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24.01.2011 | 19:50 | Dioxin-Skandal 

"Hessen hat ein funktionierendes Kontrollsystem"

Wiesbaden - Umweltministerin Lucia Puttrich hat den 10-Punkte-Plan der Grünen im Hessischen Landtag als „in der Sache gut aber von vorgestern“ bewertet.

funktionierendes Kontrollsystem
„Die genannten Punkte sind entweder hessenweit bereits umgesetzt oder werden von Bund und Ländern nun schnellstmöglich umgesetzt“, so Puttrich. Unter anderem die stärkere Gewichtung der Eigenkontrollen, risikoorientierte Kontrollen durch die Behörden im Futtermittelbereich oder die Positivliste für Futtermittel seien Forderungen, die bereits beschlossen sind. Die risikoorientierten Kontrollen im Futtermittelbereich seien in Hessen bereits umgesetzt und auf hessische Initiative auch bundeseinheitlich vorgesehen. „Diese Maßnahmen helfen zu verhindern, dass belastete Futtermittel in die Lebensmittelproduktion gelangen. Das ist besser als jede nachträgliche Kontrolle in den Supermärkten“, verwies Puttrich auf den Aktionsplan von Bund und Ländern.

„Wir haben in Hessen ein funktionierendes Kontrollsystem. Die Kontrollen im Futtermittelbereich erfolgen auf einem hohen Niveau“, so Puttrich. Auch im Bereich der Lebensmittelkrontrollen sei Hessen gut aufgestellt. „Bei den untersuchten Lebensmittelproben wurden nur 0,4 Prozent der Proben als nicht sicher beziehungsweise gesundheitsschädlich beanstandet“, sagte Puttrich. Natürlich werde aber ein solch aufsehenerregender Fall wie die Dioxin-Funde auch in Hessen zum Anlass genommen, die Mechanismen und Systeme der Lebensmittelkontrolle genau zu durchleuchten. „Wir wollen aus einem solchen Fall lernen“, sagte Puttrich.

Puttrich betonte, dass die Forderungen der Grünen im Bereich der Agrarförderung ins Leere zielten. „Wir stellen den Betrieben mit besonders tiergerechte Haltung eine höhere Förderung zur Verfügung. Ingesamt fließen unter anderem jährlich cirka 13 Millionen Euro Landesmittel als Förderung in den Bau neuer Ställe“, sagte Puttrich. Auch die Förderung von Eiweißpflanzen erfolge seit einigen Jahren. „In Hessen halten wir den Gründlandanteil seit 2005 stabil. Das ist nicht selbstverständlich“, so die Ministerin. „Der ökologische Landbau wird in Hessen seit 20 Jahren gefördert. Insgesamt werden 72.000 Hektar bzw. 9 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Hessen ökologisch bewirtschaftet. Damit liegt Hessen im bundesweiten Vergleich auf einer Spitzenposition“, so die Ministerin abschließend. (PD)
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