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08.11.2021 | 00:03 | Corona-Neuinfektionen 

Ärzte appellieren an Verantwortungsbewusstsein - Sachsen negativer Corona-Spitzenreiter

Magdeburg / Dresden - Sachsen-Anhalts Ärztinnen und Ärzte haben angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen wiederholt zum Impfen und der Einhaltung grundlegender Regeln aufgerufen.

Corona-Maßnahmen
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Das Corona-Infektionsgeschehen nimmt zu, immer mehr Menschen müssen im Krankenhaus behandelt werden. Sachsen-Anhalts Ärzte fordern, dass jeder wieder stärker auf die Corona-Regeln achtet und auch Kontakte reduziert. Vielerorts gilt wieder die Testpflicht. (c) proplanta
Sie appellierten am Wochenende auf einer Kammerversammlung in Magdeburg an das Verantwortungsbewusstsein eines jeden Einzelnen. «Die Inzidenzen steigen, gerade unter ungeimpften Personen, exponentiell.

Die stationäre Versorgung stößt schon heute an ihre Belastungsgrenzen.» Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das Abstandhalten und die Kontaktminimierung müssten wieder verstärkt in den Fokus der Bevölkerung rücken.

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Neuinfektionen erreichte am Sonntag einen Wert von 184,2, eine Woche zuvor waren es noch 122 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gewesen.

Einer entsprechenden Übersicht des Robert Koch-Instituts zufolge lag die Inzidenz bundesweit bei 191,5. Die regionalen Unterschiede in Sachsen-Anhalt sind groß: Die geringste Inzidenz hat den Angaben zufolge der Landkreis Börde mit einem Wert von 73,3. Der Landkreis mit der mit Abstand höchsten Inzidenz bleibt mit 449,9 der Altmarkkreis Salzwedel. Auf ihn folgt der Salzlandkreis mit einem Wert von 242,7.

Auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in Sachen-Anhalt lagen nach Daten des stündlich aktualisierten Divi-Registers am Sonntagnachmittag 56 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung. 29 Patienten mussten beatmet werden. Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Die Ärztekammer erklärte, sowohl die Entwicklung der Inzidenzen im Land als auch die zunehmende Belastung der medizinischen Gesundheitsversorgung verlangten nach Entscheidungen der Politik. Die Gesundheitsämter seien mittlerweile nicht mehr in der Lage, durch Rückverfolgung die Infektionsketten überwiegend zu identifizieren. Damit seien die Infektionen weitgehend außer Kontrolle.

Aus Sicht der Ärzte ist das 2G-Modell für Geimpfte und Genesene eine geeignete Möglichkeit, Infektionsketten zu vermeiden. Die Ärztekammer unterstützt die Möglichkeit für Veranstalter und in der Gastronomie, das 2G-Zugangsmodell anzuwenden. In Sachsen-Anhalt können sich Gastronomen bereits zwischen 2G und 3G entscheiden. Bei 3G haben auch Getestete Zutritt.

Um der raschen Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus entgegenzuwirken verschärfen immer mehr Landkreise die Testpflicht. Gemäß der Eindämmungsverordnung des Landes fallen die Ausnahmen von der Testpflicht etwa in Kultur- und Freizeiteinrichtungen, in Gaststätten oder im Sportbetrieb weg. Dort haben damit nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete Zutritt.

Im Altmarkkreis Salzwedel, in Halle, Dessau-Roßlau und dem Salzlandkreis etwa gilt das bereits. An diesem Montag folgen der Saalekreis, der Landkreis Mansfeld-Südharz, der Burgenlandkreis und der Landkreis Wittenberg. Der Altmarkkreis Salzwedel will die Schülerinnen und Schüler von Montag an für eine Woche täglich testen. Der Regelfall im Land sind zwei Tests pro Woche.
dpa
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