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27.11.2014 | 13:29 | Veredelungswirtschaft 

DRV-Forum zu tierischer Veredelung und Tierwohl-Initiative

Berlin - „Die Genossenschaften der Futter-, Milch- sowie Vieh- und Fleischwirtschaft setzen im Schulterschluss mit der gesamten Lebensmittelkette die Verbraucherwünsche nach noch besseren Tierhaltungsstandards um.“

Veredelungswirtschaft
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Das erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der Eröffnung des ersten DRV-Forums „Perspektiven in der Tierischen Veredelung“. Als Paradebeispiel für die Bereitschaft zur Veränderung nannte Nüssel die wirtschaftseigene Initiative Tierwohl, die Anfang 2015 starten wird.

Nüssel begrüßte zudem die Dialogplattform von Bundesminister Schmidt, gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Nichtregierungsorganisationen das Thema Tierwohl voranzubringen. Er warnte jedoch: „Politik und Wirtschaft dürfen sich in dieser wichtigen Frage nicht gegenseitig blockieren. Von der Politik erwarte ich vor allem eine faire Kommunikation, die auf Schwarz-Weiß-Malerei und Schuldzuweisungen verzichtet“, so der DRV-Präsident.

Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft, vor allem die Nutztierhaltung, ist wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig in den Fokus gesellschaftlicher und politischer Debatten geraten. Und das obwohl seit Jahren in Eigeninitiative und Selbstverantwortung sowie mit großem Engagement der gesamten Wertschöpfungskette – vom Landwirt bis zur Ladentheke – Qualitätsanforderungen, Haltungsbedingungen etc. konsequent weiterentwickelt und verbessert wurden. Diese Veränderungen bauen stets auf wissenschaftlichen Erkenntnissen auf.

„All diese Maßnahmen der Wirtschaft dienen einem Ziel: Das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen. Unsere hohen Qualitätsstandards finden im Ausland viel Beachtung. „Made in Germany“ genießt bei Lebensmitteln auf den internationalen Märkten hohe Wertschätzung. Gleichwohl müssen wir uns selbstkritisch fragen, warum uns diese Anerkennung auf dem deutschen Markt nicht in gleichem Maße entgegengebracht wird“, betonte Nüssel.

Sichere, gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel haben einen hohen Wert, der sich auch im Preis niederschlagen muss. Es gibt kaum Regionen auf der Welt, wo so effizient und nachhaltig Nahrungsmittel tierischer Herkunft produziert werden wie in Deutschland.

„Über Kriterien und Bedingungen können wir diskutieren und verhandeln. Die deutsche Agrarbranche ist zwar innovativ und anpassungsfähig, aber nicht beliebig belastbar. Vor allem mit Blick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit ist niemandem geholfen, wenn die heimische Erzeugung mit immer neuen Auflagen blockiert wird und zugleich Erzeugnisse aus Ländern kommen, in denen unsere Standards keinen interessieren“, so der DRV-Präsident.

Die Herausforderungen für die Agrar- und Ernährungsbranche sind angesichts der zahlreichen gesellschaftlichen und politischen Grundsatzfragen vielfältig. „Spartenübergreifend Denken und Handeln – dieser Impuls wird vom ersten DRV-Forum „Perspektiven in der Tierischen Veredelung“ ausgehen. Das Forum stellt einen einzigartigen Branchentreff dar.

Als Dachverband ist der DRV mit seinen verschiedenen Sparten, Unternehmen und Fachexperten ein kompetenter Gesprächspartner für Politik, Administration, Wirtschaft und Gesellschaft“, erklärte DRV-Präsident Nüssel in Berlin. (drv)
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