Vom 10. bis 12. September 2010 findet die Landwirtschaftsmesse zum sechsten Mal statt und setzt auf bewährte sowie neue Akzente: „Wir sind mit über 200 Ausstellern komplett ausgebucht und werden erstmals an einzelne Hallen Zelte anbauen, um alle Ausstellungsgüter, darunter Tiere im Wert von bis zu 300.000 Euro unterbringen zu können“, berichtet Johann Fuchsgruber, Geschäftsführer der Messe Erfurt. Die große Ausstellernachfrage hängt auch mit zwei erstmals hier durchgeführten Bundesschauen zusammen.
Die „Bundesschau Fleischfleckvieh Simmental“ mit rund 80 Tieren und die „Thuringia Holstein Open“, eine bundesweit offene Holsteinschau, mit bis zu 220 Tieren gehören zu den Zuchtschaupremieren der diesjährigen Landwirtschaftsmesse. „Natürlich möchten wir diese hochkarätigen Tierschauen nach Möglichkeit langfristig innerhalb der Grünen Tage etablieren. Dafür schaffen wir auch alternative, logistische Bedingungen“, versichert Johann Fuchsgruber.
Eine Herausforderung ist die Agrarschau für alle Beteiligten. 56 Prozent der Besucher sind vom Fach. Dementsprechend umfangreich und anspruchsvoll gestaltet sich das Fachprogramm mit Landfrauentag, Agrarpolitischem Forum, Symposium Forst und Tierschauen, Präsentationen innovativer Landtechnik und Züchtertreffen. Insgesamt rund 1.500 Nutztiere kommen im gesamten Messegelände zum Auftrieb. Darunter sind circa 40 Ziegen, 100 Schafe, 100 Pferde und 100 Schweine sowie 20 Wasserbüffel, 20 Alpakas, 450 Kaninchen und rund 250 Tiere beim Rassegeflügel. Das Geflügel rückt in diesem Jahr in einen besonderen Fokus. Nach der Rind- und Schweinefleischmeile in den Vorjahren gibt es diesmal eine Geflügelmeile. Hier werden die Wege vom Ei bis zum Hähnchenbrustfilet transparent demonstriert. Dichter Andrang dürfte auch auf der „Thüringer Milchstraße“ herrschen. Viermal täglich (10, 12, 14 und 16 Uhr) wird hier live gemolken und stündlich gebuttert. Aspekte, wie Tierhaltung und Berufsausbildung finden in diesem Schaubereich ebenfalls Ansprache. Neben dem Melken per Hand ist auch ein Melkroboter mit einer Modellkuh in Aktion zu erleben.
Aktionsreich geht es ebenfalls im Freigelände zu. Hier starten die 9. Thüringer Waldarbeitsmeisterschaften und auf rund 7.000 Quadratmetern stehen die Hightech-Maschinen der Landtechnik zur Besichtigung bereit. Wer sich für Ökologie und Ökonomie in der Landwirtschaft interessiert, kann die in die „Grünen Tage“ integrierte naro.tech - Messe für nachwachsende Rohstoffe besuchen.
Die Landwirtschaftsmesse „Grüne Tage Thüringen“ gilt als das Schaufenster der modernen, vielfältigen Agrarwelt. Alle Einrichtungen und Organisationen, die im landwirtschaftlichen Bereich im Freistaat tätig sind, wirken mit. Allen voran das Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) und die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL). Somit sind sämtliche Bereiche - vom Agrarmarketing über Dienstleistung bis hin zur Tierproduktion - in Kooperation mit Thüringer Verbänden, Unternehmen und Direktvermarktern vor Ort vertreten. Gemeinsam laden diese Aussteller auch die interessierten Endverbraucher auf die großen Schlemmer- und Erlebnismeilen der Landwirtschaftsmesse ein. Dabei wird auf die Nachwuchspflege viel Wert gelegt. So steht der erste Messetag traditionell den Schülern als Projekttag offen. Bereits jetzt meldeten sich 18 Klassen mit 820 Schülern aus ganz Thüringen zum kostenfreien Besuch an.
Informationen:
www.gruenetage.de (messe-erfurt)