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28.01.2014 | 08:57 | Pflanzenmesse IPM 2014 

Gartenbau hofft auf Umsatzsteigerung

Essen - Nachdem der zu kalte Winter und zu heiße Sommer 2013 den Gärtnern die Umsätze vermieste, soll es 2014 besser werden. Mit Wildkräuter-Sträußen und farbigen Beetpflanzen wollen sie Verbraucher begeistern. Bislang spielt das Wetter mit.

Floristenmesse IPM 2014
(c) proplanta
Während der Winter in Deutschland nun doch in vielen Regionen vorbeischaut, zieht in dieser Woche in Essen schon der Frühling ein: Mit duftenden Blumensträußen, blühenden Zimmerpflanzen und Neuheiten bei Stauden, Gehölzen und Co. lockt die 32. Auflage der internationalen Pflanzenmesse (IPM) von Dienstag bis Freitag das Fachpublikum.

Tausende Züchter, Gärtner, Floristen und Händler informieren sich zum Jahresbeginn über neue Trends für Garten, Beet und Fensterbank. Schließlich gilt es wieder wettzumachen, was das letzte Jahr mit seinem langen, frostigen Winter und Hitzewellen im Sommer an Einbußen brachte.

Statt der im vorigen Jahr an gleicher Stelle ausgerufenen Hoffnung auf Umsatzsteigerungen musste der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau, Jürgen Mertz, an diesem Montag vor der Messeeröffnung über Einbrüche im Blumen- und Pflanzengeschäft 2013 berichten. Rund eine halbe Milliarde Euro weniger gaben die Kunden für Grünes und Blühendes aus, das entspricht einem Rückgang von 6 Prozent.

Die missliche Witterung sei der Hauptgrund - da sind sich die Branchenvertreter einig. Gleichzeitig müsse es dem Fachhandel aber gelingen, dem Verbraucher wieder den Wert von Pflanzen zu vermitteln. Denn neben steigenden Energiepreisen sei es auch die harte Konkurrenz von Pflanzenschnäppchen im Bau- oder Supermarkt, die die Branche belaste. «Es muss uns gemeinsam gelingen, den tatsächlichen Wert von Pflanzen herauszustellen», warb Mertz für mehr Imagepflege im Fachhandel.

Eine blühende Messe mit mehr als 1.500 Ausstellern und tausenden Besuchern ist nicht der Ort, um Pessimismus zu verbreiten. «Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft» - bislang lasse 2014 durchaus hoffen: «Sobald Sie Sonne haben, haben Sie auch Kunden.» Und die wollten für ihre Beete besonders üppig Blühendes: «Es wird wieder bunt.»

2013 sei ein so dunkles Jahr gewesen, da sei die Sehnsucht nach Farbe im Beet nun groß. «Das Konsumklima stimmt, wenn die Witterung stimmt», sagte auch Mertz' Kollege Heinrich Hiep vom Bundesverband Zierpflanzen. Und: «Die Verbraucher sind nach wie vor hungrig nach Neuheiten.»

Was das sein könnte, zeigen die Trendsucher des Floristenverbandes: «Der Megatrend lautet Natürlichkeit», sagte Blumendesigner Manfred Hoffmann vom Fachverband Deutscher Floristen und präsentierte den Frühlingsstrauß des Jahres aus Wildkräutern, Vergissmeinnicht, Clematis und Hortensien - locker zusammengesteckt wie ein Bouquet vom Wegesrand.

«Lass es unkompliziert erscheinen» laute die Devise, berichtete Hoffmann. Keine überbordenden Accessoires in den Sträußen, sondern etwa Paprikafrüchte im Sommerstrauß oder exotisch anmutende Holzwurzeln als Dekor für die leuchtend blühende Zimmerpflanze lägen im Trend. Und natürlich immer wieder der Klassiker in neuen Farben und Formen, mit und ohne Dornen: «Die Rose bleibt die Lieblingsblume der Deutschen.» (dpa)
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