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07.02.2015 | 14:28 | Bio-Messe 2015 

BioFach: Messestand von Mecklenburg-Vorpommern präsentiert bestes Bio-Fleisch

Rostock - Mecklenburg-Vorpommerns Bio-Branche präsentiert sich auf der Biofach-Messe in Nürnberg bodenständig, deftig und rustikal.

Bio-Fleisch aus Mecklenburg-Vorpommern
Mit viel Fleisch im Gepäck reisen Aussteller aus Mecklenburg- Vorpommern zur Weltleitmesse der Biobranche in Nürnberg. Zu den Highlights gehören luftgereifte Rindersteaks - ein Produkt für die Spitzenküche. (c) proplanta
Viel Platz am Gemeinschaftsstand nimmt Fleisch ein. Aber auch Bier, Fisch und Eier, Gemüse, Obst und Kräuter werden von den elf Ausstellern aus dem Nordosten präsentiert.

Die Biopark Markt GmbH aus Malchin stellt ihr Gastrokonzept mit luftgereiften Rindersteaks von Ochsen und Färsen vor, wie Geschäftsführer Torsten Hein berichtete. Das Fleisch stamme von Rindern, die zwei Jahre im Freien standen und deren Fleisch daher schön langsam gewachsen ist. Es sei feinfaserig, mit einem hohen intramuskulären Fettgehalt. 70 Biopark-Unternehmen aus Mecklenburg- Vorpommern und Brandenburg produzieren das hochwertige Steakfleisch, das Hein zufolge in der Spitzengastronomie auf den Tisch kommt.

Etwas Besonderes sei auch Fleisch von Kälbern, die sechs bis sieben Monate von ihrer Mutter gesäugt wurden und zusätzlich nur Weidegras, Grassilage und Heu gefressen haben. In der Biopark-Fleischtheke liegt aber auch Bio-Lamm und -Schwein. Die Produzenten hätten es wegen des Preisdrucks schwer. «Die Schafhalter können mit den niedrigen Preise aus Neuseeland nicht konkurrieren», räumte Hein ein.

Bei Bio-Schweinen habe es eineinhalb Jahre lang einen Überschuss und Preisverfall durch Anbieter aus Holland und Dänemark gegeben. Die Folge: «25 Prozent der Bio-Schweinebetriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben aufgegeben.» Jetzt sei der Markt leer, es fehle an Ferkeln. Der Preis für Bio-Schwein sei mittlerweile von 2,80 auf 3,30 Euro je Kilogramm gestiegen - das mindeste, was ein Betrieb brauche. Weitere Fleischanbieter aus dem Nordosten sind die Erzeugergemeinschaft Weidehof und die Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten.

Zum Bio-Fleisch passt Bio-Bier aus der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund. Die Brauerei bringt ihr Kellerbier nach Nürnberg, das nicht filtriert ist und daher viele Inhaltsstoffe für mehr Geschmack enthält, wie Marketingleiter Karsten Triebe erläuterte. Mit dabei ist auch ein dunkles Weizenbier, das beim World Beer Cup 2014 bestes Bier des Jahres wurde, sowie Bernstein-Weizen und zwei alkoholfreie Biere. Hinzu kämen sechs Biermixgetränke mit Zitrone und Kirsche, Quitte und Sanddorn, die ohne Stabilisatoren, Farbstoffe und Aromen auskämen.

Der Marktanteil bei Bio-Bier ist Triebe zufolge noch sehr gering. «Aber der Markt wächst», sagte er. Mit 20.000 Hektolitern 2014 habe sich die Produktion innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Es gebe etwa fünf Bio-Brauereien in Deutschland.

Zum Angebot von der Küste muss Fisch gehören: Die Schwaaner Fischwaren GmbH aus dem Landkreis Rostock reist mit Heringsfilets in Bio-Marinaden oder Bio-Saucen, aber auch Hering in Gelee zur Messe. Geschäftsführer Siegfried Kobs kauft die Zutaten soweit möglich in der unmittelbaren Umgebung der mecklenburgischen Kleinstadt ein.

Gutes für Körper, Geist und Seele bringt die Kräutergarten Pommernland-Genossenschaft aus Pulow (Vorpommern-Greifswald) auf die Messe. Sie stellt die neue Kräutertee-Serie TriniTea vor, die auf Blüten, Wurzeln und Blättern basieren. Mit den drei Teemischungen geht das Unternehmen nach eigenen Angaben von dem dreigliedrigen Menschenbild des mittelalterlichen Heilers Paracelsus aus.

Weitere Aussteller aus dem Küstenland auf der Biofach sind der Gemüseproduzent Behr aus Gresse, der Trockenobsthersteller biosanica, der Eierproduzent Fürstenhof, die Sanddorn Storchennest GmbH und die Wirtschaftsförderung Invest in MV. Organisiert wird der Messeauftritt vom Verein Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern. (dpa/mv)
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