Ministerpräsident Dietmar Woidke (
SPD) würdigte sie am Donnerstag zur Eröffnung als größte und erfolgreichste Ausstellung ihrer Art in Ostdeutschland.
Wichtigstes Motiv für einen Besuch in Paaren/Glien (Havelland) sei der direkte Draht zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Die Schau bietet vor allem eine Plattform für Landwirte und ihre Probleme. In diesem Jahr ist die teilweise umstrittene Haltung von Nutztieren ein Thema.
«Immer mehr Menschen legen großen Wert auf hochwertige Ernährung. Gleichzeitig hinterfragen sie kritisch, wie Lebensmittel entstehen und was genau in ihnen steckt», meinte Woidke. Dies könnten die Kunden auf der BraLa im direkten Kontakt zu den Herstellern tun. Der Regierungschef sieht darin eine große Chance für die regionalen Erzeuger.
Kritik kam von den Grünen: «Landwirtschaft zum Anfassen ist eine gute Sache, aber die gewaltigen Herausforderungen bleiben leider noch immer ausgeblendet», meinte der Landwirtschaftspolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Benjamin Raschke. Die Verbraucher wollten gesunde und sichere Lebensmittel aus der Region, ohne Pestizide oder eine quälende Zucht. «Die BraLa hat das Potenzial zu zeigen, wie die Brandenburger Landwirtschaft genau das schaffen kann», betonte er. Dafür aber müsse man in den nächsten Jahren diese Diskussion auch auf die Messe holen.
Knapp 300 Aussteller und etwa 500 Tierzüchter sind bei der Schau vertreten. Die Besucher können aber auch Tierschauen, Prämierungen von Zuchtrindern oder Vorführungen traditioneller Handwerkstechniken verfolgen. Bei der traditionellen Bauernversammlung am Freitag geht es unter anderem um hohe bürokratische Hürden in der neuen EU-Förderperiode.
Im vergangenen Jahr hatte die BraLa laut Veranstalter rund 40.000 Besucher. Ebenso viele würden auch in diesem Jahr erwartet, sagte ein Sprecher. Die Veranstaltung geht bis zu diesem Sonntag (17. Mai). (dpa/bb)