ vermittelte Lösungen, unter anderem zu den Themen Datenmanagement, Navigation/Sensortechnik, optimierte Hardware und Regelung/Steuerung.

8. Für die Schwellenländer Afrikas und Asiens ist eine Know-how-Offensive erforderlich. Die dortigen Landwirte benötigen neben dem Transfer von Wissen und Können angepasste Technologien. Im Rahmen einer neuen Veranstaltungsreihe wurden von internationalen Experten Marktpotenziale und Marktzugänge sowie Finanzierungsrahmen und Technikanforderungen für die Länder China, Indien und das südliche Afrika beleuchtet.

Das internationale Interesse an dieser Veranstaltungsreihe war sehr groß. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, den Know-how-Transfer in diese Länder zu beschleunigen. Hierzu trug auch das Special „Reisproduktion“ bei. Zahlreiche Besucher informierten sich zu Fragen des Wassermanagements, der Bodenvorbereitung, zur Aussaat, Düngung und zum Pflanzenschutz sowie zur Ernte.

9. Deutschland ist nach wie vor ein bedeutender Innovations- und Investitionsstandort. Die Landwirte fragten auf der Agritechnica unabhängig von der Betriebsgröße und Produktionsrichtung High-Tech nach.

20.000 Junglandwirte, Schüler und Studenten



10. Mehr als 20.000 Junglandwirte, Schüler und Studenten aus dem In- und Ausland haben  von  „Werkstatt Live“ über zahlreiche Jobforen bis hin zur individuellen Karriereberatung ausführlich informiert. Dabei zogen insbesondere die Informationen von zahlreichen Herstellern zu den attraktiven Berufsfeldern in ihren Unternehmen den Nachwuchs in großer Zahl an.

Ein Highlight für den Nachwuchs war zudem die Young Farmers Party mit rund 4.000 Teilnehmen, bei der die über ihre YouTube-Videos weithin bekannten Peterson Farm Brothers (Kansas/USA) auftraten.

Die nächste Agritechnica findet vom 10. bis 14. November 2015 (Exklusivtage am 8. und 9. November) auf dem Messegelände in Hannover statt. (dlg)
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