In Üplingen wollen sie gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen demonstrieren. In dem Schaugarten werden unter anderen gentechnisch modifizierte Kartoffeln sowie Mais- und
Weizensorten angebaut. «Weder der Verbraucher noch die Bauern brauchen gentechnisch veränderte Pflanzen», sagte die Mitorgansiatorin der Sternfahrt Johanna Böse-Hartje.
Vor dem Schlachthof Weißenfels wollen Bauern gegen den Ausbau des Unternehmens protestieren. Nach ihrer Meinung zerstört die Überproduktion von Schweinefleisch nicht nur den Markt in Deutschland, sondern auch in afrikanischen Ländern, in die das überschüssige Fleisch exportiert wird. Die Firma Tönnies mit 1.600 Mitarbeitern will in Weißenfels die Schlachtkapazität von 15.000 auf 20.000 Schweine pro Tag ausbauen. Nach Angaben des Unternehmens ist das notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die beiden Aktionen in Sachsen-Anhalt sind Teil einer seit dem 29. Mai laufenden Kampagne «Meine Landwirtschaft - unsere Wahl». Sie wird von 32 Umwelt- und Entwicklungshilfeorganisationen unterstützt. Die Teilnehmer wollen sich für eine faire, tiergerechte, ökologische und gentechnikfreie Landwirtschaftspolitik einsetzen. Zum Abschluss der Proteste wollen Sternfahrer aus Süddeutschland, Hessen, Ostfriesland und Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag (9. Juni) vor das Kanzleramt in Berlin ziehen. (dpa/sa)