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03.11.2013 | 09:01 | DMK-Praktikertag 

Technische Lösungen für Maiszünslerbekämpfung gesucht

Alsfeld - Der Maiszünsler ist clever. Bislang gingen Experten davon aus, den Maisschädling wirksam bekämpfen zu können, indem die Stängel der Maispflanzen oberhalb des ersten Internodiums mit den entsprechenden Bearbeitungsgeräten aufgebrochen werden.

Maiszünsler bekämpfen
Maiszünsler (c) proplanta
Das reicht aber offensichtlich nicht aus. Beim Praktikertag des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) im hessischen Alsfeld zeigten Boniturergebnisse auf einer stark befallenen Fläche, dass sich knapp 30 Prozent der Zünslerlarven zwischen der Wurzel und dem ersten Internodium aufhalten.

Mit den derzeit auf dem Markt befindlichen Geräten kann dieser Teil der Pflanze nur teilweise erfasst werden. Deshalb können genügend Larven überwintern und zur Verbreitung der Population im folgenden Jahr beitragen. Andere technische Lösungen sind daher zwingend erforderlich, um dem Schädling wirksam zu Leibe rücken zu können.

220 Gäste beschäftigten sich beim Praktikertag des DMK, des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH) und der Gesellschaft für Konservierende Bodenbearbeitung (GKB) in Alsfeld intensiv mit dem Strohmanagement und der Optimierung der Bodenbearbeitung, um den Schädlingsdruck zu minimieren.

Nach verschiedenen Referaten und den Erfahrungsberichten der Landwirte Franz-Josef Lintel-Höping sowie Immo Georg nahmen die Teilnehmer auf dem Betrieb Georg eine Vielzahl von Mulch- und Schlegelgeräten sowie unterschiedlichste Bodenbearbeitungsmaschinen unter die Lupe. Frank Käufler vom Kreisbauernverband, Arbeitskreis Ackerbau Homberg/Efze, Dr. Hans-Heinrich Voßhenrich (Thünen-Institut, Braunschweig) und Dr. Marco Schneider (LLH) präsentierten die Geräte und erläuterten Arbeitsergebnisse sowie Bonituren. Sie legten ihr besonderes Augenmerk auf den Zerkleinerungsgrad der Stoppeln nach dem Schlegeln und Mulchen sowie den Bodenbedeckungsgrad nach der Bodenbearbeitung.

Die ausreichende Zerkleinerung der Maisstängel und des Maisstrohs sowie dessen Einarbeitung in den Oberboden ist die Voraussetzung, dass die Pflanzenreste schnell verrotten. Damit lässt sich der Infektionsdruck nicht nur im Hinblick auf die Fusarien im nachfolgenden Getreide, sondern auch mit Blick auf Verticillium im Winterraps und Halmbruchkrankheiten beim Winterweizen minimieren. (dmk)
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