Zwar stagniere die Zahl stark übergewichtiger Erstklässler im Freistaat seit Jahren bei 3,2 Prozent und war im Schuljahr 2003/2004 mit 3,9 Prozent noch höher.
«Das ist für uns aber kein Grund zum Zurücklehnen. Wir werden vielmehr in unseren Bemühungen nicht nachlassen, gegen Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vorzugehen», sagte die CSU-Politikerin anlässlich des Europäischen Adipositas-Tages am Samstag. Erfreulich sei, dass die Adipositasrate bei Einschulungskindern in Bayern niedriger ist als im Bundesschnitt.
Bei den Schuleingangsuntersuchungen 2014/2015 waren nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit 3.290 Kinder stark übergewichtig (adipös) und 5.243 übergewichtig. Zehn Jahre zuvor gab es 4.417 adipöse und 7.400 übergewichtige Erstklässler.
Huml, die Ärztin und zweifache Mutter ist, sagte: «Trotz der stagnierenden Zahlen ist es weiterhin notwendig, bereits im Kindergarten- und Schulalter der Entstehung von Adipositas vorzubeugen. Denn weniger als die Hälfte der Kinder schafft es, einmal erworbenes Übergewicht wieder loszuwerden.»
Bei Kindern mit Adipositas blieben fast zwei Drittel als Jugendliche stark übergewichtig. «Schon im Jugendalter kann starkes Übergewicht zu Bluthochdruck,
Diabetes, Leberschäden, Stoffwechselstörungen oder Gelenkproblemen führen. Hinzu können erhebliche seelische Probleme kommen», erklärte Huml. Je länger die Betroffenen übergewichtig seien, desto wahrscheinlicher litten sie auch an Folgeerkrankungen.