„Naturschutz durch Nutzung“ hat sich nicht nur im Vertragsnaturschutz, sondern mittlerweile auch in der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung und im
Artenschutz als ein erfolgreicher Ansatz bewährt. Wie der Rheinische Landwirtschaft-Verband (RLV) in Bonn mitteilt, konnte sich Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Landwirtschaftsminister, Johannes Remmel, am vergangenen Freitag (21. Januar) hierüber auf der Grünen Woche in Berlin informieren.
Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft präsentierte nach Angaben des RLV auf der Grünen Woche - gemeinsam mit anderen Kulturlandschaftsstiftungen - ihre Naturschutzprojekte, die sie gemeinsam mit Landwirten umsetzt. Besonders die farbenfrohen Blühstreifen hätten Aufsehen erregt und die Messebesucher erfreut. Wie der RLV weiter dazu mitteilt, legten Landwirte im Rheinland zunehmend auf Ackerflächen Blühstreifen an und böten dadurch zahlreichen Insekten Nahrung und Lebensraum. Von den Blühstreifen profitierten auch Feldvögel wie Feldlerche und Rebhuhn, weil sie dort Nahrung oder Deckung finden. Dem Artenschutz dienten auch Feldlerchenfenster - gezielt bei der Einsaat angelegte Fehlstellen im Getreide -, von denen im Rheinland mehr als 3.000 Stück freiwillig angelegt wurden.
„In unseren Projekten haben wir die Erfahrung gemacht, dass Naturschutz gemeinsam mit Landwirten gut funktioniert und die Landwirte gerne freiwillig etwas für die
Artenvielfalt auf ihren Flächen tun. Wir beraten Landwirte über Naturschutzmaßnahmen, deren Umsetzung und Finanzierung. Vertraglich legen wir anschließend die gegenseitigen Rechte und Pflichten sowie die Vergütung mit den Landwirten fest. So kann den Tier- und Pflanzenarten der Feldflur erfolgreich geholfen werden“, erklärte Thomas Muchow, Geschäftsführer der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, dem Minister.
Die Stiftung ist in diesem Jahr erstmalig mit einem Stand auf der Internationalen Grünen Woche im ErlebnisBauernhof vertreten. Der Stand wird von den mittlerweile fünf aus der Landwirtschaft gegründeten Kulturlandschaftsstiftungen betreut und lädt noch bis zum 30. Januar zum Verweilen ein.
Über die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft:
Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft ist eine gemeinnützige Naturschutzstiftung und dient der Förderung des Natur- und Landschaftsschutzes im Rheinland. Sie wurde im Jahr 2003 vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband in Zusammenarbeit mit der
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gegründet. (RLV)