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20.03.2012 | 16:33 | Lebensmittelverschwendung 

DRV-Fachtagung: Gegen die Verschwendung von Lebensmitteln

Wiesbaden - Vom 18. bis 20. März findet in Wiesbaden die traditionelle Fachtagung für Obst- und Gemüsegenossenschaften des Deutschen Raiffeisenverbandes statt.

Frische Lebensmittel
(c) proplanta
DRV-Präsident Manfred Nüssel begrüßte mehr als 70 Geschäftsführer, ehrenamtliche Mitglieder, Vorstände und Aufsichtsräte sowie Meinungsbildner aus den Reihen der Erzeugerorganisationen zum Branchentreff.

Im Mittelpunkt standen am ersten Tag das Thema und der Film „Frisch auf den Müll - Über das Wegwerfen von Lebensmitteln" des bekannten Dokumentarfilmers Valentin Thurn.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion, moderiert von der Hörfunk-Journalistin Monika Salchert, waren Staatssekretär Dr. Robert Kloos, BMELV, Berlin, Franz-Martin Rausch, Hauptgeschäftsführer des BVL, Berlin, Jens Lönnecker, rheingold, Köln, Karl Voges, Gartenbauzentrale Papenburg, und Valentin Thurn, Thurn Filmproduktion, Köln. Sie diskutierten Möglichkeiten und Wege, der Lebensmittelverschwendung wirkungsvoll entgegenzutreten.

Die Verschwendung von Lebensmitteln ist ein großes Problem der Wohlstandsgesellschaft. Etwa 11 Mio. t Lebensmittel werden jährlich in Deutschland entsorgt, obwohl sie noch zu genießen wären. Dabei nehmen die Verbraucher eine Schlüsselposition ein. Während Produzenten, Vermarkter und der Lebensmitteleinzelhandel als Akteure der Lieferkette auf die Nachfrage reagieren, wird diese vom Verbraucher gesteuert.

Von der Politik werden als eine Ursache für Verschwendungen immer wieder die Vermarktungsnormen für Obst und Gemüse genannt. Die Teilnehmer der Fachtagung kamen zu dem Ergebnis, dass Vermarktungsnormen weiterhin notwendig sind, um sicherzustellen, dass keine qualitativ minderwertigen Produkte zum Kauf angeboten werden.

Vermarktungsnormen sind zudem für den weltweiten Handel zwischen Kaufleuten notwendig. Die Normen können nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass Lebensmittel auf dem Müll landen. Falls Obst und Gemüse nicht den Normen entsprechen, wird in erster Linie aus wirtschaftlichen Gründen eine Weitergabe an die Verarbeitungsindustrie oder Futtermittelhersteller angestrebt.

Sollte dies nicht möglich sein, können Obst- und Gemüseabfälle als Gründünger auf den Feldern verbleiben oder z.B. in Biogasanlagen zu Strom, Gas oder Wärme umgewandelt werden. Im Bereich des Lebensmitteinzelhandel werden zudem große Mengen an Lebensmitteln an die so genannten Tafeln weitergereicht. (drv)
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