Experten aus vielen Bereichen beraten über Insektensterben
Stuttgart - Ein Frühstück ohne Honig- oder Marmeladenbrot? Kaum vorstellbar.
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Doch wenn das Insektensterben voranschreitet wie das der Wildbiene, könnte dies bald Realität sein. Der starke Rückgang von Insekten in Mitteleuropa erreiche Ausmaße mit unabsehbaren Folgen für Ökologie und Ökonomie, warnen Insektenforscher. Wenn es keinen Lebensraum mehr für Wildbienen und Co gibt, werden Nutzpflanzen nicht mehr ausreichend bestäubt.
Um über die Ursachen des Insektensterbens und der Gefahren von Pestiziden sowie Lösungen zu diskutieren, treffen sich am Freitag Wissenschaftler aus ganz Europa im Naturkundemuseum in Stuttgart zum Internationalen Insektensymposium. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) werden 150 Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik, Naturschutz und interessierte Bürger erwartet.
Rund 70 Prozent der in Deutschland lebenden Tierarten sind Insekten. Als Hauptursache für Insektensterben gilt der Verlust von Lebensräumen und Nahrungsgrundlagen, etwa durch intensive Landwirtschaft und Bebauung.