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28.03.2014 | 12:23 | Robotersteuerung und Energiesysteme 

Hannover Messe präsentiert Industrie zum Anfassen

Hannover - Die weltgrößte Industrieschau Hannover Messe setzt in der diesjährigen Auflage besonders auf ihren Charakter als Ausstellungsplattform.

Elektromobilität
(c) proplanta
«Es ist auf jeden Fall ein großer Trend, dass an den Ständen immer mehr Aufwendiges zu sehen ist», sagte Messechef Jochen Köckler am Donnerstag in Hannover.

Die Leitmesse der Branche thematisiert vom 7. bis 11. April als zwei ihrer Schwerpunkte die selbstlernende Fabrik und Energiesysteme im Wandel. Der rote Faden ist die Fusion von Produktion und IT-Welt, damit die Industrie vom Zulieferer bis zum Kunden eigenständig Daten austauscht, Entscheidungen fällt oder sich gegenseitig steuert. Bei der Energie stehen dezentrale Erzeugung, clevere Verteilung und moderne Speicher im Vordergrund des generellen Wandels hin zu Erneuerbaren Quellen.

Als ein Beispiel für Innovationen, die in Hannover zu sehen sein werden, nannte Köckler den robotergesteuerten Bau eines Elektroautos, das nur noch mit Maschinen ohne einen einzigen menschlichen Handgriff entsteht. Ein Roboter-Känguru demonstriere, mit welchen Tricks die Natur Energie spart und so zum Vorbild wird für moderne Maschinen.

Auch ein Teil eines Fließbandes aus der Autoindustrie werde in den Messehallen nachgebaut. An einem anderen Stand könnten Besucher die Produktionsprozesse eines Visitenkartenetuis beeinflussen.

«Wir zeigen nicht nur das, was theoretisch technisch möglich ist, sondern vor allem das, was die Industrie tatsächlich auch einsetzt», berichtete Köckler. Rund 5.000 Aussteller sind gegenüber der jüngsten vergleichbaren Hannover Messe aus dem Jahr 2012 knapp 3 Prozent Plus. Die Fläche sei konstant geblieben. Die 183.000 Besucher aus 2012 seien diesmal die Messelatte. «Ich bin optimistisch, dass wir wieder in den Bereich kommen - gerne auch darüber», sagte der Messevorstand. Mit 51 Prozent überwiegt der Auslandsanteil der Leistungsschau.

Nach Deutschland mit seinen rund 2.500 Ausstellern folgen China mit gut 500, Italien mit 267 und das diesjährige Partnerland Niederlande mit 230 Teilnehmern. Aus Russland, das 2013 als Messe-Partnerland 150 Aussteller schickte, kämen diesmal 28 Aussteller. «Bisher ist das, was wir hören, stabil. Wir haben keine Stornierungen», sagte Köckler mit Blick auf die politischen Spannungen. «Russland ist für uns vor allem als Besucherland wichtig.» Die Ukraine stelle zwei Aussteller.

Am Sonntag (6. April) werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte die Messe eröffnen. Köckler betonte, dass die Messe auch darauf ziele, die deutsche Allianz aus Forschung, Politik, Unternehmen und Verbänden auszubauen.

«Es geht um die Frage, ob wir mit "Made in Germany" Leitanbieter auf dem Gebiet der "Industrie 4.0" werden.» Dieser Begriff umschreibt den Trend der Vernetzung als vierte industrielle Revolution nach der Dampfmaschine, der Massenproduktion und der Automatisierung. (dpa)
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