Teilweise sind die Schwarzwildbestände sehr stark angestiegen. Alle Beteiligten müssen ein fundamentales Interesse daran haben, die Population auf ein tragbares Maß zurückzufahren. Nicht auszudenken, welche Auswirkungen ein erneuter Schweinepestseuchenzug für die Landwirtschaft und die gesamte Ernährungsbranche hätte. Auch für die Grundeigentümer stellen die durch Schwarzwild zunehmend verursachten Wildschäden ein Problem dar. Denn diese beeinflussen die Attraktivität und die Verpachtbarkeit der Jagdreviere.
Um Lösungen zu entwickeln, haben der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) und der Deutsche Bauernverband (DBV) auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im vergangenen Jahr das Modellvorhaben „Schwarzwildbewirtschaftung in der Agrarlandschaft“ auf den Weg gebracht. In sechs unterschiedlich strukturierten Betrieben in Deutschland werden verschiedene Bejagungsstrategien und ackerbauliche Methoden zur Reduzierung des Schwarzwilds, insbesondere in Energiepflanzenanbauregionen entwickelt und erprobt. Das Modellvorhaben soll Wege aufzeigen, wie durch ein Miteinander von Landbewirtschaftern, Eigentümern und Jägern eine für alle ökonomisch vorteilhafte Lösung zur Eindämmung der Wildschäden und des Seuchenrisikos gefunden werden kann. Die erste Saison des Projektes ist abgeschlossen und die ersten Zwischenergebnisse sollen im Rahmen dieser Tagung vorgestellt und diskutiert werden. (bv-mv)
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