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02.02.2011 | 23:52 | Grüne Woche 2011 

Brandenburg: Käse und Wurst auf der Internationalen Grünen Woche

Berlin - Die Internationale Grüne Woche ist ein Schaufenster für die internationale, aber auch für die Brandenburger Landwirtschaft. Über 415.000 Besucher wurden in diesem Jahr gezählt - ein neuer Rekord.

Grüne Woche 2011
Besonderer Publikumsmagnet war auch in diesem Jahr wieder die Brandenburghalle mit 150 Ausstellern, vielen regionalen Fleisch- und Wurstspezialitäten sowie Molkereiprodukten und anderen Spezialitäten.

Gerade die Tierhaltung stand in diesem Jahr besonders im Fokus des Verbraucherinteresses. Dabei wurde deutlich, dass die Verbraucher verstärkt auf regionale Produkte setzten und dass das Vertrauen in die Arbeit der Landwirte trotz Dioxinskandal sehr groß ist.

Udo Folgart, Präsident des Landesbauernverbandes, betonte: „Ich bin sehr froh - und der Besucherandrang gerade in der Brandenburghalle bestätigt dies  - dass die Verbraucher Vertrauen in die Brandenburger Landwirtschaft haben und die Landwirte dieses Vertrauen auch rechtfertigen. Egal ob großer oder kleiner Betrieb, ob ökologisch oder konventionell, alle Produkte wurden nach guten und kreativen Rezepten gefertigt. Sie zeugen vom Können der Brandenburger Land- und Ernährungswirtschaft.“

Weiterhin betonte Folgart, dass die Tierhaltung maßgeblich mit dazu beiträgt, Arbeitsplätze in der Landwirtschaft ganzjährig zu sichern und über die Tierhaltung eine Wertschöpfung geschehe. So lasse sich z.B. nur über die Mägen der Tiere das Grünland, Mais oder Futtergetreide sinnvoll nutzen. Der aus Sicht des Landesbauernverbandes zu geringe Tierbestand - nur rund 0,5 Rinder pro Hektar (im Bundesdurchschnitt 1 Rind/ha) - sichere bei weitem nicht die Selbstversorgung in der Region Berlin Brandenburg und müsse erhöht werden.

Folgart befürchtet jedoch, dass der Selbstversorgungsgrad sogar noch weiter zurückgehen könne, wenn sich das Land aus der Kostenbeteiligung für die Tierkörperbeseitigung zurückziehe. Auch Vertreter der Landkreise, sehen die Streichabsichten des Landes mit Unbehagen, da auch sie einen Rückgang der Tierbestände und Arbeitsplatzabbau fürchten. Dieses wurde bei Gesprächen deutlich, die am Rande der Grünen Woche mit den Landräten Herr Dr. Burkhard Schröder (HVL), Herr Dietmar Schulze (UM) und Herr Manfred Zalenga (LOS) geführt wurden. Auch sie sprachen sich für die Beibehaltung der Drittellösung aus. „Das bisherige System, in dem Landkreise, Landwirte und das Land Brandenburg sich die Kosten für die Tierkörperbeseitigung teilen, habe sich bewährt“. Man wisse zwar, dass die Drittellösung die Landkreise Geld koste, gleichzeitig hingen an der Tierhaltung Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Steuereinahmen für die Kreise und die Kommunen. Sollte sich das Land aus der Drittelfinanzierung zurückziehen wäre dies ein gravierender Wettbewerbsnachteil für die Brandenburger Tierhalter, hieß es. Hier dürfe der Solidarpakt nicht durch das Land aufgekündigt werden.

Anmerkung: Das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz bereitet eine Gesetzesnovelle vor, mit der die derzeit gesetzl. vorgeschriebene Kostenbeteiligung des Landes bei der Tierkörperbeseitigung abgeschafft werden soll. (lbv-brandenburg)
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