Am zweiten Tag der weltgrößten Schau der Agar- und Ernährungsindustrie strömten die Besucher in Scharen in die Hallen am Berliner Funkturm. «Wir sind über den Andrang sehr erfreut. Unsere Erwartung von rund 120.000 Besucher bis Sonntagabend dürften sich erfüllen», meinte der Pressesprecher der Messe Berlin, Michael Hofer. Bis zum Mittag hatten mehr als 350 Busse auswärtige Gäste zum Messegelände gebracht.
Zum Auftakt der Branchenschau mit 1.600 Ausstellern aus 56 Ländern zeigt sich auch, dass wieder Millionenverträge geschlossen werden. Russische Aussteller können sich über einen Kontrakt in Höhe von zwei Millionen Euro freuen. Mit einem deutschen Unternehmen sei die Lieferung von Rentierfleisch vereinbart worden, wird die russische Ausstellungsleitung im Messebericht zitiert.
Neben dem
Klimaschutz sind die
Lebensmittelpreise das Gesprächsthema auf der Grünen Woche. «Wir wollen auf den Wert von landwirtschaftlichen Produkten aufmerksam machen», sagte Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht bei einem Besuch des Landesstandes. Zu der Rabattschlacht im Lebensmitteleinzelhandel sagte sie: «Wir müssen für faire Preise werben. Auch dafür, dass Leistung in der Landwirtschaft ihren Wert hat und bekommt.» Sie räumte aber auch ein, dass das Marktgeschehen politisch nicht beeinflusst werden könne.
Der zweite Messetag stand ganz im Zeichen des Umweltschutzes. Beim Weltagrargipfel diskutierten mehr als 50 Minister aus aller Welt Strategien, wie die Landwirtschaft einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Die
Grüne Woche endet nach zehn Tagen am 24. Januar. (dpa)