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21.10.2007 | 08:04 | Spitzkrautfest 2007 

Traditionelles Filderkrautfest begonnen

Hohenheim/Leinfelden-Echterdingen - Der Spitzkrautkopf ist seit gestern wieder der Star beim traditionellen Filderkrautfest, das alljährlich am Wochenende des dritten Oktobersonntags in Leinfelden-Echterdingen stattfindet.

Spitzkrautfest
(c) Filderkrautfest
Bei Deutschlands größter Krauthocketse werden Krautköpfe geschätzt und gewogen, geschmückt und in sportlichen Stafetten durch die Straßen getragen. Zudem wird gehobelt, bis der neue Krauthobelweltmeister ermittelt ist.

Die Einzigartigkeit des Filderspitzkrauts und die jahrhundertealte Geschichte des Krautanbaues traditionsbewusster Filderbauern wird durch die Aufnahme des Filderspitzkrauts in die Arche des Geschmacks der weltweiten Slowfood-Bewegung unterstrichen. Dort sind nur wenige regional bedeutende Lebensmittel aufgenommen, die vom Aussterben bedroht sind.

Das besondere Kulturgut wächst nur auf den außergewöhnlich guten Lösslehmböden der Filderhochebene. Die Filder sind trotz rückläufiger Anbauflächen eines der wenigen geschlossenen Anbaugebiete für Weißkohl in Deutschland. Zu den bedeutendsten Krautanbaugemeinden zählen Echterdingen, Bernhausen, Plieningen und Möhringen. 

Die früheste bisher bekannte urkundliche Erwähnung des einzigartigen Krauts bezieht sich auf Stetten. In einem aus dem Jahr 1501 stammenden Lagerbuch des Klosters Salem, das in Stetten Besitzungen hatte, ist von "Zwei juchert ackers am kruttgartten", also von einem Krautgarten die Rede. Unklar ist, ob es sich dabei um Spitzkraut oder um Rundkraut handelte.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Spitzkraut 1772 in Aufzeichnungen des Bernhäuser Pfarrers Bischoff. Es wird vermutet, dass im Kloster Denkendorf im 16. Jahrhundert die ersten Züchtungsversuche erfolgten.


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Wird die Krauthobelzeit von 21,2 kg/Minute in diesem Jahr wohl geknackt?


Impressionen von den Krauthobelweltmeisterschaften finden Sie in unserer Bildergalerie. (Pp)
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