In diesem Jahr präsentieren Pflanzenbauexperten aus sieben Ländern ihre Strategien für den Weizenanbau. Damit erhalten die Besucher erneut die einzigartige Gelegenheit, unterschiedlichste Anbauphilosophien aus verschiedenen europäischen Anbaugebieten sowie aus Deutschland kennenzulernen, diese mit den Experten direkt am Pflanzenbestand zu diskutieren und Schlussfolgerungen für den eigenen
Weizenanbau abzuleiten.
Neun Teams aus Dänemark, Russland, Schweden, der Schweiz, Tschechien, der Ukraine und Deutschland beteiligen sich am Weizenanbauvergleich. In einer „Wettbewerbsvariante“ schlüpfen die Teilnehmer in die Rolle des Landwirts und streben nach der höchsten direktkostenfreien Leistung am Standort. Mit der „Innovationsvariante“ stellen die Teilnehmer aus ihrer Sicht interessante Verfahrensschritte oder Maßnahmen vor.
Mit der Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten in den Anbauverfahren (Sorte, Saatverfahren, Düngung, Pflanzenschutz) wird den differenzierten Anforderungen der Märkte entsprochen. Zusätzlich wird eine Streifensaat-Variante, die sich im DLG-Verfahrensvergleich
Bodenbearbeitung bewährt hat, außerhalb der Konkurrenz zur
Diskussion gestellt.
Teilnehmer stehen im Wettbewerb untereinander
Neben dem Hauptanliegen, die Vielfalt der in Europa praktizierten Verfahren darzustellen, erweckt die Tatsache, dass die Teilnehmer untereinander im Wettbewerb stehen, besondere Aufmerksamkeit. Um deren Leistung sicher zu bewerten, werden nicht nur Demonstrationsparzellen während der DLG-Feldtage beispielhaft dargestellt, sondern auch in einem exakten Feldversuch geerntet.
Aus
Ertrag und Kornqualität, welche den Verkaufspreis bestimmen, wird der Produktionserlös ermittelt. Dem werden die Verfahrenskosten gegenübergestellt und die direktkostenfreie Leistung jedes Verfahrens ermittelt. Mit der Publikation im Herbst ist für die Besucher im Nachhinein überprüfbar, wie gut sich die Teilnehmer mit ihrer Strategie an die Bedingungen des Standortes angepasst und wie sie ihre vorab kommunizierte Zielstellung (Qualität und Ertrag) erreicht haben.
Die gründliche Dokumentation aller Maßnahmen ist Basis der Auswertung und Beurteilung der Verfahren. Die Informationen werden den Besuchern auf den DLG-Feldtagen an den Demoparzellen der Teilnehmer und als Broschüre zur Verfügung gestellt. Unterstützt wird die
DLG hierbei vom Unternehmen FarmFacts GmbH (Hofgeismar).
Die wirtschaftliche Bewertung der Verfahren basiert auf einem abgestimmten Preis- und Kostengerüst, das die Bedingungen der Anbauregion widerspiegelt. Die Offenlegung dieser Rahmendaten ermöglicht den Besuchern einen Vergleich mit dem eigenen Betrieb. Beurteilt werden die Verfahren in ihrer Gesamtheit. Einzelne Maßnahmen sind aufgrund der Wechselwirkungen einzelner Maßnahmen und Umweltbedingungen nicht möglich und auch nicht das Ziel dieser Vergleiche.
Für die fachgerechte Versuchsdurchführung und die biometrische Auswertung stehen den DLG-Mitarbeitern Prof. Dr. Bernd Honermeier von der Universität Gießen und Dr. Andreas Büchse von der
BASF SE Limburgerhof zur Seite.
Die DLG-Feldtage finden vom 12. bis 14. Juni 2018 statt. Sie werden von der DLG in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt,
Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt und der Allianz (München) gemeinsam mit der Münchener und Magdeburger Agrarversicherung AG (München) durchgeführt. Als Fachpartner fungieren die Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe e.V. (Gülzow), die Union zur Förderung der Öl- und Proteinpflanzen (Berlin) und die
Nordzucker AG (Braunschweig).
Interessenten erhalten weitere Informationen zu den Vergleichen der europäischen Winterweizen- und Rapsanbauverfahren auf den DLG-Feldtagen 2018 bei der DLG. Ansprechpartner ist Dr. Reinhard Roßberg, Tel.: 069/24788-314 bzw. E-Mail: r.rossberg@dlg.org.
Weitere Informationen zu den DLG-Feldtagen 2018: www.dlg-feldtage.de
dlg