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08.12.2012 | 05:31 | Ackerbau 

DLG-Wintertagung informiert über Aktuelles zur Pflanzenproduktion

Frankfurt/Main - Aspekte der Vermarktung, des neuen Pflanzenschutzrechts, zu Bodenschonende Verfahren, zum Anbau und zur Nutzung von Körnerleguminosen sowie zu Hybridzüchtungen bei Wintergetreide im Fokus öffentlicher DLG-Ausschusssitzungen am 15. und 16. Januar 2013 in Berlin

Pflanzenzucht
(c) proplanta
Die kommende Wintertagung der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) vom 15. bis 17. Januar 2013 im Internationalen Congress Centrum (ICC) in Berlin steht ganz im Zeichen des Votums für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion und ihre Akzeptanz durch die Gesellschaft. Dies kommt insbesondere bei der am 17. Januar stattfindenden großen Vortragsveranstaltung zum Thema „Landwirtschaft im Konflikt mit der Gesellschaft?" zum Ausdruck.

Auch bei den bereits am 15. und 16. Januar stattfindenden öffentlichen Sitzungen verschiedener DLG-Ausschüsse geht es um aktuelle Fragestellungen mit hohem Bezug zur nachhaltigen Landbewirtschaftung. So stehen für die Pflanzenbauer das neue Pflanzenschutzrecht, Bodenschonende Verfahren, der Anbau und die Nutzung von Körnerleguminosen, Hybridzüchtungen bei Wintergetreide sowie Vermarktungsfragen im Fokus.


Chancen erkennen und zupacken: Erfolgreich vermarkten!

Fragen der Vermarktung spielen für die Landwirte und die Abnehmer ihrer Produkte eine zunehmend größere Rolle. Worauf es dabei insbesondere ankommt und welche Chancen genutzt werden können, darüber informieren Marktfachleute auf einer öffentlichen Sitzung des DLG-Ausschusses für Betriebsführung am Dienstag, dem 15. Januar, um 17.00 Uhr. Dr. Lars Fliege, Geschäftsführer der Agrargesellschaft Pfiffelbach mbH (Thüringen) stellt Marktstrategien aus der Sicht eines Landwirtes vor.

Über die Situation und die Erwartungen für die regionalen und die internationalen Agrarmärkte für das Jahr 2013 informiert Joachim Menke, Bereichsleiter Agrarzentren bei der AGRAVIS Raiffeisen AG (Münster/Hannover). Warum die (Agrar-)Rohstoffanalyse als Ganzjahresaufgabe gesehen werden muss, stellt Axel Herlinghaus, Senior-Rohstoffanalyst bei der DZ-Bank (Frankfurt am Main), in den Mittelpunkt seines Vortrages. Die Moderation übernimmt der Wirtschaftsjournalist Dietrich Holler, Leiter Entwicklung Online-Redaktion der DLG-Verlags GmbH (Frankfurt am Main). Veranstaltungsort ist der Saal Stockholm im ICC.


Neues Pflanzenschutzrecht - Knebel oder Stütze?

Das im Februar 2012 in Kraft getretene, neue Pflanzenschutzgesetz setzt eine ganze Reihe von EU-Vorschriften national um. Im Vergleich zum alten Gesetz gibt es einige Änderungen, die von Anwendern, Verkäufern und Beratern gleichermaßen beachtet werden müssen. Der DLG-Ausschuss für Pflanzenschutz geht in seiner öffentlichen Sitzung am Dienstag, dem 15. Januar, um 17.00 Uhr der Frage nach, ob das neue Pflanzenschutzrecht als einengender Knebel oder als hilfreiche Stütze angesehen werden kann. Dr. Hans-Gerd Nolting vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Braunschweig) beschäftigt sich in seinem Vortrag mit aktuellen Fragen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln.

Lässt das neue Recht weitere Spielräume zu oder werden die Daumenschrauben für die landwirtschaftliche Praxis weiter angezogen? Hierzu äußert sich der Landwirt Helmut Bleckwenn von der DexTerra GmbH & Co. KG aus Garmissen (Niedersachsen). Klaus Gehring vom Institut für Pflanzenschutz der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (Freising) beantwortet die Frage, wie lange die verfügbaren Pflanzenschutzmittel für ein Resistenzmanagement im Ackerbau reichen.

Die Moderation der Veranstaltung, die im Saal 7 des ICC durch geführt wird, übernimmt die Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Pflanzenschutz Dr. Carolin von Kröcher, Leiterin des Pflanzenschutzamtes der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Hannover).


Ackerbau unter Druck - Bodenschonende Verfahren in der Kritik

Am Mittwoch, dem 16. Januar, widmen die DLG-Ausschüsse für Ackerbau und für Pflanzenschutz dem Thema „Bodenschonende Verfahren in der Kritik" breiten Raum. Als erstes geht Prof. Dr. Bernhard C. Schäfer vom Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen (Soest) auf die spannende Frage „Pflügen oder spritzen?" ein. Über die ackerbauliche Bedeutung von Glyphosat in Deutschland referiert Dr. Horst-Henning Steinmann, Wissenschaftlicher Koordinator am Forschungs- und Studienzentrum Landwirtschaft und Umwelt der Georg-August-Universität Göttingen.

Anschließend nehmen zwei Praktiker Stellung: Dr. Bernhard Loibl vom Geschäftsbereich Landwirtschaft/Rohstoffmärkte der Südzucker AG (Ochsenfurt) zur Situation auf Standorten mit Lößböden und Steffen Schwedt, Leiter Pflanzenproduktion der Agrarproduktgesellschaft mbH Mecklenburg-Vorpommern (Lübessse), der auf Sandböden wirtschaftet. Die Moderation übernimmt der Landwirt und Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Ackerbau Dr. Heiner Wüsten aus Bocksee (Mecklenburg-Vorpommern). Die Veranstaltung findet im Saal 3 des ICC statt.


Heimische Körnerleguminosen vom Anbau bis zur Nutzung

Der Anbau heimischer Körnerleguminosen in Deutschland spielt gegenwärtig nur eine untergeordnete Rolle, da sie als wirtschaftlich wenig attraktiv gelten. Die Frage nach den zukünftigen Chancen und Möglichkeiten im Anbau und in der Nutzung für die menschliche Ernährung steht im Mittelpunkt einer öffentlichen Veranstaltung des DLG-Fachausschusses für Lebensmitteltechnologie am Mittwoch, dem 16. Januar, um 10.00 Uhr im Saal 9 des ICC. Dr. Manuela Specht von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) aus Berlin stellt die Entwicklung des Leguminosenanbaus in Deutschland dar und zeigt zukünftige Chancen und neue Möglichkeiten auf.

Wer von den Vorteilen der Proteinpflanzen in der humanen Ernährung profitieren kann, erläutert Prof. Dr. Andreas Pfeiffer, Abteilungsleiter Klinische Ernährung beim Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke aus Nuthetal. Welche Rolle Leguminosen als Rohstoff für innovative Lebensmittel einnehmen, darüber referiert Dr. Ralph Thomann von der Abteilung für Nachwachsende Rohstoffe am Institut für Getreideverarbeitung GmbH aus Nuthetal.

Zudem stellt Dorothee Alpmann vom Fachgebiet Spezieller Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Fachhochschule Südwestfalen aus Soest erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt LeguAN vor. Dabei zeigt sie auch auf, wie Anbauer Erfolge mit Körnerleguminosen erzielen können.


Hybridzüchtung bei Wintergetreide - kommt der Turbo?

Die Ackerbauern erwarten von der Hybridzüchtung bei Wintergetreide weitere Ertragssteigerungen. Wie ist der gegenwärtige Stand und was sind die Herausforderungen? Antworten auf diese Fragen werden im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des DLG-Ausschusses für Pflanzenzüchtung und Saatgut am Mittwoch, dem 16. Januar, um 13.30 Uhr im Saal Stockholm des ICC gegeben. Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim beschreibt in seinem Vortrag die Herausforderungen der Getreide-Hybridzüchtung. Erfahrungen mit dem Anbau von Hybridgerste schildert der Landwirt Bernhard Freiherr von Weichs aus Willebadessen (Niedersachsen).

Über den Stand und die Perspektiven speziell der Weizen-Hybridzüchtung referiert Dr. Ralf Schachschneider von der Nordsaat Saatzucht GmbH aus Langenstein (Sachsen-Anhalt). Dr. Joachim Eder von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft aus Freising, Mitglied im DLG-Ausschuss für Pflanzenzüchtung und Saatgut, moderiert die Veranstaltung.

Die Teilnahme an diesen, wie auch an allen anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2013 ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.

Interessenten erhalten das ausführliche Programm der vom 15. bis 17. Januar 2013 stattfindenden DLG-Wintertagung, das weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen enthält, bei der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: 069/24788-205 bzw. -203, Fax: 069/24788-124 oder E-mail: info@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter www.DLG.org/Wintertagung verfügbar. Dort ist auch eine online-Anmeldung möglich. (dlg)
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