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15.10.2012 | 07:30 | Grüne Woche 2013 

Angus-Zuchtschau im Januar

Berlin - Die deutschen Anguszüchter und ihre Jungzüchter präsentieren am 22. Januar auf der kommenden Internationalen Grünen Woche Berlin (18.-27.1.) einem großen Fachpublikum und interessierten Verbrauchern die Spitzenvertreter ihrer Rasse aus ganz Deutschland.

Rinderzucht
(c) proplanta
Auf der Angus-Bundesschau werden sie zirka 80 Angusrinder in den Ring der großen Tierhalle 25 führen. Begutachtet werden sie von Armon Fliri, einem Angus-Experten aus der Schweiz.

Die jüngsten Tiere, die Berliner Luft schnuppern dürfen, werden acht und die ältesten 24 Monate alt sein. Zu den wichtigsten Bewertungskriterien gehören korrekte Beine, ein gut gebauter Oberkörper, Muskeln da, wo sie hingehören und natürlich viel Eleganz und Ausstrahlung.

Angus ist die älteste Fleischrinderasse in Deutschland. Schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurden Angusrinder von Schottland nach Deutschland importiert. Sie standen in dem Ruf, wirtschaftlich und unkompliziert zu sein. Der Zweite Weltkrieg unterbrach diese Entwicklung und erst knapp zehn Jahre nach Kriegsende wurden die Importe neu belebt.

In Deutschland entwickelte sich eine stabile Population, die von den Züchtern bestens an die sich laufend veränderten Marktansprüche angepasst wurde. Von keiner anderen Fleischrinder Rasse Deutschlands werden auch nur annähernd so viele Tiere exportiert wie von der Rasse Angus.

Dabei besitzen die Angus gleich bei mehreren Merkmalen eine besondere Vorzüglichkeit. Dazu gehören das frühe Abkalbealter mit 24 Monaten, ihre problemlosen Geburten, ihre Gutmütigkeit und ihre gute Anpassungsfähigkeit an die Umwelt.

Die Rasse wird vor allem in der Mutterkuhhaltung zur Fleischproduktion, aber auch zur Landschaftspflege gehalten. Sie liefern ein hervorragendes, schmackhaftes Fleisch. Die Tiere sind entweder einfarbig schwarz oder rot und stets hornlos.

Bullen haben durchschnittlich bei einer Widerristhöhe von 145 Zentimetern ein Gewicht von 1.100 Kilogramm, Kühe bei 135 Zentimetern etwa 700 Kilogramm. Es gibt etwa 25.000 Angusmutterkühe, von denen annähernd 8.000 im Herdbuch geführt werden. Damit nehmen sie den vierten Platz in Deutschland ein.

Die Herdbuchzucht stellt in der Landwirtschaft eine gewisse Herausforderung dar. Nicht jeder Landwirt möchte sich mit Vererbungstheorie, Blutlinien und Schauen beschäftigen. Deshalb wird in der bäuerlichen Praxis zwischen der normalen Vermehrung der Rinder für die Mast und der gezielten Anpaarung für die Zucht unterschieden.

Die Anguszüchter liefern Mutter- oder Vatertiere, von deren Nachkommen sich die Käufer dann die gewünschten Eigenschaften erhoffen.

Nur wie und wodurch erfährt der interessierte Käufer, in welchem Stall die Tiere stehen, die er gerne hätte? Und wie kann er sie miteinander vergleichen und feststellen, ob der Preis auch angemessen ist?

Dazu veranstalten die Züchter Tierschauen, die man auch als Meinungsbörse bezeichnen könnte. Und das Spannendste und Wichtigste ist natürlich eine Schau, auf der Tiere aus ganz Deutschland zu sehen sind, eine Bundesschau. Und welcher Platz könnte dafür besser geeignet sein als die Grüne Woche in Berlin? (PD)
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