Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.09.2011 | 19:03 | Sojafeld auf Fahrrädern 

Sojafeld aus Österreich geht auf R(o)adtour

Wien - Der Verein „Soja aus Österreich“, dessen Mitglieder sich der Kultivierung dieser Feldfrucht in unserem Land verschrieben haben, tourt im September mit dem kleinsten Sojafeld der Welt auf Fahrrädern durch Österreich.

Soja
(c) Lucky Dragon - fotolia.com
Berlakovich: Heimisches Soja ersetzt Importe

"Eine großartige Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Menschen heimische Sojaprodukte näherzubringen. Viele Menschen wissen noch nicht, dass diese Pflanze auch in Österreich angebaut wird. Dabei hat die eiweißreiche und cholesterinarme Sojabohne in den letzten Jahren in Österreich einen wahren Anbauboom erfahren. Allein im Jahr 2010 ist die Fläche um 36 Prozent gestiegen. Mit dem verstärkten Anbau von Soja, der im Vorjahr bereits knapp 100.000 Tonnen einbrachte, können wir klimaschädliche Importe ersetzten und dem Wunsch der KonsumentInnen nach gentechnikfreien Produkten Rechnung tragen", betont Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich, der auch die Tatsache hervorhob, dass die Soja-Botschafter klimafreundlich mit dem Fahrrad durch die Lande touren.


Österreichisches Soja ist gut für den Körper, die Landwirte und den Boden

Dass Sojaprodukte Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sind und positive Nebeneffekte, wie Anti-Aging haben, ist bereits bekannt. Dennoch haben Konsumenten Zweifel, denn Soja wird oft mit der Abholzung des Regenwaldes in Verbindung gebracht. „Es gibt mehr als 140 Produkte, die zur Gänze aus österreichischen Sojabohnen hergestellt werden. Gentechnikfreiheit ist das A und O nachhaltiger Landwirtschaft. Wir bei ‚Soja aus Österreich‘ verpflichten uns dazu und garantieren es den Konsumenten", betont Herbert Stava, Stellvertretender, Obmann des Vereins "Soja aus Österreich". Dem Genuss von Sojaprodukten mit gutem Gewissen steht somit nichts mehr im Weg.


R(o)adtour der anderen Art

„Unsere Radfahrer sind Botschafter für Soja aus Österreich. Die Soja-Radler starten ihre Tour in Wien und durchfahren dann Niederösterreich und Oberösterreich, entlang der Anbaugebiete von österreichischem Soja ", erklärt MatthiasKrön, Obmann des Vereins. Mit einer Sojaanbaufläche von rund 13.000 ha ist Oberösterreich das Sojaland Nummer 1 im Bundesländervergleich, Niederösterreich hat seine Flächen in den vergangenen Jahren auf 6.200 ha verdoppelt und das Burgenland steht nun bei fast 11.000 ha. Im Gepäck haben die Radler nicht nur echte Sojapflanzen zum Bestaunen und Anfassen, sondern auch einen großen Anhänger voll mit Sojaprodukten aus reinstem heimischen Soja zum Kosten. „Wir treten den Beweis an, dass Sojaprodukte nicht nur gesund sind, sondern auch richtig gut schmecken", verkündet Herbert Stava. Bei folgenden Bauern- und Wochenmärkten machen die Soja-Radler Halt und bauen mit den Mitgliedern des Vereins Soja aus Österreich einen Verkostungsstand auf:

6.9. - Wien, Bauernmarkt Freyung
7.9. - Baden, Bauernmarkt
9.9. - Tulln, Naschmarkt
10.9. - St. Pölten, Wochenmarkt am Domplatz
14.9. - Melk, Wochenmarkt
16./17.9. - Linz, Genusslandstraße
20.9. - Korneuburg, Bauernmarkt
21.9. - Stockerau, Wochenmarkt
22.9. - Wien, Autofreier Tag am Ring
23.9. - Eisenstadt, Wochenmarkt


Soja wird zum Star

„Soja aus Österreich soll so bekannt werden wir die Mozartkugel", stecken sich dieVereinsmitglieder ein hohes Ziel. Logisch: Soja soll den Speiseplan erobern und ganz selbstverständlich konsumiert und verkocht werden. „So wie es uns die Eräpfel vorgemacht hat, die war auch nicht bei uns heimisch und ist heute aus der Küche nicht mehr wegzudenken ist. Die Gewissheit, ein rot-weiß-rotes Produkt zu kaufen, das nicht nur gut tut sondern auch gut schmeckt, die können wir für unsere 140 Produkte geben", erklärt Matthias Krön.

Vor Ort stellen sich die Mitglieder des Vereins auf lukullische Art vor und präsentieren die aus Österreich stammenden Schätze auf Soja-Basis: Vom salzigen Knabbersoja, über in Fair-Trade-Schokolade getunkte Sojabohnen bis hin zu Fruchtshakes mit Sojadrink und Tofu-Produkten reicht die Palette. Wer beim Gewinnspiel sein Soja-Wissen unter Beweis stellt, kann 1 von 3 Wellnessurlauben (2 Nächte) für je 2 Personen inkl. HP im Thermen- & Vitalhotel****Superior Bad Tatzmannsdorf gewinnen.


Umweltbelastung? Nicht die Bohne! Nachhaltigkeit bei Radtour

Umweltschutz und nachhaltiger Lebensstil rücken wieder vermehrt in den Blickpunkt der verantwortungsvollen Konsumenten. Matthias Krön: „Soja aus Österreich punktet dank seiner Regionalität auch mit kurzen Transportwegen. Das tut der Umwelt gut und wir haben frische, unbelastete Produkte auf dem Teller". Auf umweltschonenden Transport wurde auch im Rahmen der Aktion geachtet und aus der klassischen Roadshow wurde die R(o)adtour. Minister Berlakovich zeigt sich begeistert und lobt die Aktion beim Kick-Off in Wien: „Regionalität, Gentechnikfreiheit und Umweltschutz müssen in das Bewusstsein der Konsumenten vordringen".


Soja aus Österreich soll zu einer Marke werden

Bereits jeder dritte heimische Haushalt greift laut einer repräsentativen Studie von Integral zu Sojaprodukten. Der Wunsch nach ausgewogener Ernährung und der Anti-Aging Effekt der Sojabohnen sind die wichtigsten Gründe, Soja in die Ernährung zu integrieren. Matthias Krön vom Verein Soja aus Österreich erklärt: „Unser gemeinsames Ziel lautet daher, Soja aus Österreich zu einer Marke - am besten so berühmt wie die ‚Mozart-Kugel‘ - zu machen."


Soja ist ein Superstar aus und in Österreich: Die Geburt der Donau-Bohne

Österreichs Landwirtschaft belegt innerhalb Europas den dritten Platz bei der Soja-Produktionsmenge: Die heimische Anbaufläche wuchs im letzten Jahr um 36 % auf über 34.300 Hektar an, die Ernteerträge liegen knapp unter 100.000 Tonnen. Die garantiert gentechnikfreien Sojabohnen aus Österreich werden zu 140 verschiedenen Produkten verarbeitet und Genießer in mehr als 30 Ländern - weit über Europas Grenzen hinaus - erfreuen sich an den gesunden, wohlschmeckenden Eiweißprodukten. Krön: „Wir setzen den Erfolgsweg mit der Kultivierung einer völlig neuen Sorte - der Donau-Bohne - fort."

Durch den verstärkten Bedarf an Soja in der Lebensmittelverarbeitung und im Futtermittelbereich ist der Anbau von Soja in den letzten Jahren stark gestiegen; 2010 betrug die Anbaufläche bereits 34.000 Hektar - und kann damit fast der Zuckerrübe das Wasser reichen.

„Hier ergeben sich tolle Chancen für die heimischen Landwirte", erklärt Krön. Ein klarer Vorteil in Österreich: Durch die Zusammenarbeit in der ganzen Verarbeitungskette vom Landwirt bis hin zum fertigen Produkt wird die Nachverfolgbarkeit der Rohstoffe möglich. Ein Argument, das ganz klar für Sojaprodukte aus Österreich spricht.


„An einem Strang ziehen" als Credo für Landwirte, Betriebe und Politik

„Soja ist sozusagen ein Superstar aus Österreich", erörtert Matthias Krön die spannende Historie dieser Kulturpflanze. Entdeckt bei der Weltausstellung 1873 in Wien, führte Prof. Dr. Friedrich Haberlandt von der Hochschule für Bodenkultur bereits zwischen 1875 und 1877 die ersten Anbauversuche mit Soja in der westlichen Welt durch. „Haberlandt hat hier bedeutende Grundlagenforschung geleistet", so der Rektor der Universität für Bodenkultur, Martin Gerzabek. „Obwohl ihm wenig Zeit vergönnt war, diese Kulturpflanze populär zu machen, wurde die Sojabohne noch lange als Habelandt-Bohne beziehungsweise als Haricot Haberlandt bezeichnet." Matthias Krön: „Soja hat zwischenzeitig von Österreich aus die Welt erobert und gewinnt in Österreich - nicht zuletzt durch unsere Aktivitäten - seit rund zehn Jahren wieder stark an Bedeutung. Soja ist eine in Österreich heimische Kulturpflanze mit langer Tradition, die eine Zeit lang in Vergessenheit geraten war".

Der Wunsch nach gentechnikfreien Sojaprodukten, deren gesamte Wertschöpfung in Österreich liegt, führte dazu, dass Soja nunmehr wieder in Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Wien und dem Burgenland in relevanten Mengen angebaut wird.

Saatgut aus Amerika ist zum Großteil gentechnisch manipuliert - um hier die eigene Unabhängigkeit zu stärken, setzen die heimischen Bauern auf Saatgutzüchtung „made in Austria". „Rot-weiß-rote Unternehmen sind europaweit führend im Bereich Sojamehl, Knabbersoja und Sojamilchprodukte. Um diesen Erfolgsweg fortzusetzen, müssen die besten Rahmenbedingungen geschaffen, die Forschung intensiviert und das Wissen um Soja als heimische, gentechnikfreie Pflanze den Österreicherinnen und Österreichern noch näher gebracht werden," fasst Matthias Krön, Obmann des Vereins zusammen.


Über den Verein „Soja aus Österreich"

Der Verein Soja aus Österreich wurde 2008 gegründet und hat seinen Sitz in Wien. Ein Großteil der Mitglieder des Vereins Soja aus Österreich verwendet Bio-Bohnen und setzt somit keine Pflanzenschutzmittel ein. Der Anbau bei konventionellen Bohnen unterliegt strengen Pflanzenschutzrichtlinien, die Empfehlung des Fachbeirates für Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit und die sonst gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen werden streng eingehalten bzw. teilweise noch enger ausgelegt. Obmänner des Vereins sind Matthias Krön (Geschäftsführer Formatio GmbH, Holding der Mona Gruppe) und Herbert Stava (Inhaber Landgarten KEG), Kassier ist Ernst Ternon (Inhaber Sojarei GmbH). Sie entscheiden gemeinsam mit dem sechsköpfigen Vorstand über die Ausrichtung und Ziele des Vereins.

Die Mitglieder des Vereins: Agro Vet, Alondo Bio.k, ARGE Gentechnikfrei, Bäckerei Hartner, Bamberger GmbH, BGA Biogetreide Austria, Elisabeth Fischer, Evergreen Agrarprodukte, Herbert Schleinzer Biohof, Hirschhofer, LACON, Landgarten, Leopold Pischinger, Maria Karl, Mona Naturprodukte, Naimer Alois, Österreichische Agentur für Biogetreide, Perger Gerhard, Power Soja, Probstdorfer Saatzucht, Saatzucht Donau, Saatzucht Gleisdorf, Saatbau Linz, Sieglinde Hofer, Sojarei, Shu-Chen Sojahaus, Strobl Naturmühle, Wojnar.

Das Ziel des Vereins ist es, Soja in das Bewusstsein der österreichischen Bevölkerung zu bringen und den nachhaltigen Anbau von Soja in Österreich zu fördern. Soja soll als österreichische Kulturpflanze wahrgenommen werden. Details zum Verein und dessen Prinzipien finden Sie unter www.soja-aus-oesterreich.at


Rückfragehinweis:

Verein Soja aus Österreich, Mag. Ursula Bittner, Phone: + 43 664 627 52 76, Mailto: bittner@soja-aus-oesterreich.at (BMLFUW)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Entwaldungsfreie Lieferketten - CDU will Kleinbauern schützen

 Auch ohne Deutschland - EU-Staaten stimmen für Lieferkettengesetz

 Keine Einigung bei EU-Lieferkettengesetz in Sicht

 EU-Lieferkettengesetz ohne Mehrheit - Streit in der Ampel

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken