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02.07.2009 | 20:39 | Milchwirtschaft  

Berlakovich: Milchpaket für die heimischen Milchbauern geschnürt

Wien - Aktuelle agrarpolitische Themen wie die Situation der heimischen Milchbauern und Erfolgsbeispiele der regionalen Zusammenarbeit wie die Genuss Region Österreich sind Themen bei der Wieselburger Messe, die von heute bis 5. Juli stattfindet.

Milchpaket
(c) proplanta
Die Eröffnung der Wieselburger Messe wurde aufgrund des Hochwassers um einen Tag verschoben und erfolgte heute, Donnerstag.„Durch den Klimawandel haben sich die Naturgefahren intensiviert, die Abstände zwischen den Ereignissen werden kürzer und die Niederschläge heftiger, umso wichtiger ist daher, dass wir alles daran setzen, den Klimawandel zu stoppen. Da ist jede und jeder gefragt. Nur wenn wir alle verantwortungsvoll handeln, können wir unser Klima schützen und einer Verschärfung der Naturkatastrophen Einhalt gebieten,“ so Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich heute in Wieselburg anlässlich der Eröffnung der "Wieselburger Messe - Inter-Agrar". 

Die vorbeugenden Massnahmen zum Hochwasserschutz, die das Lebensministerium in den letzten Jahren mitfinanziert hat, haben sich weitgehend bewährt. Tatsache ist jedoch, dass es keinen hundertprozentigen Schutz geben kann, es bleibt immer ein Restrisiko, da sich die Natur nicht prognostizieren und planen lässt. "Dennoch werden wir auch weiterhin alles daran setzen, den größtmöglichen Schutz und Sicherheit für Menschen und ihr Hab und Gut zu gewährleisten,“ so Berlakovich. 


Milchpaket für die heimischen Milchbauern geschnürt

Nach monatelangen, überaus harten Verhandlungen gab es am Mittwoch eine Einigung mit dem Koalitionspartner SPÖ über die Novelle zum Marktordnungsgesetz. „Damit können wir das Milchpaket umsetzen. Es wird die für die Milchbauern so dringend notwendige Entlastung bringen,“ so Berlakovich. Dieses Paket umfasst ein Volumen von 50 Millionen Euro für die heimischen Milchbauern, wobei davon 26 Millionen Euro für die ab 2010 wirksam werdende Milchkuhprämie zur Verfügung stehen werden. Die weiteren Mittel werden für die Aufstockung von Maßnahmen in der Ländlichen Entwicklung aufgewendet. Dazu zählen eine Erhöhung der Investförderung und der Maßnahmen für Verarbeitung und Vermarktung sowie eine Aufstockung des Fördervolumens für die Maßnahme „Auslauf und Weideprämie“. 

„Damit können wir Maßnahmen setzen, die zur Entlastung des Milchmarktes und der Milchbauern führen,“ so Berlakovich. Weiters wird, wie von Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich angekündigt, die Milchquotenerhöhung heuer ausgesetzt. Die Zuteilung der einzelbetrieblichen Milchquotenerhöhung erfolgt nur dann, wenn dies die Marktlage rechtfertigt. 


Agrarische Zukunftsdiskussion gestartet

Mit der Agraroffensive „Zukunftsfeld Bauernhof“ hat Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich einen breiten Diskussionsprozess mit den Bäuerinnen und Bauern aus allen Bundesländern über die wesentlichen Grundsatzfragen einer Landwirtschaft unter veränderten Vorzeichen  geführt. Für die Zukunft geht es um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die regionale Energieproduktion und Unterstützung für Jungübernehmer und Bäuerinnen, die besonders von den Veränderungen in Arbeitsplatz und Lebensraum betroffen sind“, so Berlakovich. „Mit der Agraroffensive werden wir alles tun, um unsere Bauernhöfe fit für die Zukunft zu machen. 


Genuss Region Österreich setzt wichtige Impulse für Regionalentwicklung 

Die kulinarischen Schätze Österreichs sind unverzichtbarer Bestandteil österreichischer Identität und Lebensart. Sie prägen durch ihre traditionelle Erzeugung die Regionen, deren gepflegte Kulturlandschaften das Tourismusland Österreich einzigartig machen. Die Initiative Genuss Region Österreichholt die besten Spezialitäten vor den Vorhang und macht den Feinkostladen Österreich erlebbar. 

Die Genuss Region Österreich trägt viel zum Image und der Qualität der heimischen Lebensmittel bei. Ausgezeichnet werden Regionen mit einem Produkt, das für die Region charakteristisch ist, nach traditionellen Methoden und Rezepten verarbeitet wird und die regionale Esskultur prägt. „Gerade in Zeiten der Globalisierung des Geschmacks sehnen sich die Menschen nach mehr Regionalität und Authentizität bei den Lebensmitteln,“ so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich. Die niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern leisten mit ihren 28 Genuss Regionen einen enorm wichtigen Beitrag zu regionaler Qualität und Vielfalt. 

Die Herkunft von Lebensmitteln ist neben Qualität, Frische und dem Gesundheitsaspekt für Konsumentinnen und Konsumenten besonders wichtig. Mit der Initiative "Genuss Region Österreich" kommen wir diesem Wunsch entgegen und setzen zudem wichtige Impulse für die Regionalentwicklung. Daher bleibt die Initiative - wie im Regierungsprogramm festgeschrieben - weiterhin ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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