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11.06.2018 | 06:18 | Öffentlichkeitsarbeit 

Tag des offenen Hofes lockt 30.000 Besucher

Schwerin - Zum bundesweiten «Tag des offenen Hofes» haben sich auch Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern in die Ställe schauen lassen.

Tag des offenen Hofes
Imagewerbung für den Bauernstand: Alle zwei Jahre öffnen Landwirte im Frühsommer ihre Höfe, um Transparenz zu demonstrieren. Industrielle Tiermast und Monokulturen haben bei Verbraucher Skepsis geschürt. Doch das gute Wetter schmälert den Zulauf. (c) proplanta
Nach Angaben des Landesbauernverbandes nutzten am Sonntag knapp 30.000 Besucher die Möglichkeit, sich über Produktionsweisen zu informieren, Ausfahrten auf die Felder zu machen und auf Tuchfühlung zu Tieren zu gehen. Das war etwa ein Viertel weniger als beim vorigen Mal.

Der «Tag des offenen Hofes» findet seit 1992 alle zwei Jahre statt. 2016 waren nach Angaben von Agrarminister Till Backhaus (SPD), der die Aktion am Morgen in der Agrargemeinschaft Holthusen südlich von Schwerin eröffnete, noch etwa 42.000 Besucher gekommen.

Die Veranstalter machten insbesondere das Wetter für den Rückgang verantwortlich. Am Vormittag waren bei sonnigem Wetter die Ostseestrände beliebte Ausflugsziele im Land. Am Nachmittag zogen dann Gewitterwolken auf, die aber nicht den von den Bauern ersehnten Regen für die Felder brachten.

Die wochenlange Trockenheit lässt nach Worten von Landes-Bauernpräsident Detlef Kurreck die Ernteaussichten immer mehr schrumpfen. Nach seinen Angaben beteiligten sich im Nordosten etwa 40 große und kleine landwirtschaftliche Betriebe an 19 Standorten am «Tag des offenen Hofes».

Minister Backhaus nannte den «Tag des offenen Hofes» eine «wichtige und erfolgreiche Imageveranstaltung für die Landwirtschaft». Verbraucher könnten mit Landwirten in Dialog treten, Interessantes über die Produktion regional erzeugter Lebensmittel erfahren und den Produzenten auch ihre Fragen stellen und Bedenken vortragen. Backhaus hatte vor allem darauf gehofft, dass Städter die Angebote nutzen.

Bauern stünden im Spannungsfeld zwischen ökonomischen Zwängen und öffentlicher Kritik, stellten sich aber der Diskussion, betonte Landes-Bauernpräsident Detlef Kurreck. Die Landwirte hätten auch keine Angst vor kritischen Fragen. «Wer soll sie beantworten, wenn nicht wir Bauern selbst», erklärte Kurreck. Auch im Nordosten gibt es immer wieder Proteste etwa gegen Massentierhaltung oder Pestizideinsatz.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nach Angaben des Statistischen Landesamtes fast 5.000 Landwirtschaftsbetriebe, darunter viele Kleinbetriebe im Nebenerwerb. Gut 360 Agrarunternehmen verfügen über mehr als 1.000 Hektar Land und zählen damit auch im Bundesvergleich zu den Großen.
dpa/mv
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