Ob Pommes, Chips oder Knäckebrot: Acrylamid entsteht beim Backen, Braten und Frittieren von Kartoffeln und Getreide - aus ganz natürlichen Inhaltsstoffen. Aber es ist keineswegs harmlos. Jetzt schreitet die EU ein. (c) proplanta
Pommes, Zwieback, Knäckebrot - Acrylamid kann der Gesundheit schaden
In der chemischen Industrie kommt Acrylamid seit Jahrzehnten bei der Produktion von Kunststoffen oder zur Aufbereitung von Trinkwasser zum Einsatz. Schwedische Wissenschaftler fanden 2002 heraus, dass der krebserregende Stoff auch in
Lebensmitteln vorkommen kann - wenn diese unter anderem viel Stärke und Zucker, dafür aber wenig Wasser enthalten und auf mehr als 120 Grad erhitzt werden.
Frittieren, Backen und Braten von Kartoffel- und Getreideprodukten bieten geradezu ideale Bedingungen: Je stärker Pommes frites, Bratkartoffeln und Chips gebräunt werden, desto mehr Acrylamid entsteht. Es kann außerdem in Cornflakes, Toast- und Knäckebrot, Zwieback, Kaffeepulver, Lebkuchen, Keksen sowie in der Panade von Fischstäbchen stecken.
Das Problem: In hoher Dosis kann der Stoff Nerven und
Erbgut schädigen. Experten warnen schon seit Jahren überdies vor einer möglichen Krebsgefahr. Wegen ihres geringeren Körpergewichts gelten Kinder als besonders gefährdet.