Dieser findet vom 19. bis 21. Januar 2012 statt. Zum größten Veterinärmediziner-Treffen im deutschsprachigen Raum erwartet Kongresspräsident Prof. Dr. Gotthold Gäbel von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern.
Zum 5. Tierärztekongress im Januar 2010 waren 3450 Veterinärmediziner nach Leipzig gekommen. "Die Teilnehmerzahl ist kontinuierlich nach oben gegangen", sagte Prof. Gäbel. Das Treffen, das von den fünf ostdeutschen Tierärztekammern, der Leipziger Messe GmbH und der Veterinärmedizinischen Fakultät veranstaltet wird, hatte im Jahr 1998 erstmals stattgefunden. Wegen des großen Anklangs findet die Veranstaltung seit 2008 nicht mehr aller drei Jahre, sondern im Zwei-Jahres-Rhythmus statt.
Auf dem Kongressprogramm stehen diesmal über 300 Vorträge, Symposien und Workshops, auf denen Veterinärmediziner ihren Kollegen neue Forschungsergebnisse und Therapien vorstellen. In den Kongress eingebettet ist wieder die International Conference on Equine Reproductive Medicine (7. ICERM), bei der Reproduktionsmediziner aus aller Welt unter anderem ihre Erfahrungen zum Thema Fortpflanzungsstörungen beim Pferd austauschen. Prof. Gäbel selbst liegt vor allem das Thema Wiederkäuer und deren Probleme beim Energiestoffwechsel am Herzen. Beim Streben nach immer größeren Milchmengen seien mittlerweile "tierschutzrelevante Größenordnungen" und die Grenzen des Machbaren erreicht, warnte der Experte.
Das Themenspektrum der Veranstaltung, die im Congress Center Leipzig auf dem Messegelände stattfindet, ist nach den Worten Gäbels ebenso facettenreich wie der Tierarztberuf selbst. "Wir haben uns mit den Themen an das Berufsbild angepasst", sagt der Kongresspräsident. So befasst sich die Auftaktveranstaltung mit der brisanten Frage: "Macht die Rassezucht unsere Hunde und Katzen krank?".
Das Thema wird dabei nicht nur aus tiermedizinischer Sicht, sondern auch unter ethischen, rechtlichen und züchterischen Gesichtspunkten betrachtet. Federführend wird dabei der Direktor der Kleintierklinik der Universität Leipzig, Prof. Dr. Gerhard Oechtering, sein. Der Kongress befasst sich nach den Worten Gäbels auch mit übergreifenden Themen wie Arzneimittel-Toxikologie,
Lebensmittelsicherheit, Recht sowie Tierschutz und Tierseuchen. "Es geht auch darum, was die Tierärzte für die öffentliche Gesundheit leisten", erklärte der renommierte Veterinärmediziner.
Zum 6. Leipziger Tierärztekongress werden auch mehr als 150 Aussteller auf der begleitenden Messe vetexpo erwartet. Sie präsentieren Produkte aus den Bereichen Arzneimittel, Diagnostika, Diätetik, Medizintechnik, Praxismanagement und Kommunikationstechnik für die tierärztliche Praxis. Parallel zum Kongress findet vom 19. bis 22. Januar 2012 mit der „Partner Pferd“ das größte Hallenturnier der Welt in der Leipziger Messe statt. (Uni Leipzig)