Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, bekommen die Gäste einen Picknickkorb mit verschiedenen Salaten, Wurst- und Käsespezialitäten sowie Rosmarinbrot, Baguette und Butter ausgehändigt und machen es sich damit auf Deckchairs oder auf Picknickdecken unter den Bäumen gemütlich. Für die Freunde der süßen Genüsse gibt es Konfitüre, Muffins und Früchte der Saison. Eine Kanne Kaffee oder Tee gehört ebenfalls zum Picknickkorb. Mittlerweile bestellt Ulrike Schuback die frischen Sachen, wie Brot, Wurst und Salate beim Bäcker und beim Schlachter, die sie nach den Rezepten der Familie herstellen. Sie selbst habe „eine Küchenallergie“, bemerkt sie augenzwinkernd. Deshalb überlässt sie auch das Catering für Feierlichkeiten in ihren Obstscheunen lieber anderen.
Dort, wo sonst die Obstkisten lagerten, wird nun nach Vorbestellung die Kürbissuppe vom Jorker Starkoch serviert. Da Schuback auf zwei Hofstellen wirtschaftet, steht ihr auch der doppelte Gebäudesatz zur Verfügung. „Die Gäste brauchen viel Platz, sonst fühlen sie sich gestört“, erklärt sie. Die Plantagen mit 10 ha Äpfeln, 2,5 ha Kirschen und 1 ha Pflaumen, Mirabellen und Birnen sowie die Versuchsflächen für Pfirsiche und Aprikosen bewirtschaftet sie deshalb gemeinsam mit ihrem Vater und einer Mitarbeiterin von der anderen Hofstelle. Maximal 25 Körbe gibt die umtriebige Unternehmerin pro Tag aus – schließlich soll aus dem gemütlichen Picknick keine Massenveranstaltung werden. Neu angelegt hat die Gärtnerin mit Fachrichtung Obstbau in diesem Sommer einen Rosengarten und einen kleinen Badestrand für Kinder. Dort wachsen auch Beerenfrüchte wie Heidel- und Johannisbeeren zum Probieren.
„Wir haben viele Gäste aus der Stadt, die gar nicht wissen können, wie das schmeckt“, erläutert sie ihr Anliegen, auch etwas für die Allgemeinbildung zu tun. Seit 2005 können die Besucher im „Obstparadies Schuback“ das Original Altländer Apfeldiplom ablegen. Das zweistündige Informationsprogramm klärt die Verbraucher nicht nur über die Inhaltsstoffe des Apfels, die Sorten und die Lagerung auf, sondern informiert auch über die Themen Pflanzenschutz, Elbvertiefung und Frostschutzberegnung und gibt Tipps für die Lagerung zuhause. In dieser heilen Welt hinter dem Deich weisen zahlreiche gelb-blaue Schilder auf die Gefahren durch die Ausbaggerung der Elbe hin. „Wir haben die Sorge, dass sich die Brackwasserzone weiter Flussaufwärts verschiebt und wir es dann nicht mehr verwenden können“, erklärt Schuback. Für die Frostschutzberegnung wird Süßwasser jedoch dringend benötigt. Umso wichtiger ist ihr die Information und das Werben um Verständnis bei ihren Gästen. (LPD)
Weitere Informationen: http://www.obstparadies-jork.de/