Freitag, 29.09.2023 | 01:39:37
Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.11.2013 | 09:01 | DMK-Praktikertag 

Technische Lösungen für Maiszünslerbekämpfung gesucht

Alsfeld - Der Maiszünsler ist clever. Bislang gingen Experten davon aus, den Maisschädling wirksam bekämpfen zu können, indem die Stängel der Maispflanzen oberhalb des ersten Internodiums mit den entsprechenden Bearbeitungsgeräten aufgebrochen werden.

Maiszünsler bekämpfen
Maiszünsler (c) proplanta
Das reicht aber offensichtlich nicht aus. Beim Praktikertag des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) im hessischen Alsfeld zeigten Boniturergebnisse auf einer stark befallenen Fläche, dass sich knapp 30 Prozent der Zünslerlarven zwischen der Wurzel und dem ersten Internodium aufhalten.

Mit den derzeit auf dem Markt befindlichen Geräten kann dieser Teil der Pflanze nur teilweise erfasst werden. Deshalb können genügend Larven überwintern und zur Verbreitung der Population im folgenden Jahr beitragen. Andere technische Lösungen sind daher zwingend erforderlich, um dem Schädling wirksam zu Leibe rücken zu können.

220 Gäste beschäftigten sich beim Praktikertag des DMK, des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH) und der Gesellschaft für Konservierende Bodenbearbeitung (GKB) in Alsfeld intensiv mit dem Strohmanagement und der Optimierung der Bodenbearbeitung, um den Schädlingsdruck zu minimieren.

Nach verschiedenen Referaten und den Erfahrungsberichten der Landwirte Franz-Josef Lintel-Höping sowie Immo Georg nahmen die Teilnehmer auf dem Betrieb Georg eine Vielzahl von Mulch- und Schlegelgeräten sowie unterschiedlichste Bodenbearbeitungsmaschinen unter die Lupe. Frank Käufler vom Kreisbauernverband, Arbeitskreis Ackerbau Homberg/Efze, Dr. Hans-Heinrich Voßhenrich (Thünen-Institut, Braunschweig) und Dr. Marco Schneider (LLH) präsentierten die Geräte und erläuterten Arbeitsergebnisse sowie Bonituren. Sie legten ihr besonderes Augenmerk auf den Zerkleinerungsgrad der Stoppeln nach dem Schlegeln und Mulchen sowie den Bodenbedeckungsgrad nach der Bodenbearbeitung.

Die ausreichende Zerkleinerung der Maisstängel und des Maisstrohs sowie dessen Einarbeitung in den Oberboden ist die Voraussetzung, dass die Pflanzenreste schnell verrotten. Damit lässt sich der Infektionsdruck nicht nur im Hinblick auf die Fusarien im nachfolgenden Getreide, sondern auch mit Blick auf Verticillium im Winterraps und Halmbruchkrankheiten beim Winterweizen minimieren. (dmk)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Maisstoppelbearbeitung dringend erforderlich

 DMK-Praktikertag 2023: Maisstoppelbearbeitung und mechanische Unkrautregulierung

 Stoppelmanagement und mechanische Unkrautregulierung auf dem DMK-Praktikertag 2023

  Kommentierte Artikel

 Landtechnik-Hersteller melden kräftiges Umsatzplus

 David gegen Goliath: Jugendliche verklagen Staaten auf Klimaschutz

 Wir werden durchgereicht - In der Industrie wachsen die Sorgen

 Sechs Gründe, warum das Regieren für Kretschmann schwierig wird

 Naturschützer von Bürgerentscheid für BMW-Batteriewerk enttäuscht

 Sonderkulturen-Anbau: Schlechte Rahmenbedingungen sorgen für teils drastischen Anbaurückgang

 Özdemir: Direktzahlungen ab 2028 in zwei Reformperioden umwandeln

 Bauernverband bekräftigt Bereitschaft zu Veränderungen in der Tierhaltung

 Deutschland nimmt Fahrt auf bei Zukunftstechnik Wasserstoff

 Fördert der Klimawandel Flutkatastrophen am Mittelmeer?