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04.09.2018 | 06:51 | Bakterienbekämpfung 

Antibiotika-Resistenzen verursachen hohe finanzielle Last

Bangkok / Oxford - Die zunehmenden Resistenzen gegen Antibiotika bedeuten weltweit eine immense finanzielle Bürde für die Gesellschaft.

Antibiotikaresistenz
(c) proplanta
Darauf weisen Forscher des Mahidol Oxford Research Centre (MORU) in Bangkok und des Infectious Diseases Data Observatory (IDDO) in Oxford in einer Studie hin. Sie haben die Kosten von Antibiotikaresistenzen - etwa höhere Todesraten, Einkommensausfälle und Mehraufwand für Diagnosen -  zum Vergleich auf jeweils eine einzelne Behandlung mit Antibiotika heruntergerechnet.

In vielen Ländern breiten sich Bakterien aus, die gegen Antibiotika immun sind. In den schlimmsten Fällen haben Ärzte dann keine Mittel mehr, um lebensgefährliche Infektionen zu stoppen. In einer Mitteilung zu der Studie heißt es, dass jährlich etwa 700.000 Menschen an einer Infektion sterben, die auf einen antibiotikaresistenten Erreger zurückgeht.

Belastbare Daten zur Zahl solcher Todesfälle sind aber schwer zu ermitteln. In Europa gehen etwa 25.000 Todesfälle pro Jahr auf Krankenhausinfektionen mit antibiotikaresistenten Erregern zurück, berichtet das Robert Koch-Institut.

Der aktuellen Studie zufolge kostet eine mehrtägige Behandlung mit dem Breitband-Antibiotikum Amoxicillin in Thailand weniger als zwei Dollar, die Kosten durch Resistenzen beliefen sich aber auf mehr als das Fünffache. In den USA koste eine Behandlung mit demselben Mittel weniger als zehn Dollar, die Resistenzkosten lägen bei 18,60 Dollar. Hochgerechnet auf ein ganzes Land kommen so Millionenbeträge zusammen.
dpa
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