Der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.) war als assoziiertes Mitglied auch erstmals als Aussteller an der zweitägigen Veranstaltung mit einem Informationsstand und einem lebenden Bienenvolk vertreten. In erster Linie sollte die Teilnahme dazu dienen, zum einen für das seit Mai laufende Kooperationsprojekt „Biene sucht Bauer“ zu werben, zum anderen darauf hinzuweisen, dass sich das Nahrungsangebot für Blüten bestäubende Insekten vor allem in den Sommermonaten durch die zunehmende Monotonisierung im ländlichen Raum verschlechtert hat.
Am Freitagmorgen präsentierten DBV-Präsident Gerd Sonnleitner, die Stellvertretende BDLVorsitzende, Magdalena Kliver, sowie D.I.B.-Präsident Peter Maske das Projekt auf der Bühne. P. Maske sagte, Ziel der Kooperation müsse sein, Landwirte und Imker wieder näher zusammen zu bringen, Spannungsfelder abzubauen, jeweils den einen mit dem Arbeitsbereich des anderen vertraut zu machen und so ein Verständnis füreinander zu entwickeln. G.
Sonnleitner wies auf die Bedeutung der Honigbienen als drittwichtigstes landwirtschaftliches Nutztier hin und appellierte vor allem an die
Junglandwirte, sich an der Aktion zu beteiligen. Denn Imkerei und Landwirtschaft sind aufeinander angewiesen. Auf der einen Seite werden Bienen als Bestäuber in Obstplantagen, auf Feldern und im Weinberg als Bestäuber benötigt. Auf der anderen Seite finden sie dort ihre Futtergrundlage. 90 junge Landwirtinnen und Landwirte haben sich gemeldet und 50 Kontakte zum Imker sind hergestellt. Wie die Partnerschaft konkret vor Ort gestaltet wird, bleibt den Beteiligten überlassen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. So gibt es z. B. Bienenpatenschaften durch Imker, oder der Landwirt stellt Standplätze für
Bienenvölker zur Verfügung, oder es erfolgen gegenseitige Besuche bei Verbandsveranstaltungen. „Die Vermittlung war nicht immer einfach und sehr arbeitsintensiv, die Zusammenarbeit mit der DLJ etwas zäh, aber wir versuchen, für jeden interessierten Landwirt oder Imker eine entsprechende Patenschaft zu finden“, so D.I.B.-Geschäftsführerin Barbara Löwer.
Anlässlich des Bauerntages teilte G. Sonnleitner mit, dass er im kommenden Jahr bei den Neuwahlen für die Führung des
DBV sowie des Bayerischen Bauernverbandes nicht mehr kandidiere. Als Grund für den geplanten Rückzug nannte der 62-jährige seinen Hof und seine Familie, um die er sich mehr kümmern wolle. Sonnleitner führt den DBV seit 1997 und den Bayerischen Bauernverbandes seit 1991. Im April 2011 wurde G. Sonnleitner zum zweiten Mal für zwei Jahre an die Spitze des europäischen Bauernverbands COPA gewählt. Dieses Amt will er weiter begleiten. (DIB)