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18.04.2014 | 13:07 | Moderner Pflanzenbau 

DLG-Feldtage 2014 mit hervorragendem Anmeldeergebnis

Frankfurt/Main - Vom 17. bis 19. Juni 2014 werden die DLG-Feldtage zum zweiten Mal nacheinander auf dem Gelände des Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrums in Bernburg-Strenzfeld (Sachsen-Anhalt) durchgeführt.

DLG-Feldtage 2014
(c) proplanta
Veranstalter dieses seit 1988 im zweijährigen Rhythmus stattfindenden einzigartigen Zukunftsforums für den modernen Pflanzenbau ist die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft).

In diesem Jahr werden die DLG-Feldtage in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, der AGRAVIS Raiffeisen AG und der Vereinigten Hagelversicherung VVaG sowie mit den Fachpartnern Union zur Förderung der Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP), Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) und Deutsche Kreditbank AG (DKB) durchgeführt.

Die DLG kann ein hervorragendes Anmeldeergebnis verzeichnen: Mit bisher 327 angemeldeten Unternehmen, Verbänden und Institutionen aus 15 Ländern ist das Informationsangebot so hoch wie nie zuvor. Es liegt zum vergleichbaren Zeitpunkt rund acht Prozent über dem bisherigen Höchststand von 2012. Erfreulich ist zudem die mit 52 Unternehmen erneut gewachsene Beteiligung aus dem Ausland (2012: 40 Unternehmen).

Im 19 ha großen Versuchsfeld präsentieren 117 Unternehmen unter dem Leitmotiv „Pflanzenbau zum Anfassen“ ein einzigartiges Informationsspektrum über Sorten sowie über neueste Produktionsverfahren. Die DLG-Feldtage unterstreichen damit einmal mehr ihre große Anziehungskraft und ihre Stellung als Deutschlands größte und wichtigste Informationsbörse des modernen Pflanzenbaus mit zunehmender Ausstrahlung in das benachbarte Ausland.

Marktfruchterzeuger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage und zuversichtlich für die weitere Geschäftsentwicklung



Die Marktfruchterzeuger sind mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden. Das zeigen die Ergebnisse des DLG-Trendmonitors vom Frühjahr 2014, bei dem 2.350 deutsche, französische, englische und polnische Landwirte befragt wurden.

Die Preis-Kostenrelation im Ackerbau der vergangenen beiden Jahre ist aufgrund gesunkener Düngerpreise und trotz des Drucks auf die Getreidepreise durch die große Ernte 2013 günstig. Zuletzt stützten witterungsbedingt niedrige Getreideexporte Kanadas und der USA die Getreidepreise für die europäischen Erzeuger. In Folge des knappen Angebotes auf dem Weltmarkt legten die EU-Getreideexporte und in der Folge auch die Erzeugerpreise deutlich zu.

Wie der aktuelle DLG-Trendmonitor zeigt, sind die Marktfruchterzeuger in Bezug auf die weitere Geschäftsentwicklung zuversichtlich. Zwar besteht das Risiko für Druck auf die Erzeugerpreise durch eine erwartete Rekordernte für 2014, jedoch bietet sich für die Marktfruchterzeuger die Möglichkeit, basierend auf dem aktuell höheren Preisniveau, Vorkontrakte für die Ernte abzuschließen und Preise für Teilmengen abzusichern. Zudem bestehen gute Aussichten, dass die Kosten für Betriebsmittel im laufenden Erntejahr stabil bleiben.

Investitionsbereitschaft auf hohem Niveau



Die Investitionsbereitschaft der Marktfruchterzeuger ist weiterhin konstant hoch. Die günstigen Bedingungen für Investitionen (Zinsniveau, Zugang zu Krediten) bietet den Betriebsleitern Möglichkeiten der Betriebsentwicklung. Für den Großteil der Landwirte in Deutschland steht dabei die Optimierung der bestehenden Produktion im Fokus: 51 % der befragten Betriebsleiter geben an, die Produktion optimieren zu wollen. Von besonderer Bedeutung ist vor dem Hintergrund der hohen und weiter steigenden Flächenpreise die Verbesserung der Flächenproduktivität.

Mit steigenden Flächenkosten erhöhen sich die Produktionskosten strukturell und erfordern eine effizientere Nutzung der Flächen. Dies gilt zum einen für die Kosten der Arbeitserledigung und zum anderen für die Steigerung bzw. Sicherung von Erträgen. Auch die Erweiterung der Produktionskapazitäten bleibt ein wichtiger Ansatz für die Betriebsentwicklung: 18 % der befragten Betriebsleiter wollen die Investitionskapazitäten in den kommenden zwölf Monaten ausweiten.

Ressourceneffizienz und Ressourcenschonung weiter steigern



Die Landwirte müssen den Ansprüchen der Gesellschaft nach umweltschonenden Produktionsmethoden in immer stärkerem Maße nachkommen. Bei dem erfolgreichen Streben, ihre Betriebe auf diese Herausforderungen anzupassen, sind sie in hohem Maße auf das Know-how und die Innovationskraft der Betriebsmittelhersteller angewiesen.

Schon in der Vergangenheit haben sie neue Sorten, Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie verbesserte Anbauverfahren genutzt, um eine effiziente und umweltschonende Rohstofferzeugung zu erzielen. Um diese Ziele weiterhin zu erreichen, müssen die Landwirte kontinuierlich neueste pflanzenbauliche und technische Erkenntnisse in ihren Betrieben umsetzen. Daher ist ihr Informationsbedarf sehr groß. Die Landwirte müssen ständig über neueste Erkenntnisse und Entwicklungen der Wissenschaft, der Forschung in den Unternehmen, der Gesetzgebung und der Produktentwicklungen informiert sein.

Die DLG-Feldtage 2014 bieten den Landwirten in Bezug auf die Sortenwahl, die Düngung, den Pflanzenschutz und das gesamte Pflanzenproduktionsmanagement gerade diese Informationen. Nur wer über neueste Produktionsmethoden informiert ist, kann alle Chancen zur kostengünstigen und umweltschonenden Produktion erkennen und in seinem Betrieb umsetzen. An keinem anderen Ort können sich Landwirte hierzu schneller, intensiver und umfassender informieren als im Juni auf den DLG-Feldtagen in Bernburg-Strenzfeld.

DLG-Feldtage 2014 mit vollständigem Informationsangebot



Die DLG-Feldtage gelten als die Innovationsplattform des modernen Pflanzenbaus in Deutschland. Im Mittelpunkt des überaus breiten Ausstellerspektrums stehen die Sortendemonstrationen von den Pflanzenzüchtungsunternehmen aus dem In- und Ausland.

Im Feld werden bewährte und neue Sorten sowie Saatgut aller marktrelevanten Kulturpflanzen gezeigt. Darüber hinaus stellen zahlreiche Unternehmen, Organisationen und Institutionen weitere Einzelbausteine der Pflanzenproduktion, wie zum Beispiel die Düngung, den Pflanzenschutz und unterschiedliche Anbauverfahren, vor. Auch für den ökologischen Landbau halten die Aussteller zahlreiche Informationsangebote bereit.

Ein umfangreiches Fachangebot in der Zelthalle und auf weiteren Campusständen auf Gras rund um das Versuchsfeld garantieren den Besuchern der DLG-Feldtage 2014 ein vollständiges und in dieser Form einzigartiges Informationsangebot. Es unterstützt die Landwirte in hohem Maße, ihre Betriebe zukunftsfähig aufzustellen und der großen Herausforderung einer nachhaltigen Produktion gerecht werden zu können.

Im Blickpunkt: Europäische Raps- und Winterweizen-Anbauvergleiche



Die Europäischen Anbauverfahren für Weizen und Raps ziehen die Landwirte traditionell in großen Scharen an. Mit beiden Vergleichen erhalten die Besucher der DLG-Feldtage die einzigartige Gelegenheit, unterschiedlichste Anbauphilosophien aus ganz Deutschland und aus dem benachbarten Ausland kennenzulernen, diese mit den Experten direkt am Pflanzenbestand zu diskutieren und Schlussfolgerungen für den eigenen Raps- und Weizenanbau abzuleiten.

n diesem Jahr beteiligen sich 19 Pflanzenbauexperten aus acht Ländern. Der Raps-Anbauvergleich wird von der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. (Raps) unterstützt.

Maschinenvorführungen ein weiterer Anziehungspunkt



Aber auch die an allen drei Veranstaltungstagen stattfindenden Maschinenvorführungen werden ein weiterer Anziehungspunkt sein. Hier erhalten die Besucher einen hervorragenden Überblick über die Arbeitsweise verschiedener Maschinen und Systeme. In diesem Jahr stehen die Themen „Tiefe wendende und nichtwendende Bodenbearbeitung“, „Automatisiertes Lenken und Vorgewendemanagement“, „Präzisionspflanzenschutz in Flächenkulturen“ und „Sensortechnik und Mineraldüngerstreuer für die bestandsoptimierte Düngung“ im Mittelpunkt.

Zu den ausgewählten Themen sind alle marktrelevanten Technikhersteller vertreten. Fachkompetente Kommentatoren verschiedener Institute und Organisationen erläutern das dargebotene Programm. Zwischen den Vorführungen stehen die Technikberater der Hersteller für einen intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch sowie für produktspezifische Informationen zur Verfügung.

Neu: Infozentrum Drohnen und Fernerkundungssysteme in der Landwirtschaft



Die DLG wird gemeinsam mit Ausstellern ein Infozentrum „Das Wissen kommt von oben – Drohnen und Fernerkundungssysteme in der Landwirtschaft“ einrichten. Hier können sich die Besucher ausführlich über den Stand dieser Technik und die verschiedenen Einsatzgebiete informieren. Darüber hinaus wird es an allen Ausstellungstagen kommentierte Live-Flugvorführungen geben. Das Infozentrum „Das Wissen kommt von oben – Drohnen und Fernerkundungssysteme in der Landwirtschaft“ befindet sich auf dem Stand GD 43.

Neu: Infozentrum „Dünge(r)qualität“



Moderne Düngerstreuer sind technisch ausgereift. Auch bei der Düngemittelproduktion wird darauf geachtet, höchsten Qualitätsstandard auszuliefern. Einstellhilfen werden laufend aktualisiert und in Streutabellen – auch per Internet oder App – veröffentlicht. Technisch-physikalische Gesetzmäßigkeiten setzen jedoch Grenzen hinsichtlich der Arbeitsbreiten und der Verteilgenauigkeit. Auch eventuelle Qualitätsveränderungen am Dünger durch Transport und Lagerung können das Streuergebnis beeinflussen.

Trotzdem ist es bei Kenntnis über Düngemittelqualität, technisch-physikalische Eigenschaften und deren Einfluss auf das Streuverhalten sowie durch Hilfsmittel wie Feldtestsets möglich, das Ergebnis aus den Streutabellen noch zu verbessern. Die DLG hat zusammen mit Partnern aus Industrie und Organisationen auf den DLG-Feldtagen 2014 in Bernburg-Strenzfeld ein Infozentrum „Dünge(r)qualität“, Stand GC 47, eingerichtet.

Besucher erhalten hier ausführliche Informationen über die verschiedenen physikalisch-technischen Qualitätskriterien des Düngers, über die Konsequenzen für Maschineneinstellung und Streubild sowie über Hilfsmittel, um das Streuergebnis zu verbessern.

Acker- und pflanzenbaulich interessante Fragestellungen in Themenzentren



Das Angebot der Aussteller wird durch die DLG und verschiedene fachliche Partner um acker- und pflanzenbaulich interessante Fragestellungen in Themenzentren ergänzt. In diesem Jahr liegt hierbei der Fokus auf der Pflanzenzüchtung, dem Pflanzenschutz, auf Fragen der Beizung sowie auf dem Thema „Energie vom Feld“.

Neu: Internationaler Field Robot Event



Der 12. Internationale Field Robot Event wird in diesem Jahr unter der Federführung der Universität Hohenheim auf den DLG-Feldtagen durchgeführt. Der Event ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb, auf dem internationale Studententeams mit ihren Feldrobotern um die besten Ergebnisse auf dem Feld konkurrieren.

Das Ziel ist, zukunftsweisende Technologien im Bereich Robotik und Precision Farming unter realen Bedingungen im Feld zu testen und jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, sich im internationalen Teilnehmerkreis auszutauschen und ihre Ideen weiterzuentwickeln. Erwartet werden Teams aus Deutschland, aus den Niederlanden, Dänemark, Finnland, Tschechien und aus der Türkei. An allen drei Veranstaltungstagen sind Vorführungen vorgesehen.

Aktuelle Themen in Diskussionsforen



Wichtige Zusatzinformationen erhalten die Besucher der DLG-Feldtage 2014 auch durch die an jedem Tag stattfindenden kurzen Diskussionsveranstaltungen in zwei eigens dafür eingerichteten Forumszelten auf dem Gelände. Hier stehen an den drei Veranstaltungstagen jeweils stündlich aktuelle Themen auf der Tagesordnung. Mehr als einhundert Experten aus der Praxis, Wirtschaft, Wissenschaft und Beratung werden zu produktionstechnischen und ökonomischen Fragen Stellung nehmen.

Reges Interesse



Die DLG-Feldtage werden im Juni der zentrale Treffpunkt der Pflanzenbauer mit der Beratung, der Wissenschaft und den vor- und nachgelagerten Bereichen sein. Es kann bereits bei diesen Zielgruppen ein reges Interesse aus ganz Deutschland und aus dem benachbarten Ausland verzeichnet werden. Die DLG rechnet daher auch in diesem Jahr wieder mit über 20.000 Besuchern an den drei Veranstaltungstagen. (dlg)
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