Die Besucher erhalten damit eine hervorragende Möglichkeit, sich über alle aktuellen Fragen rund um den Zuckerrübenanbau zu informieren. Das Themenzentrum „Zuckerrübe“ befindet sich im Versuchsfeld, Stand V-J32.
Blattkrankheiten und Nematoden im Fokus – Integrierte Bekämpfungsstrategien
Cercospora, die bedeutendste Blattkrankheit, kann die Leistungsfähigkeit der Zuckerrübe deutlich einschränken. Langjährige Forschung und Beratung, die Einführung des Blattkrankheitenmonitorings zur gezielten Bekämpfung von Cercospora und anderen Blattkrankheiten sowie die Züchtung toleranter Zuckerrübensorten, tragen gemeinsam zur Kontrolle bei. Aufkommenden Resistenzen gilt es durch eine integrierte Bekämpfungsstrategie aus toleranter Sorte und Wechsel der
Fungizide entgegenzuwirken.
Generell bedeutend für den Rübenanbau ist die Züchtung toleranter Sorten. Rizomaniatoleranz gehört heute zur Standardeigenschaft einer Rübensorte und wird oft kombiniert mit weiteren Toleranzen, wie zum Beispiel der Nematodentoleranz. Rübenzystennematoden (Heterodera schachtii) gewinnen in Zuckerrübenanbaugebieten immer mehr an Bedeutung. Nesterweise „schlafende“ Rüben in Verbindung mit kleinen weißen Zysten an der Rübenwurzel sind im Sommer ein deutliches Zeichen für Nematodenbefall.
Der Anbau nematodentoleranter Zuckerrübensorten mildert Ertragsdepressionen. Ein Schwerpunkt aktueller Zuckerrübenforschung ist es, weitere Kenntnisse über die Eigenschaften und Lebensbedingungen der Rübenzystennematoden zu erlangen und Bekämpfungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Desweiteren werden mit Mulchsaatparzellen, Parzellen mit unterschiedlichen Reihenweiten und verschiedenen Aussaatterminen langjährige und aktuelle Beratungsthemen angesprochen.
Bodenprofil – ein Blick in die Tiefe lohnt sich!
Der Bodengesundheitsdienst wird zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ein Bodenprofil am Stand der Süddeutschen Zuckerwirtschaft vorstellen. Die Besucher haben die Möglichkeit, den Boden vor Ort etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: Verschiedene Bodenhorizonte, Regenwurmgänge, Durchwurzelungstiefe der Zuckerrübe wie auch Nährstoffnachlieferungs- und Wasserhaltevermögen werden vorgestellt. Die Grundlage für eine optimale Düngeempfehlung aller Kulturen – nicht nur der Zuckerrübe – ist dabei die EUF-Bodenuntersuchungsmethode.
Zuckerrübenanbau natürlich nachhaltig
In jüngster Zeit ist das Thema
Nachhaltigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. In diesem Zusammenhang fördert die Süddeutsche Zuckerwirtschaft die Anlage von Blühstreifen am Rande von Zuckerrübenfeldern im gesamten Anbaugebiet. Diese eigens für den Zuckerrübenanbauer zusammengestellte Blühmischung säumt die Anbauparzellen auf dem Versuchsfeld.
Die beiden renommierten Bienenforschungsinstitute, das Biozentrum der Universität Würzburg und das Fachzentrum
Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, präsentieren auf einer Parzelle aktuelle Forschungsprojekte rund um die Biene.
Ein Schaubeet mit Verwandten der Zuckerrübe zeigt, wie vielfältig Beta vulgaris sein kann. Verschiedene Farben und Formen von Futterrübe, Mangold und Rote Bete werden gezeigt.
Zentrale Anlaufstelle im Zelt der Süddeutschen Zuckerwirtschaft
Direkt neben den Anbauparzellen finden die Besucher im Zelt eine zentrale Anlaufstelle mit einer Posterausstellung und Ansprechpartnern von Südzucker, dem Bodengesundheitsdienst (BGD), dem Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer (VSZ), der Zuckerrübenzeitung (dzz), der Süddeutschen Zuckerrübenverwertungsgenossenschaft (SZVG) und dem Kuratorium für Versuchswesen und Beratung im Zuckerrübenanbau, die dort aktuelle Schwerpunkte aus ihren Bereichen vorstellen.
Forum: Zukunft der Zuckerrübe
Im Rahmen einer Forumsveranstaltung der
Südzucker AG am Mittwoch, dem 15. Juni, um 12.30 Uhr geht es um die „Zukunft der Zuckerrübe“. Die Veranstaltung findet im Forum 1, Stand GB 62, statt.