Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.11.2011 | 08:07 | Agritechnica 2011 

DLG-Präsident Bartmer kritisiert Greening-Vorschläge

Hannover - „Eine Landwirtschaft, die nicht nachhaltig mit natürlichen Ressourcen umgeht, hat keine Zukunftsperspektiven."

Greening

"Aber eine Landwirtschaft auf den Erhalt von Biodiversität, von biotischem und abiotischem Naturschutz zu reduzieren, vernachlässigt die Notwendigkeit ausreichender Lebensmittelerzeugung." Dies erklärte der Präsident der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Carl-Albrecht Bartmer am 14. November 2011 zur Eröffnung der weltweit größten Landtechnik-Ausstellung, der Agritechnica 2011. Vor den rund 2.500 Gästen des traditionellen Abends der Landtechnik ging Bartmer mit den Greening-Vorschlägen der EU-Kommission hart ins Gericht.

Die jüngsten Ereignisse in vielen Ländern Nordafrikas zeigten deutlich, wie drastisch solche Ziele an Bedeutung verlieren, wenn der Brotkorb nicht mehr ausreichend gefüllt ist. Eine weitere, von Umweltzielen getriebene Extensivierungsinitiative in Europa müsse Bartmer zu Folge durch eine umfangreichere Produktion außerhalb der europäischen Grenzen kompensiert werden. Dass es sich hierbei um ökologische oder aus klimatischen Gesichtspunkten wertvolle Flächen handelt, werde in der aktuellen europäischen Diskussion ebenso ausgeblendet wie die Auswirkungen auf Lebensmittelpreise.


Der DLG-Präsident führte weiterhin unter anderem folgendes aus:

Hannover ist in dieser Woche das Leistungsfenster für die globale Landtechnikindustrie. Denn die Stadt präsentiert eine Agritechnica in noch nie dagewesener Größe und Internationalität und auf 390.000 qm Fläche. Damit stößt selbst dieses größte Messegelände der Welt an seine Grenze: 24 Hallen, 17 % mehr Aussteller. Es erfüllt mich mit besonderer Freude, dass dieses Wachstum auf 2.700 Aussteller in großem Maße durch die Internationalisierung der Agritechnica möglich wurde. 25 % mehr internationale als 2009, erstmals genau so viele wie inländische Aussteller, die Besten aus 48 Nationen, das beweist, Landwirtschaft ist angesichts der großen Herausforderungen kein regionales, kein nationales, auch kein europäisches sondern ein globales Thema.

Moderne Technologien, wie sie die Branche in faszinierender Vielfalt in ihren Maschinen einbaut, werden in aller Welt entwickelt, in einem Wettbewerbsumfeld, das wie ein Treibsatz neue Erkenntnisse in ungeahnter Dynamik hervorbringt. Unsere Tests in Groß Umstadt, mit denen wir die Gebrauchsfähigkeit neuer Landtechnik überprüfen, beweisen den faszinierenden Fortschritt, seien es leistungsfähige und zugleich klimaschonende Antriebsaggregate, exakte Lenksysteme, präzise Sensoren oder smarte Flottenmanagementsysteme, um nur wenige zu nennen.

Internationaler technologischer, von praktischer Erfahrung und wissenschaftlichen Impulsen gespeister Austausch, das beweist diese Agritechnica mehr denn je, ist eine win-win-Situation für alle, die daran teilnehmen. Dieser intelligente Austausch, auch die gesicherten Schnittstellen von Maschinen untereinander, egal von welchem Hersteller und an welchem Ort gebaut, sind so unverzichtbar wie freier Handel mit Gütern, der Handel mit Agrarprodukten, aber auch der freie Handel mit Landmaschinen. Wer den Zugang zu innovativen Technologien beschränkt, schädigt sich selbst, seine Landwirtschaft, seine Hersteller und letztlich den Verbraucher am meisten. Warum? Weil er sich von den Früchten internationaler Arbeitsteilung, vom anspornendem Wettbewerb um die beste Lösung abschneidet.

Ein offener Markt der Ideen, die Nutzung von komparativen Kostenvorteilen und freier Handel, um weltweite Arbeitsteilung möglich zu machen, das sind die Zukunftskonzepte, die eine Weltleitausstellung Agritechnica möglich, ja unverzichtbar machen. Aus vollem Herzen begrüße ich deshalb unsere ausländischen Gäste, von den Belts und fruchtbaren Pampas Nord- und Südamerikas über Europa und Asien, vom sibirischen Tiefland über die Lößsteppen Chinas bis in die Schwemmlandschaften Indiens.

Sehr verehrter Herr Dr. Garbers, Vorsitzender des VDMA Landtechnik und somit unserer bewährter Agritechnica-Partner, dieser Tag ist der Erfolg unserer langjährigen, inspirierenden und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Vielen Dank an Sie und Ihre Mitstreiter. Danken möchte ich Ihnen, sehr geehrter Herr Dr. v. Fritsch, als Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG, für die Möglichkeit, auf diesem innovativen und übersichtlichen Gelände in der Mitte Europas eine Agritechnica bis an die Grenzen der Kapazität weiterentwickeln zu können. Letztlich gilt mein Dank auch Ihnen, liebe Frau v. Rhade, DLG-Projektleiterin der Agritechnica, nebst ihrem phantastischen Team, die dieses Wachstum angeregt und professionell in 26 Hallen platziert haben.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Agritechnica ist mehr als die weltweit bedeutendste Ansammlung von technischen Meisterleistungen, aus Stahl gepaart mit filigranen Elektronik- und Hydrauliksystemen. Hannover ist in diesen Tagen das Davos der Landwirtschaft, das Treffen der agrarischen Vordenker, der Wirtschaftslenker und landwirtschaftlichen Unternehmer, der Ingenieure und Wissenschaftler. Das Davos der Landwirtschaft liegt nicht in alpiner, mitunter abstrakter Abgehobenheit, sondern in der Ebene, dort, wo man auf 39 ha anpackende Problemlösungen sehen kann.


Wer vordenken möchte, der sollte wissen wo er steht: Unternehmensnachrichten der Landtechnikbranche sprechen weltweit von Rekordergebnissen, von deutlichen zweistelligen Umsatzwachstumsraten, von Komponenten, die zu knappen Gütern werden, Lieferzeiten, die sich verlängern.

Sie treffen auf Kunden, landwirtschaftliche Unternehmer, deren Nachfrage ungebrochen ist: hohe Agrarpreise, Abbau eines in einzelnen Regionen vorhandenen Investitionsstaus, positive Zukunftserwartungen, besonders aber ein Investitionsgüterangebot, das Arbeitsqualität und Effizienz in neue Dimensionen verschiebt. Zusammengefast: Wir erleben eine Branche wie ein heller Sommertag, und das mitten im November.

Wenn man unser gesamtwirtschaftliches Umfeld betrachtet, hat dieser November, um im Bild zu bleiben, alles was auf der Nordhalbkugel üblicherweise zu ihm gehört, Nebel, der den Durchblick hemmt, Stürme, plötzlich und heftig, die Regierungen erschüttern, mitunter wegblasen, eine frostige Welt, in der Glückshormone Mangelware werden.

Verschuldungsraten öffentlicher Haushalte diesseits und jenseits des Atlantiks, innerhalb und außerhalb des Euros, lassen Gläubiger an der Kapitaldienstfähigkeit ganzer Staaten, bedeutender Staaten, zweifeln. Banken geraten in diesen Sog. Eine Finanzkrise scheint möglich, die auch die Realwirtschaft ereilen kann, soviel haben wir aus den Erfahrungen von 2008 gelernt, damals mit einer konjunkturellen Vollbremsung, von der sich auch die Landtechnikbranche gerade erst erholt hat. Innerhalb Europas trifft dieses Umfeld, für das es leider keine Erfahrungswerte gibt, auf Strukturen, Institutionen und Personen, deren vielstimmige Entscheidungsprozesse nicht immer das höchste Vertrauen erwecken. Europa, das Ende einer Illusion, ein Scheitern von Institutionen und gemeinsamer Währung?

Meine sehr verehrten Damen und Herren, wissen Europas Kritiker eigentlich, wovon sie reden, wenn sie vom Scheitern sprechen, die nationalistischen Scharlatane, effekthaschenden Kommentatoren, Experten ohne echte Alternativen? Für dieses Europa, dessen Einigungsprozess mit den über die Ruinen des Zweiten Weltkriegs gereichten Händen begonnen hat, gibt es keine realistische Alternative. Es gibt kein tragfähigeres Fundament für Freiheit, demokratische Rechte und eine prosperierende Wirtschaft, keine andere gemeinsame Stimme in einer Welt der sich verschiebenden politischen Gewichte.

Wir sitzen hier und dürfen uns über die Internationalität der Agritechnica freuen, über gewachsene Märkte gerade in Richtung Osten. Ich frage mich, wo unsere Branche heute wäre ohne eine Europäische Union, ob es eine deutsche Wiedervereinigung hätte geben können? Ob unsere östlichen und südöstlichen Nachbarn ohne das Ziel, Teil dieses freien, demokratischen und prosperierenden Europas werden zu können, diese rasante Entwicklung in den vergangenen zwei Jahrzehnten hätten durchlaufen können, ohne Kohäsions- und Strukturfonds?

Meine Damen und Herren, Europa ist und bleibt eine strategische Vision, für die zu ringen sich lohnt, gerade und besonders für ein europäisches Agribusiness. Aber diese Gemeinschaft hat Webfehler, in der Struktur seiner Entscheidungsprozesse, in der Fiskal- und Finanzpolitik seiner Euro-Länder. Bedrückend ist, dass diese Fehler lange vor der Krise bekannt waren. Mangelnde politische Kraft - dafür gab es viele Gründe - ließ die berühmte „Karre heute richtig im Dreck sitzen". Erst jetzt besteht die Bereitschaft, überfällige Entscheidungen zu treffen. Das ist eine Lehrbeispiel: Die Eurokrise veranschaulicht im hellsten Licht die Konsequenzen, wenn Probleme nicht mit dem notwendigen Realismus identifiziert und gelöst werden. Sie drängen sicherlich wieder auf die Tagesordnung und dann mit erheblichen Kollateralschäden.

Was hier inzwischen klingt wie ein Gemeinplatz, es hat auch sehr viel mit unserem Sektor zu tun. Vor einer Woche hat der 7 Milliardste Mensch das Licht der Welt erblickt, 12 Jahre nach seinem 6 Milliardsten Vorgänger. Dieses Kind ist nicht nur eine hoffentlich große Freude seiner Eltern, es zeigt auch auf die größte Herausforderung unseres Jahrhunderts. In wenigen Jahrzehnten werden 70 % mehr Lebensmittel benötigt und zusätzlich eine klimaschonende, wohl auch biogene Energiealternative.

Mangel an fruchtbarem Ackerland, knappe und deshalb teure Lebensmittel, neue klimatische Restriktionen, beschränkte Ressourcen, wohin man auf diesem Globus sieht, diese Analyse zeichnet sich mit der gleichen Klarheit ab wie seinerzeit die strukturellen Defizite einer europäischen Währung. Und wie ähnlich ist das Handeln: So leichtfertig man seinerzeit Staatsquote und Verschuldung aufblähte, so gedankenlos ist heute der Umgang mit fruchtbarer Agrarfläche.

Besiedelung, mitunter ineffiziente Bioenergieprogramme mit zweifelhafter Zielerreichung, aber gesicherten Renditen, restriktiver Zugang zu Innovationen, die die Produktiviät der Agrarflächen positiv beeinflussen könnten, eine geschwächte, weil personell und finanziell unterversorgte Agrarforschung, ein komplexes System staatlicher Zuschüsse, mehr vom Wunsch nach Einkommenstransfer getragen, tatsächlich aber eine Honorierung dafür, die natürlichen Potenziale eines Standortes nicht zu nutzen.

Die aktuellen Greening-Vorschläge der Kommission dienen als Begründung für diese Zuwendungen. Sie verfolgen das Ziel, europaweit, von Sizilien bis zum Nordkap, das Primat der Lebensmittelerzeugung für einen einheitlichen Anteil der Ackerflächen aufzugeben. Das ist nur das jüngste Glied von Politikbegründungen, die sich als das entlarven, was sie eigentlich sind: Placebos für den Steuerzahler/Wähler und sie sind mit Blick auf die Eurokrise gar nicht so anders als seinerzeit Geschenke für Staatsbedienstete oder Rentner, das eine oder andere Prestigeprojekt, deren Rechnung wir heute bezahlen.

Damit ich nicht missverstanden werde, eine Landwirtschaft, die nicht nachhaltig mit natürlichen Ressourcen umgeht, hat keine Zukunftsperspektiven. Aber eine Landwirtschaft auf den Erhalt von Biodiversität, von biotischem und abiotischem Naturschutz zu reduzieren, vernachlässigt die Notwendigkeit ausreichender Lebensmittelerzeugung. Nordafrika führte in den vergangenen Monaten vor, wie drastisch solche hehren Ziele an Bedeutung verlieren, wenn der Brotkorb nicht mehr ausreichend gefüllt ist. Und gerade deshalb, weil Naturschutz essentiell für unsere Zukunftsfähigkeit ist, dürfen wir es so weit nicht kommen lassen.

Wir müssen Naturschutz messbar machen, genauso wie die positiven und negativen externen Effekte der Agrarproduktion. Wir brauchen gesicherte Erkenntnisse, um auch Naturschutzziele effizient erreichen zu können. Wir sollten uns nicht dem schlichten qualitativen Postulat unterwerfen, mehr Naturschutz sei immer gut. Europa importiert bereits heute mehr Agrarprodukte als es exportiert. Virtuell wird fast die dreifache Ackerfläche Deutschlands außerhalb der europäischen Grenzen dafür bebaut.

Eine weitere von Umweltzielen getrieben Extensivierungsinitiative in Europa müsste durch umfangreichere Produktion außerhalb der europäischen Grenzen kompensiert werden. Ob dafür Standorte in Produktion genommen werden müssten, die aus ökologischen oder klimatischen Gesichtspunkten viel wertvoller sind, wird leider in der aktuellen europäischen Diskussion ebenso ausgeblendet wie die Auswirkungen auf Lebensmittelpreise.

Wie sich klare Konturen ergeben, wenn sich der Novembernebel lichtet, so eröffnet diese Agritechnica 2011 tragfähigere Perspektiven. Nicht Selbstbeschränkung, nicht neue Konsummuster, von denen keiner weiß, wie er sie global durchsetzen möchte, allein das Offenhalten von Optionen für unseren mit seinen knappen Ressourcen gebeutelten Globus sind das realistische Zukunftskonzept. Moderne Technologien und Innovation, in der Landtechnik, in der Züchtung, in der Gesunderhaltung und Pflege der Kulturen, nicht zuletzt neue Erkenntnisse in der Bewirtschaftung sind die Kernbestandteile für eine nachhaltige Entwicklung.

Technischer Fortschritt, wie er in diesen Tagen in Hannover mit Händen zu greifen, mit glänzenden Augen zu erfassen und intellektuell zu verstehen ist, technischer Fortschritt als Frucht des in Freiheit agierenden Geistes ist die notwendige Bedingung, um die großen Herausforderungen einer dynamisch wachsenden Welt zu meistern.

Technischer Fortschritt ist wie ein Quantensprung, Fortschritt, der es möglich macht, mehr zu ernten und dabei die Belastungen natürlicher Ressourcen zu minimieren. Das ist Fortschritt, wie er in den vergangenen Jahren von Ingenieuren ersonnen und hier präsentiert wird. Sie sind die wahren Arbeiter im Weinberg, auf den grünen Auen des Herrn. Sie versetzen uns in die Lage, diese Herausforderungen nachhaltig, also sozial sowie ökologisch verträglich und zugleich ressourceneffizient zu meistern.

Fortschritt wird sich nur verwirklichen lassen, wenn er gesellschaftliche Akzeptanz genießt. Wir erleben in vielen Bereichen der Landwirtschaft eine grundlegende Skepsis der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung zu technischen Entwicklungen in der Landwirtschaft, im Stall, in der Bioenergie, gegenüber modernen pflanzenbaulichen Produktionssystemen. Jeder von uns, als glaubwürdigster Botschafter dessen was er tut, hat hier einen höchst persönlichen Kommunikationsauftrag, durch das geöffnete Fenster seines Geländewagens der Landwirt, aber eben auch die Vertreter innovativen Landtechnikprodukte.

Moderne Landwirtschaft ist nicht das Problem, sondern die Lösung. Dies sollten wir nicht nur mutig nach außen vertreten, wir sollten unsere Nachhaltigkeit auch nachweisen. Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betreibe lässt sich in seiner Dreidimensionalität messen, anspruchsvolle Indikatoren existieren dafür. Was messbar ist, lässt sich verbessern, technischer Fortschritt hilft auch dabei.

Meine Damen und Herren, die Krise von Währungen, weil man bestimmte Aufgaben nicht zeitgerecht erledigt hat, führt uns vor Augen, dass wir heute einen Masterplan für die „Agrarwirtschaft 2020" benötigen.

  • Wir sollten Ziele der Agrarproduktion in 10 Jahren realistisch und messbar definieren, solche der Ernährung, der energetischen und stofflichen Alternative, aber auch des biotischen und abiotischen Ressourcenschutzes.
  • Wir sollten bei der Festlegung dieser Ziele die europäische Nabelschau verlassen und uns der globalen Verantwortung dieses Gunststandortes für Agrarproduktion bewusst sein.
  • Wir sollten im politischen Instrumentenkasten nur solche Werkzeuge belassen, die messbar und somit effizient diese Ziele erreichen.
  • Wir sollten prüfen, ob wir alle Mittel ergriffen haben, Technologien zu fördern und ihre Nutzung zu ermöglichen, wenn sie, auf wissenschaftlicher Basis geprüft, sicher sind und zugleich dem Ziel der Ernährungssicherung dienen.
  • Wir sollten in Wissen und Können investieren, das einzige Gut, das sich vermehren lässt, also in Forschung, von den Grundlagen bis zur Anwendung, aber auch in den Erkenntnistransfer in die Praxis


Sehr verehrte Frau Ministerin Aigner, es ist für uns eine große Freude und besondere Ehre, Sie heute zur Eröffnung der Agritechnica unter uns willkommen zu heißen. Vor wenigen Stunden weilten Sie noch im Europäischen Agrarrat, ich befürchte, in den Niederungen des Interessenausgleichs der EU 27.

Ich wünschte mir, dass man für die Weiterentwicklung der europäischen Agrarpolitik der nächsten 10 Jahre einen ähnlich gearteten Masterplan an den Anfang stellt. 2020 wird man uns nach unserem heutigen Handeln fragen. Es wäre gut, wenn wir dann auf einen gefüllten globalen Brotkorb weisen könnten, durch eine innovative Landwirtschaft, die weil sie innovativ ist, auch ökologisch und sozial verantwortungsvoll sein konnte. Wie gut, werden wir sagen, denn von wem sollten wir sonst ein bail-out erwarten, das nicht Insolvenzen beherrschte, sondern gigantische Migrationsströme aufhalten könnte, Migrationsströme zu den noch vollen Fleischtöpfen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor der Landwirtschaft mit den ihr vorgelagerten Bereichen, insbesondere gemeinsam mit der Landtechnik, liegen große globale Aufgaben, von der Ernährung über die Nachhaltigkeit bis zur gleichgewichtigen Teilhabe am Wohlstand unseres Planeten. Das ist eine faszinierende Aufgabe, wir haben, das zeigt die Agritechnica 2011, die Mittel dafür in der Hand, carpe diem! (agritechnica)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken