Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.08.2008 | 14:13 | Neophyt 

Allergiepflanze Ambrosie hat sich bundesweit verbreitet

Bonn - Die von Allergikern gefürchtete Beifußblättrige Ambrosie hat sich in ganz Deutschland ausgebreitet.

Ambrosia
(c) U. Schmitz-lanuv.nrw
Lange Zeit sei das hochallergene Traubenkraut nur vereinzelt vorgekommen, berichtete das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Mittwoch in Bonn. In einer neuen BfN-Studie sei die aus Nordamerika stammende Pflanze jedoch bundesweit in 267 Landkreisen gefunden worden. Da die Ambrosie ein Problem für die menschliche Gesundheit und auch für einheimische Pflanzen sei, sollte ihre weitere Ausbreitung verhindert werden, sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. Mit Kosten von bis zu 47 Millionen Euro jährlich im Gesundheitswesen sei die Ambrosie wohl «die teuerste Pflanze Deutschlands».

Die Pollen des Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia), das äußerlich Beifuß-Gewächsen ähnelt, können nach Angaben der Freien Universität Berlin bis zu 100 Kilometer weit fliegen. Allein eine Pflanze kann demnach bis zu eine Milliarde Pollen ausstoßen. Bereits zehn Pollenkörner in einem Kubikmeter Luft reichten aus, um bei Allergikern eine Heuschnupfen-Attacke auszulösen.

Die in der BfN-Studie entdeckten, zumeist kleinen Bestände wachsen in Gärten, wohin sie etwa mit verunreinigtem Vogelfutter gelangen und von wo aus sie verwildern und sich in die freie Landschaft ausbreiten können. Potenziell sei ihre Ausbreitung neben den gesundheitlichen Risiken auch für den Naturschutz problematisch.

Auch Privatpersonen können laut BfN einen Beitrag gegen die Ausbreitung leisten, indem sie ihren Garten regelmäßig auf Ambrosia- Pflanzen kontrollieren und sie mitsamt der Wurzel ausreißen und im Hausmüll entsorgen. Vogelfreunde sollten die Wintervogelfütterung auf Flächen in ihrem Garten beschränken, die sie regelmäßig kontrollieren. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Invasive Arten in Maisanbaugebieten nehmen zu

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken