Das Thema lautet „Humus – Schwarzes Gold?! - Die Bodenfruchtbarkeit im Blick behalten“. Die DLG-Pflanzenbautagung greift im zweijährigen Turnus aktuelle Themen und wichtige Kulturen aus dem Pflanzenbau auf. 2011 wird sie von der
DLG gemeinsam mit der Hochschule Anhalt, der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) des Landes Sachsen-Anhalt und der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg veranstaltet.
„Die Basis für einen nachhaltigen und erfolgreichen Pflanzenbau ist die Bodenfruchtbarkeit, und deren Erhalt ist eng mit dem Humushaushalt verbunden“, erläutert Dr. Alexander von Chappuis, DLG-Fachgebietsleiter Pflanzenproduktion, die Wahl des Themas. „Bei den oft kurzfristigen Entscheidungen im Produktionsprozess stehen diese Faktoren nicht immer im Fokus. Daher legt die Tagung das Augenmerk auf mittel- und langfristige Wirkungen und Entwicklungen der Bodenfruchtbarkeit.“
In seinem Eingangsreferat untersucht Prof. Dr. Olaf Christen, Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg und Mitglied des DLG-Vorstands, ob der zunehmende wirtschaftliche Druck zu Raubbau am Humus führt. Einseitige Fruchtfolgen, Abfuhr organischer Substanz sowie reduzierte Grunddüngung und
Bodenbearbeitung werden hierfür oft als Gründe genannt. In vielen Regionen ist der Getreideanteil in der
Fruchtfolge kontinuierlich angewachsen. Bisher konnten die damit gestiegenen Anforderungen an die Führung und Pflege der Bestände erfüllt werden. Wie dies auch in Zukunft unter erschwerten Rahmenbedingungen gelingen kann, beleuchtet Dr. Hans-Ulrich von Wulffen von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau in Bernburg.
Welche Auswirkungen kann die Substratproduktion für große Biogaskomplexe auf den Humushaushalt ganzer Regionen haben? Theo Remmersmann,
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, geht der Frage nach, wie ein Substratlieferant eine ausgeglichene Humusbilanz erreicht und ob er zusätzlich zu den Gärresten noch weitere organische Dünger zukaufen muss. Im Fokus steht auch, welche maximalen Anbauanteile von
Energiepflanzen man sich nachhaltig leisten kann und welche Standortunterschiede dabei eine Rolle spielen.
Nach dem Mittagessen bieten ausgewählte Versuche und Demonstrationen vielfältige Anregungen, die diskutierten Themen zu vertiefen. Der Eintritt ist frei, wegen der begrenzten Platzzahl ist eine Voranmeldung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Interessenten bei der DLG. Ansprechpartner ist Dr. Alexander von Chappuis, Tel.: 069/24788-313, Fax: 069/24788-114 oder A.Chappuis@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch unter www.dlg.org/pflanzenbautagung.html verfügbar. Hier ist auch eine Online-Anmeldung möglich. (dlg)