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13.04.2015 | 13:00 | Schweinehaltung 
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Schweinemobil gewährt Einblick in moderne Schweinehaltung

Stuttgart - Lebensmittel sind für viele Verbraucher anonyme Produkte, die im Supermarkt gekauft werden.

Schweine-Tour Baden-Württemberg
Ihre landwirtschaftliche Herkunft gerät dabei immer mehr in Vergessenheit. Das trifft vor allem die Nutztierhalter, die mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen haben. „Die tiergerechte Haltung von Schweinen ist für unsere Bauernfamilien ein großes Anliegen. Mit der „Schweine-Tour Baden-Württemberg“ möchten wir sachliche und fachliche Aufklärungsarbeit beim Verbraucher vor Ort leisten“, erklärt der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV), Joachim Rukwied. Dazu bringt der LBV in Zusammenarbeit mit mehreren Kreisbauernverbänden einen mobilen Schweinestall mit echten Tieren in unterschiedliche Regionen.

Mit der Schweine-Tour Baden-Württemberg könnten ungewöhnliche Geräusche in Städte und Gemeinden wie Backnang, Mannheim, Albstadt-Pfeffingen und Schwäbisch Gmünd schallen: Grunzen und quieken wie aus einem echten Stall. Die Schweine sind aber in einem Anhänger mit hochmoderner Bucht mit Fütterungs- und Lüftungsanlage untergebracht. „Viele Menschen haben keine Gelegenheit, einen modernen Schweinestall von innen zu sehen“, sagt Rukwied. „So haben wir den Stall mit professioneller Betreuung durch unsere Tierhalter einfach in die Stadt gebracht.“

Die Bauern vor Ort gewähren der interessierten Bevölkerung Einblicke in ihren Arbeitsalltag und die Haltungsbedingungen der Nutztiere. „Die Betriebe sind durch mehr Arbeitsteilung gewachsen. Die moderne Tierhaltung hat sich im Gegenzug enorm weiterentwickelt und vieles zum Wohl der Tiere verbessert. Das Schweinemobil soll dazu dienen, interessierten Verbrauchern die heutige Schweinehaltung realitätsnah zu zeigen, Fragen zu beantworten und zum Dialog einzuladen“, erklärt Bauernpräsident Rukwied.

Für die Landwirtschaft sei die Verbraucherkommunikation sehr wichtig, um das Vertrauen der Bürger in die Nutztierhaltung zu stärken. Der Rückhalt aus der Bevölkerung für die Arbeit der Landwirte sei enorm wichtig. Rukwied bekräftigt: „Nirgends sind Nutztiere besser aufgehoben als in den bäuerlichen Familienbetrieben in Deutschland und Baden-Württemberg. Nutzen Sie die Gelegenheit und überzeugen Sie sich davon auf der Schweine-Tour Baden-Württemberg.“

Schweinetour BW

Termine der Schweine-Tour Baden-Württemberg:

Tulpenfrühling in Backnang: Sonntag, den 19. April 2015 von 13.00 bis 18.00 Uhr in der Annonaystraße 2, 71522 Backnang, in Zusammenarbeit mit dem Bauernverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems.

Mannheimer Maimarkt: Samstag, den 25. April bis Dienstag, den 5. Mai 2015 auf dem Maimarktgelände (Xaver-Fuhr-Straße 101) neben dem Tierzelt (links neben Halle 44), 68163 Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Schweinehalter Manfred Sommer aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Täglich 9.00 bis 18.00 Uhr.

Gläserne Produktion im Zollernalbkreis: Sonntag, den 10. Mai 2015, ab 9.30 Uhr auf dem Betrieb der Familie Andreas Roth, Zitterhof, 72461 Albstadt-Pfeffingen, in Zusammenarbeit mit dem Kreisbauernverband Zollernalb.

Wochenmarkt in Schwäbisch Gmünd: Samstag, den 16. Mai 2015 in Zusammenarbeit mit dem Kreisbauernverband Ostalb.

Hintergrund: FML-Schweinemobil: Das Schweinemobil ist eine Aktion des Forum Moderne Landwirtschaft (FML) und des Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS). Bundesweit können Organisationen oder landwirtschaftliche Betriebe das Schweinemobil für Aktionen rund um die Schweinehaltung ausleihen. Beim Schweinemobil handelt es sich um eine transportable, als Pkw-Anhänger konzipierte Schweinebucht mit Stallhütte und Haltungstechnik. (LBV)
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Kommentare 
Hannelore Huber schrieb am 01.05.2015 13:07 Uhrzustimmen(82) widersprechen(41)
„Reizend“ im doppelten Sinn. Für mich im negativen. Die Aktion soll den Verbrauchern doch nur die Skrupel nehmen. Nach einem Blick auf den blitzblanken Muster-Schweinestall ist die Verbraucherwelt wieder in Ordnung und das vielleicht vorhandene Gewissen (von einem schlechten will ich gar nicht erst schreiben), kann sich wieder entspannen, denn alles ist offensichtlich gut! Kommt demnächst der „mobile Schlachthof“, damit besichtigt werden kann wie schön und flott Tiere für Konsum und Wachstum sterben? Wie verzweifelt müssen der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) und das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) sein, dass sie sich solche PR-Maßnahmen einfallen lassen müssen. Den Gipfel finde ich dabei, dass der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV) Rukwied dann auch noch die Familienbetriebe instrumentalisiert, indem er erklärt: „Nirgends sind Nutztiere besser aufgehoben als in den bäuerlichen Familienbetrieben in Deutschland und Baden-Württemberg.“ Könnte vielleicht stimmen, sicher auch nicht immer. Aber: Was ist mit der Massentierhaltung, die die Regel und nicht die Ausnahme ist, und um die es tatsächlich immer und immer wieder geht? Was mit dem oft beklagten Überhandnehmen der industrialisierten Landwirtschaft, die rein gar nichts mit dem romantischen Familienbetrieb zu tun hat? Herr Rukwied ist ständig bemüht hervorzuheben, dass der Familienbetrieb ein Erfolgsmodell ist und nicht die Agrarindustrie. Warum haben gerade diese Erfolgsmodelle dann einen harten Überlebenskampf in der Konkurrenz zu den Agrarriesen zu führen, ja zu kämpfen? Für mich eine verlogene PR-Aktion.
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