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09.06.2023 | 14:02 | Jubiläum 

100 Jahre Kleingartenvereine in NRW

Düsseldorf - Aufgrund steigender Nachfrage und wachsender Bedeutung von Schrebergärten fordert die SPD von der schwarz-grünen Landesregierung Finanzierungshilfen für Kleingärtner und flexiblere Nutzungsmodelle.

Jubiläum Kleingartenvereine NRW
100 Jahre Kleingartenvereine in NRW - SPD fordert Unterstützung. (c) proplanta
«Wir wissen, dass es ganz, ganz lange Wartelisten gibt in allen Städten», sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Anja Butschkau am Freitag in Düsseldorf. Am Sonntag feiern die rund 1.500 Kleingartenvereine in NRW ihr 100-jähriges Jubiläum. Im bevölkerungsreichsten Bundesland gibt es nach Angaben der SPD rund 150.000 Kleingärtnerinnen und -gärtner.

In einem Antrag für das Plenum kommende Woche fordert die SPD-Opposition, dass Kleingärten flexibler genutzt werden können sollten, etwa durch Sharing-Modelle oder kleinere Parzellen, die nicht so aufwendig zu bewirtschaften sind. Außerdem schlägt die SPD vor, einen Fonds und ein Förderprogramm einzurichten, um Menschen bei der Kleingartenfinanzierung zu unterstützen. Angesichts der steigenden Nachfrage fordert die SPD 5.000 neue Kleingärten - auch um Städte widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Es sollten Anreize geschaffen werden, damit Kommunen Teile ihrer Grünanlagen für neue Kleingartenanlagen bereitstellten.

Aufgrund der Corona-Pandemie sowie wirtschaftlicher Krisen seien die Warteschlangen für Kleingärten gewachsen, sagte Butschkau. Vor allem in Krisenzeiten sei es wichtig, das Gärtnern für jede Gesellschaftsschicht zu ermöglichen. «Das Gemüse wird auch benutzt, um den Lebensunterhalt zu sichern», so Butschkau. In Köln warten nach Angaben der SPD-Fraktion aktuell rund 10.000 Menschen auf eine Kleingarten-Parzelle. In Köln gebe es 14.000 Kleingärten, in NRW seien es 120.000.

Kleingartenanlagen werden laut SPD-Antrag in städtebaulichen Planungen bislang oft vernachlässigt. Der wachsende Flächenbedarf führe zu steigenden Baulandpreisen und zum Druck, ungenutzte Flächen zu bebauen. Besonders Kleingartenanlagen in zentraler Lage seien von der Suche nach neuen Bauflächen betroffen.
dpa/lnw
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