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10.12.2013 | 06:37 | Moderne Nutztierhaltung 

DLG-Wintertagung nimmt professionelle Tierhaltung ins Visier

Frankfurt/Main - Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) widmet auf ihrer vom 13. bis 15. Januar 2014 in München stattfindenden Wintertagung den aktuellen Fragen der Nutztierhaltung breiten Raum.

Schweinehaltung
(c) proplanta
Zahlreiche öffentliche Ausschusssitzungen zu packenden Themen stehen dabei im Internationalen Congress Center München (ICM) im Fokus:

Wunsch oder Wirklichkeit: Visionäre Stallkonzepte für die Schweinehaltung



Eröffnet werden die öffentlichen Veranstaltungen am Montag, dem 13. Januar, um 17.00 Uhr im Saal 13a mit einer Vortrags- und Diskussionstagung des DLG-Ausschusses für Schweineproduktion. Hierbei geht es um visionäre Stallkonzepte.

Nach der Begrüßung durch den Ausschussvorsitzenden Dr. Jörg Bauer vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen stellt Heinrich Ganseforth von der A.G. Stalltechnik & Genetik GmbH aus Heede (Niedersachsen) den „Nahenullemissionsstall“ vor. Dr. Richard Hölscher vom Unternehmen Hölscher + Leuschner GmbH & Co. KG aus Emsbüren (Niedersachsen) referiert zum Thema „Tierwohl ökonomisch tragbar umgesetzt“.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit beiden Rednern sowie mit dem Sauenhalter Sebastian Lindner aus Plößberg (Bayern), dem Vorsitzenden der bpt-Fachgruppe Schwein Dr. Andreas Palzer von der Tierarztpraxis Scheidegg (Bayern) und Josef Weiß von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) wird das Thema gemeinsam mit den Teilnehmern vertieft. Die Diskussionsleitung übernimmt Dr. Jörg Bauer.

Die „nachhaltige“ Milch: Was wird gefordert, was umgesetzt?



Der DLG-Ausschuss für Milchproduktion und Rinderhaltung und die DLG-Arbeitsgruppe Nachhaltige Landwirtschaft beschäftigen sich am 13. Januar um 17.00 Uhr im Saal 13b mit der „Nachhaltigen“ Milch und den Fragen, was gefördert und was umgesetzt wird. Der Vorsitzende des Ausschusses Milchproduktion und Rinderhaltung, Landwirt Ulrich Westrup aus Bissendorf (Niedersachsen) führt in das Thema ein.

Die Herausforderungen und die Komplexität entlang der Wertschöpfungskette Milch beschreibt Dr. Philipp Inderhees vom Deutschen Milchkontor (Bremen). Zu den Nachhaltigkeitsindikatoren „Klimagasrelevanz“ und „Tiergerechtheit“ nimmt Stephan Ebschke von der Universität Halle-Wittenberg Stellung. Über die Bedeutung und die Erfahrung aus betrieblicher Sicht informiert die Landwirtin Katrin Grasin von der Agrargenossenschaft Langendorf-Borau-Leißling e.G. aus Weißenfels (Sachsen-Anhalt). Die Moderation übernimmt Ulrich Westrup.

Novellierung der Düngeverordnung



Bei einer öffentlichen Veranstaltung der DLG-Ausschüsse für Pflanzenernährung, für Ackerbau und für Grünland und Futterbau geht es am 14. Januar um 8.00 Uhr im Saal 1 um die Novellierung der Düngeverordnung und die Frage, ob sie ein Wegweiser oder ein Fallstrick für das betriebliche Düngemanagement ist.

Nach der Begrüßung vom Vorsitzenden des Ausschusses für Pflanzenernährung, Dr. Frank Lorenz von der LUFA Nord-West in Oldenburg, stellt zunächst Hubert Honecker vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Bonn, den aktuellen Stand der Diskussion vor.

Franz Jansen-Minßen von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg präsentiert anschließend das niedersächsische Nährstoffstrom-Management. Schließlich nimmt der Landwirt Georg Siegl aus Hohenthann (Bayern) zur Frage Stellung, wie die Praxis die Herausforderungen im zukünftigen Düngemanagement einschätzt. Die Moderation übernimmt Dr. Klaus Erdle, Projektleiter Pflanzenproduktion bei der DLG.

BVD & Co.: Biosicherheit im Milchviehbetrieb



Der DLG-Ausschuss für Milchproduktion und Rinderhaltung stellt Fragen der Tiergesundheit und insbesondere der Biosicherheit im Milchviehbetrieb in den Mittelpunkt einer weiteren öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 14. Januar um 10.00 Uhr im Saal 14a.

Nach der Begrüßung durch Dieter Mirbach, Projektleiter Milchvieh und Rinderhaltung bei der DLG, erläutert Dr. Mark Holsteg von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Möglichkeiten der Tierseuchenabwehr im Rinderbestand am Beispiel von BVD 2c. Erfahrungen aus der Praxis steuert der Milchviehhalter Wilhelm Neu aus Hamminkeln (Niederrhein) bei.

Was die Bekämpfung der drei Tierseuchen BVD, BSE und BHV 1 gebracht hat, darüber informiert Prof. Dr. Hans-Joachim Bätza vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Bonn. Abschließend geht Prof. Dr. Johannes Holzner von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf auf das Hygienemanagement unter wirtschaftlichen Aspekten ein. Die Moderation übernimmt Dieter Mirbach.

Weltagrarhandel – Wer profitiert? Wer verliert?



Am Mittwoch, dem 15. Januar 2014, findet im Saal 1 ab 9.00 Uhr die große Vortragstagung zum Thema „Weltagrarhandel – Wer profitiert? Wer verliert?“ statt. Nach der Begrüßung von DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer geht Prof. Dr. Joachim von Braun von der Universität Bonn auf die Treiber des Weltagrarhandels, auf Probleme und Chancen sowie auf Trends ein. Darüber hinaus zeigt er die Rolle des Weltagrarhandels für eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssicherung auf.

Prof. Dr. Martina Brockmeier von der Universität Hohenheim analysiert die Wirkungen der EU-US-Freihandelszone auf die Landwirtschaft in der EU und in den USA. Zudem beschreibt sie die Bedeutung der Freihandelszone für die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern.

DLG-Vorstandsmitglied Philipp Schulze-Esking, Schweinehalter aus Billerbeck (Nordrhein-Westfalen), beschreibt die Perspektiven der Schweinehaltung im internationalen Wettbewerb. Er zeigt dabei die Bedeutung der Wertschöpfungsketten als Schlüssel zur Sicherung internationaler Absatzmärkte auf und geht auf Produktionsstandards im internationalen Handel aus Sicht der Erzeuger sowie auf die Wirkungen von Produktionsauflagen im Inland auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit ein.

Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe (Bonn), zeigt die Bedeutung der Landwirtschaft für die Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern auf und beschreibt Grundsätze eines fairen Agrarhandels. Er geht zudem auf die Frage ein, ob der Weltagrarhandel Problem oder Problemlöser für die Sicherung der Welternährung ist. Zur Frage der Ethik des Weltagrarhandels nimmt Prof. Dr. Ingo Pies von der Universität Halle-Wittenberg Stellung. Er geht auf die Wirkung der Spekulation und des Weltagrarhandels auf die Preisbildung von Agrarprodukten sowie auf die Verantwortung agrarischer Gunststandorte für die Ernährungssicherung und die Preisstabilität ein.

Zudem analysiert er die Rolle von Märkten bei der Armutsbekämpfung. DLG-Vizepräsident Helmut Ehlen, Landwirt aus Ahlerstedt (Niedersachsen), fasst die Ergebnisse zusammen. Die Moderation übernimmt Dr. Achim Schaffner, Fachgebietsleiter Ökonomie bei der DLG, und die Diskussion zu den Vorträgen leitet Dietrich Holler, Leiter Kommunikation bei der DLG.

Die Teilnahme an diesen, wie auch an allen anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2014 ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.

Interessenten erhalten das Programm der DLG-Wintertagung, das weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen enthält, bei der DLG, Tel.: 069/24788-223 bzw. -210, Fax: 069/24788-116 oder E-mail: info@dlg.org. Informationen sind auch im Internet unter www.DLG.org/Wintertagung verfügbar. Dort ist auch eine Online-Anmeldung möglich. (dlg)
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